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5 Gründe, warum Warren Buffett jetzt stärker in US-Banken investiert

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Schaut man sich die aktuell größten Positionen der Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2)(WKN: 854075)-Aktie an, so wird eines deutlich: Warren Buffett setzt sehr stark auf Banken. Dies bestätigt auch der letzte Quartalsbericht, der verstärkte Bankaktienkäufe ausweist.

Dabei wurden allein 4 Mrd. US-Dollar für eine neue Position in JP Morgan (WKN: 850628) ausgegeben. Unter den zehn größten Positionen von Berkshire Hathaway befinden sich fünf US-Banken. Dazu kommen noch kleinere Positionen in weitere US-Banken. Aber warum setzt Warren Buffett so stark auf diesen Sektor? Hier sind fünf mögliche Gründe.

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1. Die günstige Bewertung

Warren Buffett versucht immer gute Unternehmen zu günstigen Preisen zu kaufen und diese dann möglichst für immer zu halten. Und viele US-Banken sind derzeit immer noch sehr niedrig bewertet.

Ich habe einmal einige Berkshire-Bankholdings mit ihren Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnissen aufgelistet. Im Mittel notieren sie derzeit zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,66 und zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 1,27. Aber diese Unternehmen sind keine Turnarounds oder Krisenwerte. Sie erzielen Gewinne in Millionen- und Milliardenhöhe.

Unternehmen WKN 2018er Kurs-Gewinn-Verhältnis Kurs-Buchwert-Verhältnis
Bank of America 858388 9,40 1,10
Wells Fargo 857949 10,10 1,38
U.S. Bancorp 917523 13,10 0,83
Goldman Sachs 920332 7,38 0,96
JP Morgan 850628 10,58 1,53
PNC Financial 867679 11,50 1,42
The Bank of New York Mellon A0MVKA 11,36 1,30
M&T Bank 863582 11,88 1,67
Mittelwert 10,66 1,27

Quelle: Yahoo!Finance, Onvista

2. Steigende US-Zinsen

Anders als in Europa sind die Zinsen in den USA bereits gestiegen. Dies erhöht die Gewinnmarge der Banken, die sich aus Kreditvergabe und Guthabenzinsen ergibt. So ist deutlich erkennbar, wie bei vielen US-Banken die Vorsteuergewinnmarge steigt. Nach einer sehr langen Zeit fallender Zinsen atmen US-Banken derzeit auf.

3. US-Steuerreform

Von den starken Steuersenkungen profitieren vor allem Unternehmen, die nur in den USA aktiv sind. Und Buffetts Banken profitieren massiv davon. Während die Unternehmenssteuern von 35 auf 21 % sanken, stiegen die Gewinne ohne jedes Zutun sprunghaft um 21,5 %, wodurch sie wiederum sehr viel günstiger und aufgrund der höheren Nettomarge viel attraktiver werden. Zudem können sie sich so viel stärker kapitalisieren und die Bilanzen stärken.

4. Stärkere Bilanzen

Nach der Finanzkrise wurden die US-Institute dazu angehalten, ihre Bilanzen zu bereinigen und mehr Kapital für zukünftige Krisen vorzuhalten. Deshalb sind sie heute mit einem besseren Kassen- zu Schuldenverhältnis und einer höheren Eigenkapitalquote viel stabiler als in den Jahren zuvor aufgestellt.

5. Gelockerte Regulierung

Die nach der Finanzkrise sehr strengen Regulierungen werden aktuell wieder gelockert. Dies setzt mehr Kapital und Zeit für das operative Geschäft frei. In Folge können die Unternehmen wieder mehr Geld für Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen verwenden. Dies wiederum kommt den Aktionären zugute.

Was wir mitnehmen können

US-Banken profitieren derzeit sehr stark von den aktuellen Rahmenbedingungen. Und dabei sind sie immer noch günstig bewertet.

Auf der anderen Seite sollte der Investor aber auch berücksichtigen, dass sie stärker von der Konjunktur abhängig sind und bei einer US-Krise auch leiden würden. Bei den derzeit sehr hohen Nettomargen von um die 20 % würden sie diese aber wahrscheinlich gut überstehen.

Warren Buffetts Investments zeigen eine breite Streuung. Dies sollten auch wir für unsere Depots berücksichtigen.

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Christof Welzel besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). 



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