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Top-Aktien, die Warren Buffett gerade gekauft hat

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffetts Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) besitzt eine Vielzahl von Unternehmen, darunter Bauunternehmen, Eisenbahnunternehmen und Versicherungen. Das Unternehmen verwaltet aber auch ein riesiges Aktienportfolio im Wert von 200 Mrd. US-Dollar, dem jeder Investor Beachtung schenken sollte. Warum? Weil es Monate dauern kann, bis Berkshire seine Position aufgebaut hat, und das bedeutet, dass versierte Investoren es ihm gleich tun und dafür gut belohnt werden könnten.

Natürlich hängt es Warren Buffett nicht an die große Glocke, wenn er eine Aktie kauft. Berkshire Hathaway reicht jedoch vierteljährlich einen Bericht bei der SEC ein, in dem die neuesten Änderungen zu finden sind. Der letzte dieser 13-F-Berichte wurde diese Woche veröffentlicht und enthüllt faszinierende Aktien, die auch die Main-Street-Investoren kaufen können. Darunter sind Goldman Sachs (WKN:920332), JPMorgan Chase (WKN:850628) und, etwas überraschend, der Software-Riese Oracle (WKN:871460).

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Buffett setzt auf Banken

Warren Buffett ist seit langem ein Fan des Bankensektors. Einige seiner besten Investitionen der letzten 10 Jahre waren Banken, denen er 2008 während der Finanzkrise finanziell unter die Arme gegriffen hat, darunter Goldman Sachs. Im Austausch für 5 Mrd. US-Dollar erhielt Buffett Vorzugsaktien der Bank mit einer Rendite von 10 % und Optionsscheinen, die es ihm erlaubten, vor Oktober 2013 Millionen von Goldman-Sachs-Aktien zu kaufen.

Buffett erzielte eine Rendite von etwa 35 %, als Goldman Sachs 2011 die Vorzugsaktien von ihm zurückkaufte. Seine Entscheidung, die Optionsscheine im Jahr 2013 zum Erwerb von 13,1 Mio. Goldman-Sachs-Aktien einzusetzen, hat sich ebenfalls ausgezahlt, da er für den Erwerb kein Bargeld aufbringen musste und der Aktienkurs von Goldman Sachs zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes bei mehr als 200 US-Dollar liegt.

In den letzten Jahren hat Buffett einige seiner Aktien verkauft, doch als die Aktienkurse diesen Sommer nach unten rutschten, hat er wieder nachgekauft. Im zweiten Quartal erhöhte Buffett seine Goldman-Position um 21 % und im dritten Quartal um weitere 38 %. Ende September besaß das Unternehmen 18,3 Mio. Goldman-Sachs-Aktien im Wert von etwa 3,7 Mrd. US-Dollar, was Berkshire Hathaway zum viertgrößten Investor der Investmentbank macht.

Buffetts Einkaufstour war damit noch nicht beendet. Im letzten Quartal kaufte er weitere Aktien von Bank of America, U.S. Bancorp und der Bank of New York, und er startete mit dem Kauf von 6,1 Mio. Aktien von PNC Financial Services Group eine neue Position. Nachdem Buffett JPMorgans CEO Jamie Dimon jahrelang aus der Ferne bewundert hatte, kaufte er letztes Quartal 35,6 Mio. Aktien des Bankenriesen und machte Berkshire Hathaway zum 14.-größten Investor von JPMorgan.

Berkshire Hathaways Großbanken-Käufe (Aktien im Besitz)
Unternehmen 30.9.2018 gekaufte Aktien 30.6.2018 Veränderung in %
Goldman Sachs 18.353.635 5.099.145 13.254.490 38,47 %
Bank of America 877.248.600 198.248.600 679.000.000 29,20 %
U.S. Bancorp 124.923.092 24.229.218 100.693.874 24,06 %
Bank of NY Mellon 77.849.476 13.049.100 64.800.376 20,14 %
JP Morgan 35.664.767 35.664.767 0 Neu
PNC Financial 6.087.319 6.087.319 0 Neu

Buffetts Bereitschaft, so viele Aktien von Banken, einschließlich JPMorgan, zu kaufen, deutet darauf hin, dass er der Meinung ist, dass die Bedenken hinsichtlich steigender Zinsen und der damit verbundenen geringeren Kreditnachfrage übertrieben sind. Vielleicht glaubt er auch, dass die aktuelle Schwäche durch steigende Zinsen wieder wettgemacht werden kann. Aus heutiger Sicht erreichte die Nettozinsmarge bei allen US-Banken im zweiten Quartal mit 3,3 % ein Fünfjahreshoch.

