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Altria steigt bei Marihuana ein

Philip Morris Dividenden Tabakaktien
Foto: Getty Images

Der Tabakriese Altria Group (WKN:200417) sucht seit Jahren nach Wegen, sein Wachstum zu stärken. Obwohl das Unternehmen in der Lage war, seine Preissetzungsmacht zu nutzen, um die Einnahmen und Gewinne aus seinem Kerngeschäft mit Zigaretten zu erhöhen, musste Altria sich eingestehen, dass sich das Zigarettenverkaufsvolumen unaufhaltsam verringert hat und wahrscheinlich auch weiterhin auf unbestimmte Zeit nach unten bewegen wird. Deshalb war es für das Unternehmen unerlässlich, neue Möglichkeiten zu erschließen, wie z. B. die rund 10-prozentige Beteiligung am Bierhersteller Anheuser-Busch InBev.

Angesichts dessen und in Anbetracht der Tatsache, dass einer der heißesten Wachstumsbereiche der Welt im Moment Cannabis ist, scheint es ein natürlicher Schritt für ein Unternehmen mit Altrias Geschichte, in die Herstellung und den Vertrieb von rauchbaren Produkten mit Marihuana-Gehalt einzusteigen.

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Am Freitag kündigte Altria an, dass es genau das mit einer bedeutenden Investition in den kanadischen Marihuana-Produzenten Cronos Group (WKN:A2DMQY) tun würde. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass es sich von einigen Produktlinien trennen würde, die es früher als vielversprechend angesehen hatte, und seine Anstrengungen stattdessen auf das konzentrieren werde, was es als seine lukrativsten Geschäftsbereiche ansieht.

Was Altria und Cronos vereinbart haben

In den letzten Tagen hatten sich Spekulationen über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen Altria und Cronos vermehrt. Einige Branchenbeobachter hatten mit einem vollständigen Übernahmeangebot gerechnet, während andere den Deal von Constellation Brands mit Canopy Growth als Modell sahen, dem Altria folgen könnte.

Letztendlich hat Altria nicht angeboten, Cronos vollständig zu übernehmen, aber die Vereinbarung gibt dem Unternehmen das Recht, sich in Zukunft eine Mehrheitsbeteiligung zu erkaufen. Insbesondere sehen die Bedingungen des Deals vor, dass Altria 146,2 Mio. Cronos-Aktien zu einem Kurs von 16,25 kanadischen Dollar pro Aktie kauft (etwa 12,25 US-Dollar zu aktuellen Wechselkursen). Damit erhält Altria eine 45-prozentige Beteiligung an Cronos für rund 1,8 Mrd. US-Dollar (2,4 Mrd. kanadische Dollar). Dieser Aktienkurs ist etwa 40 % höher als der, zu dem Cronos Ende November gehandelt wurde, bevor die Gespräche mit Altria bekannt gegeben wurden.

Darüber hinaus erhält Altria Optionsscheine zum Kauf weiterer 10 % der ausstehenden Aktien von Cronos, die vier Jahre nach Abschluss der Transaktion ausgeübt werden können. Altria müsste 19 kanadische Dollar pro Aktie – etwa 14,25 US-Dollar – an Cronos für diese Aktien zahlen, wenn dich das Unternehmen entscheidet, die Optionen auszuüben.

Altrias Rolle im Marihuana-Geschäft

Neben der hohen Beteiligung an dem Unternehmen wird Altria vier Direktoren für den Vorstand von Cronos stellen, der nach der Transaktion auf sieben Mitglieder erweitert wird. Einer dieser Direktoren wird unabhängig sein, aber es ist klar, dass Altria einen erheblichen Einfluss auf die strategische Ausrichtung von Cronos gewinnt.

Was Cronos erhält, ist der Status als exklusiver Partner von Altria im Cannabis-Bereich. Altria wird Cronos auch in Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Marketing und Umgang mit regulatorischen Aspekten und Regierungsbeziehungen unterstützen.

Eine bedeutende Änderung der Strategie

Angesichts des Hypes um die legale Marihuana-Industrie ist es möglich, dass viele Investoren die anderen großartigen Nachrichten übersehen werden, die Altria am Freitag bekannt gegeben hat. Das Tabakunternehmen sagte, dass es die Produktion und den Vertrieb aller seiner MarkTen- und Green-Smoke-E-Vapor-Produkte sowie seiner Verve-Linie von Nikotinkaugummi einstellen wird. Altria ist der Ansicht, dass das Unternehmen angesichts der schwachen finanziellen Performance dieser Produkte und der damit verbundenen regulatorischen Herausforderungen seine Anstrengungen profitabler auf andere Bereiche konzentrieren kann.

Das Unternehmen hat schnell betont, dass es nicht ganz auf E-Zigaretten verzichtet. „Wir sind weiterhin bestrebt, führend in der Bereitstellung innovativer alternativer Produkte für Erwachsene zu sein, die das Risiko reduzieren, einschließlich E-Vapor“, sagte CEO Howard Willard. Dennoch sieht er es so: „Wir sehen mit diesen speziellen Produkten keinen Weg zur Martkführerschaft und glauben, dass es jetzt an der Zeit ist, unsere Ressourcen neu zu bündeln.“ Dieser strategische Schritt könnte zu einer Zusammenarbeit mit dem E-Zigarettenspezialisten Juul Labs führen, der mit seinen Produkten einen viel größeren kommerziellen Erfolg verzeichnet hat.

Altrias größte Wachstumschancen

Die Nachrichten vom Freitag deuten darauf hin, dass Altria zwei Hauptwege sieht, um voranzukommen: das Wachstum des Marktes für das IQOS-Heiztabakgerät und den Aufbau einer starken Position in den globalen Bereichen Cannabis-Produktion und -Vertrieb. Das Unternehmen benötigt noch die behördliche Genehmigung der Food and Drug Administration, um IQOS in den USA zu verkaufen – eine Situation, die den Cronos-Deal für Altria noch wichtiger machen könnte, da die beiden Unternehmen hier das Potenzial ihrer Zusammenarbeit ausschöpfen können.

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Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 07.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt Anheuser-Busch InBev und Constellation Brands.



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