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Dieses Damoklesschwert kreist noch über der Continental-Aktie

Continental (WKN: 543900)-Aktien haben seit Beginn des Jahres knapp 50 % an Wert verloren (12.12.2018). Dafür gab es Gründe, denn das Wertpapier war dank seiner sehr guten Unternehmensergebnisse seit Anfang 2009 extrem gestiegen. Während es damals unter Buchwert notierte und fast niemand das Papier kaufen wollte, trat in der letzten Phase des Anstiegs genau das Gegenteil ein: Viele Anleger kauften, obwohl es schon überbewertet war.

Ein weiterer Grund waren Continentals Gewinnwarnungen im April und August 2018. Allein im dritten Quartal 2018 sank der Gewinn um 14,1 % und beschleunigte sich somit im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2018, wo das Minus nur 1,7 % betrug. Hier erfährst du, welche Risiken derzeit noch für Continentals weitere Geschäftsentwicklung bestehen.

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Diese Probleme könnten Continental noch treffen  

Zwar bestätigt das Unternehmen seine Prognosen für 2018 und schließt eine weitere Reduktion für das aktuelle Jahr aus, ist aber mit seinem gesamten Produktportfolio stark von der Autoindustrie abhängig. Und diese kämpft derzeit mit einer ganzen Reihe von Problemen.

So sind die Zollfragen zwischen den USA und Europa noch nicht geklärt. Höhere Abgaben würden die deutschen Autobauer und Continental noch stärker belasten. Zudem hat die jetzige amerikanische Regierung klar erklärt, dass sie lieber amerikanische statt deutsche Fahrzeuge auf ihren Straßen sieht.

Auch die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China belasten die Autoindustrie und Continental. In Folge sinkt bereits die Pkw-Produktion in China und Europa. Hinzu kommt die ungeklärte Brexit-Frage, die 2019 die Wirtschaft treffen könnte.

Die Autoindustrie ist stärker von Rohstoffen, Zinsen und Preisen abhängig, weshalb sich die Gewinne sehr unregelmäßig entwickeln. Während sie bei Continental im aktuellen Aufschwung seit 2009 stark gestiegen sind, musste der Konzern 2008 und 2009 Verluste in Milliardenhöhe verbuchen.

Und der aktuelle Aufschwung dauert mit fast zehn Jahren schon sehr lange. Sollte es zu einem Wirtschaftsabschwung kommen, würden Continental-Aktien noch stärker als bisher leiden. Irgendwann müssen die hohen Bewertungen an den amerikanischen Börsen korrigieren, was auch Auswirkungen auf Europa hätte. Zyklische Aktien wie die von Continental würden dann besonders stark fallen.

Das Unternehmen spricht derzeit selbst von einem „deutlich eingetrübten Marktumfeld“. Und ergänzt: „Seit knapp zehn Jahren haben wir im abgelaufenen Quartal zum ersten Mal einen substanziellen Rückgang der weltweiten Fahrzeugproduktion gesehen.“ Das Hauptrisiko (Damoklesschwert) ist also ein Wirtschaftsabschwung.

Hinzu kommen die Umwälzungen in der Branche hin zu Digitalisierung, Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung, die Milliarden kosten. Sie sind für Continental eine ähnliche Herausforderung wie für die gesamte deutsche Autoindustrie.

Unternehmen nun wieder gesund bewertet

Dennoch rechtfertigt ein Gewinnrückgang in den ersten drei Quartalen 2018 um gerade einmal 1,7 % keinen Kurseinbruch von fast 50 %. Hier zeigt der Markt wieder eine Überreaktion. Deshalb ist die Aktie nach der Kurshalbierung jetzt wieder so günstig bewertet wie zuletzt 2011 und meiner Meinung nach leicht unterbewertet.

Nur 2008 und 2009 war sie bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,7 beziehungsweise 1,2 noch günstiger zu haben. Zum Vergleich: 2015 lag das KBV mit 3,5 schon weit über den langjährigen Durchschnitten. Sollte es also zu einem stärkeren Wirtschaftsabschwung kommen, könnte die Aktie auch noch tiefer fallen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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