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Warum Aurora Cannabis, Canopy Growth und Tilray ein besseres Jahr haben als man meinen könnte

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Mittelmäßig, gut und großartig. So würden die meisten Menschen wahrscheinlich die Aktienkursentwicklung von Aurora Cannabis (WKN:A12GS7), Canopy Growth (WKN:A140QA) und Tilray (WKN:A2JQSC) im Jahr 2018 bis zu diesem Zeitpunkt beschreiben. Das sind treffende Beschreibungen.

Es gibt eine lange Liste von Gründen, warum sich die Aktien von den drei größten kanadischen Marihuana-Anbauern so sehr unterschiedlich entwickelt haben. Die Aktienkurse erzählen jedoch nicht die ganze Geschichte. Hier erfährst du, warum Aurora, Canopy und Tilray jeweils ein besseres Jahr 2018 hatten, als man vielleicht denkt.

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Diese Diagramme sagen alles

Sicher, der Umsatz dieser drei großen Marihuana-Anbauer stieg im Jahr 2018. Jeder von ihnen erzielte im Laufe des Jahres einige schöne Gewinne. Das ist jedoch nicht der Grund, warum sie ein besseres Jahr hatten, als das, was ihre Aktienkurse vermuten lassen. Was ist also der wahre Grund? Werfen wir einen Blick auf die folgende Grafik.

ACB Chart

Grafik von YCharts.

Der Aktienkurs von Aurora Cannabis ist 2018 bisher gesunken, aber die Marktkapitalisierung ist gestiegen. Der solide Aktiengewinn von Canopy Growth wäre spektakulär gewesen, wenn er mit der Marktkapitalisierung Schritt gehalten hätte. Tilrays Aktienkurs und Marktkapitalisierung liegen nicht allzu weit auseinander. Dennoch hätten die Investoren gerne noch eine weitere 7-prozentige Steigerung gesehen.

Falls du dich fragst, warum die Marktkapitalisierung aller drei Unternehmen stärker gestiegen ist als die Aktienkurse, hier ist eine weitere Grafik, die eine einfache Erklärung liefert:

ACB Shares Outstanding Chart

Grafik von YCharts.

Sowohl Aurora Cannabis als auch Canopy Growth verzeichneten einen dramatischen Anstieg der Anzahl der ausstehenden Aktien. Die ausstehenden Aktien von Tilray stiegen, aber nur in geringem Maße. Das erklärt auch warum bei Tilray der Aktienkurs mit der Marktkapitalisierung im Gleichschritt gestiegen ist.

Wo ist das Geld hin?

Aurora Cannabis und Canopy Growth haben im Laufe des Jahres 2018 viele neue Aktien auf den Markt geworfen, um zusätzliche Gelder aufzubringen. Tilray hat das nicht getan. Der Hauptgrund, warum Tilray nicht mehr Kapital aufbringen musste, ist, dass das Unternehmen seinen Börsengang (IPO) im Juli durchgeführt hat und immer noch von den aus diesem Börsengang generierten Barmitteln profitiert.

Im Januar kündigte Aurora eine Buy-Deal-Finanzierung in Höhe von 200 Millionen in kanadischen Dollar an. Im März schloss das Unternehmen ein weiteres Wandelschuldverschreibungsangebot in Höhe von 230 Mio. kanadische Dollar ab. Im Oktober gab Aurora die Umwandlung aller 6 % ungedeckten Wandelschuldverschreibungen mit Fälligkeit 28. November 2022 in mehr als 265.000 Stammaktien bekannt.

Canopy Growth begann das Jahr mit einer Buy-Deal-Finanzierung in Höhe von 175 Millionen kanadische Dollar. Der Betrag des Deals wurde anschließend auf mehr als 200 Millionen kanadische Dollar erhöht.

Was wurde aus dem ganzen Geld? Es wurde vor allem für Übernahmen und den Ausbau der Produktionskapazitäten ausgegeben. Doch auch für die Bezahlung der Rechnungen waren einige dieser Gelder erforderlich, da weder Aurora noch Canopy dauerhaft profitabel waren.

Aurora Cannabis bietet eine interessante Case Study über die Weisheit, Aktienangebote mit Verwässerungseffekten zu nutzen, um schnell zu wachsen. Aurora ist zweifellos ein ganz anderes Unternehmen als am 1. Januar 2018, aufgrund einer Reihe von Übernahmen, die ohne die Emission weiterer Aktien nicht möglich gewesen wären. Es gibt jedoch zwei Meinungen dazu.

Mein Kollege von the Motley Fool Sean Williams hat vor einigen Monaten seine Meinung geäußert, dass Aurora “bei den Übernahmen den Shareholder-Value schlichtweg vernachlässigt”. Cam Battley, Chief Corporate Officer von Aurora, sagte dagegen im Juni, dass Aurora sich inmitten dessen befindet, was “im Wesentlichen ein Landbesitznahme” ist. Das Unternehmen sieht seine hektische Übernahmetätigkeit als ein Muss, um mit anderen Unternehmen der Branche Schritt zu halten.

Weitere Verwässerung in Sicht

Was auch immer du über die Flut von Buy-Deal-Finanzierungen denkst, die Verwässerung, die sich aus diesen Geschäften ergibt, ist jetzt eine Tatsache, richtig? Nicht unbedingt.

Aurora Cannabis, Canopy Growth und Tilray haben Wandelschuldverschreibungen und Wandelanleihen zur Geldbeschaffung in Anspruch genommen. Diese beginnen als Kredite, können aber in Aktien umgewandelt werden. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass mehr Verwässerung auf dem Weg ist.

Mit der Möglichkeit, dass die USA in naher Zukunft Hanf (der per Definition Cannabis mit sehr niedrigem THC-Gehalt ist) legalisieren könnten, könnten alle drei großen kanadischen Marihuana-Anbauer auf eine weitere Shoppingtour gehen, um auf den US-Markt zu expandieren. Das könnte für einige dieser Unternehmen noch mehr Verwässerung bedeuten, obwohl sie zusätzliche Übernahmen durch das Fremdkapital finanzieren könnten.

Canopy Growth wird sich wohl nicht so schnell neues Geld beschaffen müssen wie die anderen beiden. Dank einer Investition von 4 Milliarden US-Dollar vom großen Alkohol-Getränkehersteller Constellation Brands sitzt Canopy auf einem schönen Haufen Geld.

Es ist möglich, dass sich die Kursverluste im Jahr 2018 für die Anleger in der Zukunft auszahlen könnte, wenn diese Unternehmen den globalen Cannabis-Markt aufgrund ihrer aktienfinanzierten Geschäfte dominieren. Es gibt auch ein gutes Argument dafür, dass zumindest ein Teil der Aktienkurssteigerungen auf die Begeisterung der Anleger über wichtige Übernahmen zurückzuführen ist. Aber für die Aktionäre von Aurora und Canopy könnte es ein wenig frustrierend sein, zu sehen, wie großartig 2018 hätte sein können.

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Dieser Artikel erschien am 09.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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