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Warum kaufte Berkshire Hathaway Aktien von JPMorgan Chase?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) überraschte die Anleger mit der Offenlegung, dass die Buffett-Holding im dritten Quartal Milliarden von US-Dollar in Bankaktien investiert hatte – darunter eine brandneue 4-Mrd.-Dollar-Position in JPMorgan Chase (WKN:850628).

Selbstverständlich wissen wir nicht genau, warum Buffett sich entschieden hat, in JPMorgan Chase zu investieren, und wahrscheinlich werden wir die Einzelheiten auch nie erfahren. Aber dieses Investment ist Grund genug, uns anzusehen, was wir über Buffetts Liebe zum Bankgeschäft wissen – und darüber, warum er sich vielleicht entschieden hat, noch eine weitere Großbank in das Portfolio aufzunehmen.

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Buffett liebt das Bankwesen

Wie ich bereits erwähnte, investierten Buffett und sein Team im dritten Quartal mehrere Milliarden US-Dollar in Bankaktien. Einschließlich der neuen Käufe hält Berkshire Hathaway nun Anteile an insgesamt zehn Banken mit einem Gesamtmarktwert von mehr als 85 Mrd. US-Dollar.

Kurz gesagt, Banken haben mehrere Eigenschaften, auf die Buffett bei seinen Investitionen besonderen Wert legt. Um nur ein paar zu nennen:

  • Das Bankwesen ist ein „ewiges“ Geschäft. Die Menschen werden immer sichere Orte brauchen, um ihr Geld aufzubewahren. Buffett wählt gerne die Topunternehmen in Branchen aus, die es noch lange geben wird.
  • Banken machen ihre Gewinne mit dem Geld anderer Leute. Kunden zahlen Geld ein und erhalten wenig Zinsen. Banken leihen dieses Geld mit Gewinn aus. Das ist ein ganz ähnliches Geschäftsmodell wie bei den Versicherern und Berkshire ist in seinem Kern ein Versicherungsunternehmen.

Berkshire kann nicht viel mehr von den anderen Aktien von Großbanken kaufen

Eine logische Frage, die du dir vielleicht stellst, ist, warum Buffett sich dafür entschieden hat, in JPMorgan Chase zu investieren, wenn Berkshire bereits Aktien von mehreren anderen Banken besitzt. Mit anderen Worten: Warum sollte er nicht einfach mehr von den Großbanken kaufen, die sich bereits im Portfolio befinden?

Berkshire hat seine Investitionen in Bank of America im dritten Quartal aufgestockt, aber es wäre schwierig, dem noch viel mehr von Bank of America oder von Wells Fargo zu kaufen. Ich erspare dir die Details darüber, wie die Bankvorschriften in Bezug auf Großaktionäre aussehen, aber sagen wir einfach, dass es für Berkshire nicht wünschenswert ist, mehr als 10 % einer Institution zu besitzen, die als Bank eingestuft ist. Zum Ende des dritten Quartals besaß Berkshire 9,1 % von Wells Fargo – Buffett hat auch einige Anteile davon in seinem persönlichen Portfolio – und 8,8 % von der Bank of America.

Sicher, Berkshire besitzt auch Aktien von einigen kleineren Banken wie PNC und Synchrony, aber das Unternehmen muss angesichts seiner Größe Milliarden investieren, um nennenswerte Gewinne zu schaffen. Mit anderen Worten, um einen aus Unternehmenssicht sinnvollen Betrag zu investieren und die Obergrenze von 10 % nicht zu überschreiten, musste Berkshire in eine Großbank investieren. Unter den „Big Four“ waren die beiden, die Buffett nicht bereits zu fast 10 % besaß, JPMorgan Chase und Citigroup und obwohl wir nicht sicher wissen, warum Berkshire die Citigroup nicht gekauft hat, kann man vermuten, dass die Citigroup einige spezifische Risikofaktoren hat, die Buffett fernhielten.

Unter den großen Vier ist JPMorgan Chase der Klassenbeste

Eine Sache, die wir mit 100-prozentiger Sicherheit sagen können, ist, dass Buffett nichts dagegen hat, für Qualität zu bezahlen. Sein Motto hat er einmal so formuliert: „Es ist viel besser, ein wunderbares Geschäft zu einem mäßigen Preis zu besitzen, als ein mäßiges Geschäft zu einem wunderbaren Preis.“ Und JPMorgan ist sicherlich ein qualitativ hochwertiges Unternehmen. Im Kreis der großen Vier ist die Rendite von JPMorgan einfach unübertroffen:

BankEigenkapitalrendite (ROE) Q3 2018
JPMorgan Chase14 %
Bank of America11 %
Wells Fargo12 %
Citigroup9,6 %

DATENQUELLE: UNTERNEHMENSERGEBNISSE.

Die Bank hat hervorragende Arbeit dabei geleistet, zu wachsen und eine hohe Effizienz und hohe Qualität der Vermögenswerte zu gewährleisten. Obwohl Buffett Bank of America und Wells Fargo offenbar besonders zu schätzen weiß, lügen die Zahlen nicht – JPMorgan Chase ist der Klassenbeste unter den Großbanken.

Solltest du Warren Buffett bei diesem Kauf folgen?

Es ist nie eine intelligente Idee, eine Aktie zu kaufen, nur weil es ein Milliardär getan hat – selbst wenn dieser Milliardär Warren Buffett heißt. Jedoch findet sich JPMorgan unter den Topbankaktien und der Bankensektor hinkte dieses Jahr dem Markt etwas hinterher, sodass es ein guter Zeitpunkt sein könnte, um einen relativ guten Einstiegspreis zu bekommen.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 18.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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