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Die bessere Marihuana-Aktie: Aurora Cannabis vs. MedMen Enterprises

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Wenn du eine Seite der Cannabisbranche nicht magst, gibt es immer eine andere, in die du investieren kannst. Die folgenden zwei Unternehmen stehen für Alternativen, in denen Aktionäre ihr Geld anlegen können: Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) und MedMen Enterprises (WKN:A2JM6N). Aurora ist einer der größten kanadischen Marihuanaproduzenten. MedMen ist der größte Cannabiseinzelhändler in den USA.

Wenn wir uns die Aktienentwicklung von 2018 anschauen, gewinnt MedMen mit Leichtigkeit. Aber Investoren interessiert eher die Zukunft als die Vergangenheit. Was ist da die bessere Marihuanaaktie? Aurora oder MedMen?

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Was für Aurora Cannabis spricht

Aurora Cannabis gebührt die Krone als König der Kapazität im weltweiten Cannabismarkt. Das Unternehmen gibt an, dass es über eine finanzierte Produktionskapazität von 500.000 Kilogramm verfügt. Darin ist aber die Übernahme von ICC Labs noch nicht eingerechnet. Dieser Deal wird die Kapazität noch weiter erhöhen.

Eines solltest du aber nicht verwechseln: Kapazität und Nachfrage. Weder Aurora noch irgendein anderer Wettbewerber kann Umsatz generieren, ohne seine Produkte zu verkaufen. Daher ist es entscheidend, ausreichend Nachfrage zu haben, um die Produktionskapazität auszulasten.

Das ist im Moment kein Problem. Aurora ist in der Lage, seine gesamte Produktion in seinem Heimatland Kanada zu verkaufen. Allerdings ist die gegenwärtige Produktionskapazität noch nicht annähernd so hoch wie in den kommenden Jahren.

Aurora ist sicher ein großer Wettbewerber im kanadischen Markt für Medizin- und Freizeitcannabis. Das Unternehmen traf mit den Provinzen Liefervereinbarungen, sodass 98 % der Bevölkerung Kanadas abgedeckt sind. Zwar bietet das Land eine beachtliche Gelegenheit, aber Aurora weiß, dass sein langfristiges Glück in der internationalen Expansion liegt.

Darum hat Aurora sich als wichtiger Partner für medizinisches Marihuana auf der ganzen Welt positioniert. Der wichtigste dieser Märkte ist im Moment Deutschland. Auroras Übernahme von Pedanios 2017 verschaffte dem Unternehmen Zugang zum deutschen Markt. Dank seiner Partnerschaften, Joint Ventures und anderen Übernahmen ist das Unternehmen auch in anderen Ländern vertreten. Darunter sind Australien, Brasilien, Kolumbien, Dänemark, Italien, Malta, Mexiko, Südafrika und Uruguay.

Auroras gegenwärtige Marktkapitalisierung von ca. 7 Milliarden US-Dollar sieht ziemlich hoch aus, wenn man die bisherigen Umsätze betrachtet. Wenn der weltweite Markt aber wirklich auf ein Volumen von über 100 Milliarden US-Dollar wächst, sollte der Aktienpreis von Aurora noch viel Platz zum Steigen haben.

Was für MedMen spricht

Das größte Argument, was für eine Investition in MedMen Enterprises spricht, ist ziemlich einfach: Die USA sind mit Abstand der größte Marihuanamarkt der Welt. Und MedMen ist der führende Einzelhändler in den USA. Wenn der US-Markt wächst, wächst auch MedMen.

Es steht außer Frage, dass die USA am meisten Marihuana konsumieren. Die Umsätze aus legalen Marihuanaverkäufen sollen bis 2022 auf über 22 Milliarden US-Dollar steigen. Es ist auch klar, dass MedMen der führende Einzelhändler im US-Cannabismarkt ist. Das Unternehmen betreibt gegenwärtig 14 Cannabisläden in drei Staaten.

Aber MedMen wird vermutlich bald noch viel größer sein. Das Unternehmen gab kürzlich bekannt, dass es PharmaCann für 682 Millionen US-Dollar übernehmen will – die größte Übernahme in der US-Cannabisbranche. Der Deal wird MedMen zum größten Cannabisunternehmen der USA machen. Es unterhält dann 66 Einzelhandelsstandorte und 13 Kultivierungs- bzw. Produktionsstätten.

Die Standorte dieser Marihuana-Apotheken und Kultivierungsstätten machen MedMen besonders attraktiv. Das Unternehmen ist bereits in den wichtigsten Staaten Kalifornien, New York und Nevada aktiv. MedMens Übernahme von Tradewell Nursery erweitert seine Präsenz um den Staat Florida, welcher bis 2022 zum drittgrößten Marihuanamarkt in den USA aufsteigen soll.

Die Übernahme von PharmaCann sorgt dafür, dass MedMen in weiteren Staaten präsent ist: Illinois, Maryland, Massachusetts, Michigan, Ohio, Pennsylvania und Virginia. Wenn die Übernahme abgeschlossen ist, ist MedMen in insgesamt 12 Bundesstaaten vertreten, die zusammen mehr als die Hälfte der US-Marihuanaumsätze ausmachen.

Außerdem beschränkt sich MedMen nicht nur auf die USA. Das Unternehmen ist eine Partnerschaft mit der Cronos Group eingegangen, um Cannabis-Einzelhandelsläden in Kanada zu eröffnen.

Die bessere Marihuanaaktie

Die Betrachtungen sowohl für Aurora als auch MedMen beruhen auf wichtigen Annahmen. Ich denke, dass die Wachstumsannahmen in den kommenden Jahren für MedMen realistischer sind. Und damit hat MedMen gegenüber Aurora einen Vorteil.

Aurora kann, zumindest derzeit, keine eigene Präsenz in den USA aufbauen. Damit hat das Unternehmen einen großen Nachteil beim Wachstumspotenzial. Zwar ist es möglich, dass sich die Situation in Zukunft ändert, sodass Aurora den US-Markt betreten könnte, aber es gibt keine Garantie, ob oder wann das der Fall sein könnte.

Das wahrscheinlich größte Hindernis für die Wachstumsaussichten in den USA wäre ein Bundesgesetz, das den Vertrieb von Marihuana in Staaten verbietet, die ihn bisher erlauben. Ich denke, die Gefahr, dass dieses Szenario eintritt, sinkt immer mehr. Das sind gute Neuigkeiten für MedMen.

Die Aktie von MedMen ist immer noch teuer. Daher möchte ich, dass das Unternehmen den PharmaCann-Deal abschließt und einen signifikanten Umsatz und Gewinn erzielt, bevor ich die Aktie eine sichere Investition nennen würde. Allerdings denke ich, dass MedMen im Vergleich zu Aurora trotzdem die bessere Marihuanaaktie ist. Investoren sollten sie also auf dem Radar behalten.

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Keith Speights hat keine Position in den erwähnten Aktien. The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 10.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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