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Ölaktien wie Royal Dutch Shell und BP steigen wieder: Das müssen Investoren jetzt wissen

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Foto: Getty Images

Die Ölaktien konnten zum Anfang dieser Woche einen recht guten Start hinlegen. So stieg beispielsweise die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) um rund 3 %, die Aktie von BP (WKN: 850517) konnte in etwa ein Kursplus in gleicher Höhe hinlegen.

Ein Schuldiger für diese Entwicklung ist relativ schnell gefunden: Der wieder gestiegene Ölpreis, mit dem es sogar um rund 5 % im frühen Handel dieser Woche bergauf ging. Doch gibt es vor allem für diese Entwicklung einige wichtige Meldungen, die Investoren von Ölaktien durchaus auf dem Schirm haben sollten.

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OPEC-Treffen und Kanada im Fokus

Eine wesentliche Meldung dieses Wochenendes war beispielsweise, dass Kanada relativ überraschend seine aktuelle Erdölproduktion drosseln wird. Kanada hat momentan mit Öllagerbeständen auf hohem Niveau zu kämpfen, und um diese abzubauen, wird der Ölförderer kurzfristig die eigene Förderung um beachtliche 325.000 Barrel pro Tag kürzen.

Die Einschnitte Kanadas werden ab Januar des neuen Jahres 2019 gelten und sollen so lange Gültigkeit haben, bis das Land seine hohen Öllagerbestände weitgehend abgebaut hat. Doch selbst danach könnte auch weiterhin eine Förderkürzung in Kraft treten, die rund 95.000 Barrel pro Tag aus dem globalen Handel nimmt und bis Ende des kommenden Jahres gelten könnte.

Ein idealer Zeitpunkt für diese Ankündigung Kanadas, wohlgemerkt. Denn bereits in dieser Woche wird sich nun auch die OPEC zu einem wichtigen Treffen zusammenfinden, um das aktuelle Ölpreisniveau zu diskutieren und Maßnahmen zu beschließen, um dem aktuellen Abverkauf Einhalt zu gebieten.

Saudi-Arabien hat in diesem Kontext bereits angekündigt, dass es selbst als führender Erdölförderer auf eine halbe Million Barrel täglicher Förderungen verzichten wird. Das könnte letztlich eine sehr gute Verhandlungsbasis sein, um auch andere Mitgliedsstaaten dazu bewegen zu können, temporäre Förderkürzungen in Kauf zu nehmen. Zudem hat auch Russland bereits signalisiert, dass es sich für stärkere Eingriffe in den Ölmarkt einsetzen möchte, um das Preisniveau stärker zu kontrollieren. Das wird teilweise ebenfalls als Indiz dafür gewertet, dass sich auch dieses Nicht-OPEC-Mitglied an den Förderkürzungen beteiligen könnte, um den Ölpreis zu stützen.

Etwas mehr Kontext

Diese aktuellen Förderkürzungen sind nach Meinung gängiger Marktbeobachter auch dringend notwendig, um dem Preisverfall entgegenwirken zu können. Analysten rechnen im Schnitt damit, dass eine Kürzung um rund 1,4 Millionen Barrel pro Tag notwendig sein wird, um die Ölpreise wieder auf Trab zu bringen. Ein Niveau, das in Anbetracht der bisherigen Meldungen durchaus in nicht allzu weiter Ferne erscheinen könnte.

Mit den bisherigen Einschränkungen von Saudi-Arabien und Kanada wurde nämlich bereits angekündigt, dass rund 825.000 Barrel pro Tag aus dem Markt genommen werden dürften. Selbst kleinere Erfolge beim OPEC-Treffen mit Russland könnten daher kurz- bis mittelfristig wieder zu stabileren Ölpreisen führen, die Ölunternehmen wie Royal Dutch Shell und BP operativ wieder anschieben könnten. Außerdem könnte ein größerer Eingriff in den Ölmarkt als bislang angenommen durchaus noch für einen gewissen Überraschungseffekt sorgen, der sogar recht kurzfristig stützend wirken könnte.

Es scheint daher, als würden derzeit wichtige Ölakteure die Weichen für eine sogar recht kurzfristige Erholung des Ölpreises aufstellen und planen. Doch warten wir für eine finale Einschätzung lieber noch ab, was das OPEC-Treffen am kommenden Donnerstag denn letztlich bringen wird.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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