Elon Musk und Warren Buffett nehmen die gleichen Pillen
Mich interessiert immer, was Elon Musk sowie Warren Buffett zu sagen haben. Sie gehören zu den wenigen absoluten Ausnahmeunternehmern.
Deswegen ist mir kürzlich zufällig eine interessante Ähnlichkeit zwischen den beiden aufgefallen, und ich war fasziniert davon, wie unterschiedlich diese in den Medien jeweils aufgenommen wurde.
Beide Unternehmer haben öffentlich geäußert, dass sie auf das Schlafmittel Ambien zurückgreifen. Ambien ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das in den USA viele nehmen, um besser einschlafen zu können.
Elon Musk hat in einem Interview zugegeben, dass er dieses Jahr während der schwierigen Startphase der Produktion von Teslas Massenmodell Model 3 abends zwar erschöpft, aber zu aufgerieben war, um schlafen zu können. Dann hatte er oftmals nur noch die Wahl zwischen Schlaflosigkeit oder Ambien.
Die Medien haben darüber unzählige Artikel geschrieben. Einige Schlagzeilen nannten Ambien sogar das „Aspirin des Teufels“. Das Thema wurde kontrovers diskutiert. Elon Musks Zurechnungsfähigkeit wurde infrage gestellt.
Anders hätte die Situation nicht sein können, als Warren Buffett vor ein paar Monaten in einem Interview mit CNN auf die Frage, was ihn nachts wachhält, geantwortet hat: „Nun ja, gar nichts, ich nehme Ambien.“
Ich konnte keinen einzigen Artikel finden, der darüber berichtet hat. Kein Skandal, kein Aufruhr, nicht einmal eine einzige Zeile. Nur in einem Artikel aus dem Jahr 2015 wird Warren Buffett mit Ambien in Verbindung gebracht, weil er in Sanofi, den Hersteller des Arzneimittels, investiert war.
Ich finde den massiven Unterschied, wie der Gebrauch von Ambien bei Warren Buffett und Elon Musk in den Medien aufgenommen wurde, faszinierend und erschreckend zugleich. Für mich zeigt das deutlich, wie stark Sachverhalten vorgefertigte Meinungen aufgedrückt werden. Elon Musk nimmt Ambien? Klar haut der sich mit Drogen zu, der ist doch eh nicht mehr zurechnungsfähig. Warren Buffett nimmt Ambien? Der ist ein weiser alter Mann, der weiß sicher, was er macht.
Es ist immer wichtig, sich bei solchen Dingen seine eigenen Gedanken zu machen. Ob es nun schlimm ist, Ambien zu nehmen, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass zwei große Unternehmer das gleiche Schlafmittel nehmen und man sich deshalb um beide Sorgen machen könnte, wenn man es unbedingt will.
Das geht mir durch den Kopf, als ich diese Zeilen schreibe. Ganz ohne Ambien und mitten in der Nacht, weil mich in Tokio die Zeitverschiebung und ein kleines Erdbeben früher aufgeweckt haben, als mir lieb ist.
Schauen wir uns die Top-Artikel von Fool.de der letzten Woche an!
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.