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Diese zwei Dividendenaktien sind nicht ganz ohne Risiko

Aktie
Foto: Getty Images

Holly Energy Partners (WKN:A0B9ZA) und Andeavor Logistics (WKN:A19TAN) haben bisher ein beeindruckendes Dividendenwachstum hingelegt. Holly Energy Partners hob seine Ausschüttung das 56. Quartal in Folge an. Andeavor Logistics kommt auf 29 aufeinanderfolgende Quartale mit steigenden Dividenden.

Aufgrund der turbulenten Marktsituation im Midstreamsektor müssen Investoren jedoch bei beiden Unternehmen befürchten, dass die Einkommensströme nächstes Jahr dünner werden. Darum sollten Dividendeninvestoren ihre Positionen nicht weiter vergrößern, bis die langfristigen Aussichten klar und die Nachhaltigkeit dieser Hochrendite-Ausschüttungen gesichert sind.

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Neue Eltern, neue Regeln

Andeavor Logistics Muttergesellschaft fusioniert mit dem Raffinerieriesen Marathon Petroleum (WKN:A1JEXK). Infolgedessen nimmt Marathon die Pläne für Endeavor Logistics unter die Lupe. Die erste Maßnahme bestand darin, das Dividendenwachstum zu beenden.

Das wird aber wahrscheinlich nicht die einzige Veränderung sein, da Marathon das Unternehmen mehr wie seinen MLP MPLX (WKN:A1J7DR) führen will. Dies würde einen geringeren Verschuldungsgrad und eine bessere Ausschüttungsabdeckung bedeuten. Damit könnte das Unternehmen seine Expansionsinitiativen intern finanzieren. Zwar ist der Verschuldungsgrad von Endeavor mit einem Faktor von 3,7 ähnlich hoch wie Marathons fast 4,0, aber die Ausschüttungsdeckung liegt bei 1,05. Dies ist deutlich unter dem Niveau von MPLX, welches seine Ausschüttungen mit dem 1,47-Fachen im gleichen Quartal abdeckte.

Marathon Petroleum hat mehrere Optionen, um die Ausschüttungsdeckung zu verbessern. Die schnellste Möglichkeit ist, die Dividende, die im Moment eine Rendite von 11,4 % einbringt, zu kappen. Das Unternehmen könnte aber auch die gegenwärtige Dividende beibehalten und die Deckung mit dem Cashflow steigen lassen. Eine andere Möglichkeit wäre eine Verschmelzung mit MPLX, was genauso wirken würde wie eine Kürzung der Ausschüttung. Da die meisten Optionen eine Reduktion der Ausschüttung bedingen, ist das Risiko hoch, dass die atemberaubende Dividendenrendite nicht mehr lang besteht.

Am seidenen Faden

Holly Energy Partners schüttet momentan seinen gesamten Cashflow an die Aktionäre aus, um seine Dividende aufrechtzuerhalten. Diese bringt momentan eine Rendite von 9,3 %. Raum zum Manövrieren bleibt da keiner. Daher muss das Unternehmen seine Expansionsprojekte durch Kredite finanzieren. Zwar hat der MLP einen soliden Verschuldungsgrad von 4,2, aber das ist höher als der vorhin angesprochene Faktor von Marathon.

Fast schlimmer ist jedoch, dass das Unternehmen kaum Wachstumsgelegenheiten in der Pipeline hat, da sein Mutterunternehmen HollyFrontier (WKN:A1JCLQ) keine Anlagen mehr hat, die es an seinen MLP verkaufen kann. Während einer Telefonkonferenz gab das Unternehmen bekannt, das es keine Anlagen von Dritten kaufen oder neue Expansionsprojekte finanzieren kann, da der MLP Equity Markt völlig ausgetrocknet ist. Mit den Worten von CEO George Damaris klingt das so „Wir sind in der Enge“. Das Unternehmen weiß nicht, wie lang es dauert, bis sich die Marktlage verbessert. Damit gibt es keinen Handlungsspielraum im Moment. Aber laut Damaris werden alle Optionen in Betracht gezogen.

Eine Option ist, die Ausschüttungen zu reduzieren, um seinen Verschuldungsgrad zu senken. So könnte es auch seine Expansion selbst finanzieren. Eine andere Möglichkeit wäre, dass HollyFrontiers das Unternehmen von der Börse nimmt. Dies hatte bereits ein anderer Raffineriebetreiber, Valero Energy, mit seinem MLP getan. Beide Optionen würden zu einem geringeren Einkommen für Investoren führen.

Die Aussichten sind für beide Dividendenaktien schlecht

Andeavor Logistics hat dem Ausschüttungswachstum bereits den Hahn abgedreht. Holly Energy Partners dürfte in den kommenden Monaten das Gleiche tun. Und das scheint nur der Anfang zu sein, da es möglich ist, dass beide Unternehmen ihre Ausschüttungen mit einer so hohen Rendite in Zukunft kürzen. Dies kann entweder durch eine normale Senkung oder eine Fusion passieren. Daher sollten Einkommensinvestoren lieber die Finger von diesen beiden Aktien lassen, bis die langfristigen Aussichten klarer sind.

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Matthew DiLallo hält keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 27.11.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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