BILDQUELLE: EDERAL FINANCIAL INSTITUTIONS EXAMINATION COUNCIL (USA), NETTOZINSMARGE FÜR ALLE US-BANKEN [USNIM], ABGERUFEN VON FRED, FEDERAL RESERVE BANK VON ST. LOUIS; HTTPS://FRED.STLOUISFED.ORG/SERIES/USNIM, AM 15. NOVEMBER 2018.

Buffett und Technologie

Es waren große Neuigkeiten, als Warren Buffett 2016 mit dem Kauf von Apple begann. Aber jetzt, da Apple zu Berkshires größter Beteiligung herangewachsen ist, hat das Unternehmen seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Tech-Unternehmen gelenkt: Oracle. Berkshire kaufte im letzten Quartal 41,4 Mio. Aktien im Wert von rund 2 Mrd. US-Dollar und ist damit der viertgrößte Aktionär von Oracle.

Im Gegensatz zu Apple, das sich weiterhin dem Gesetz der großen Zahlen widersetzt und zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnet, scheint Berkshires Beteiligung an Oracle auf die Bewertung zurückzuführen zu sein. Im letzten Quartal stieg der Umsatz von Oracle währungsbereinigt nur um 2 % gegenüber dem Vorjahr, und die Prognose für dieses Quartal liegt bei 0-2 % Wachstum.

Oracle hat sich als Anbieter von Technologielösungen einen Namen gemacht, doch die Unternehmen setzen zunehmend auf externe, Cloud-basierte Lösungen. Oracle reagierte mit eigenen Cloud-Services, aber das Wachstum im Cloud-Geschäft wird durch eine verlangsamte Nachfrage nach Altprodukten wieder ausgeglichen.

Oracle generiert jedoch immer noch jede Menge Cashflow, und das ermöglicht es, seinen Investoren viel Geld zurückzugeben. Das Unternehmen kaufte im letzten Quartal für 10 Mrd. US-Dollar Aktien zurück und plant, in Zukunft weitere 12 Mrd. US-Dollar für Rückkäufe auszugeben. Mit 60 Mrd. US-Dollar in bar in der Bilanz und 13,7 Mrd. US-Dollar Cashflow im vergangenen Geschäftsjahr scheint Oracle genügend finanziellen Spielraum zu haben, um diesen aktionärsfreundlichen Weg fortzusetzen.

Es ist zwar fraglich, ob Berkshire wegen des Cashflows mehr Aktien von Oracle kaufen wird, doch es ist durchaus möglich.

Warren Buffett hat kürzlich alle IBM-Aktien verkauft, das heißt Technologie überwiegt bei weitem nicht, und er hat Dutzende von Milliarden US-Dollar in bar in der Kriegskasse, das er investieren möchte. Oracle repräsentiert auch nur etwa 1 % des Aktienportfolios von Berkshire, so dass es sich um eine ziemlich kleine Position im Vergleich zu den Top-Aktien handelt.

Dennoch ist das Cloud-Geschäft von Oracle noch nicht unter den Top 5, was den Marktanteil betrifft, und seine Altprodukte mit langsamen Wachstumsraten dürften noch eine Weile die Umsatzentwicklung belasten, so dass die Anleger diese Aktien vielleicht mit mehr Vorsicht genießen sollten als einige der Bankaktien.

Insgesamt denke ich, dass es besser sein könnte, Buffetts Beispiel zu folgen und JPMorgan zu kaufen. Buffett ist immer darauf bedacht, Unternehmen zu besitzen, die von großartigen Leuten geführt werden. Also hat seine Bewunderung für Dimon und die Tatsache, dass er normalerweise einer der größten Eigentümer der Banken wird, die er kauft, mich zu der Annahme veranlasst, dass er in diesem Quartal mehr JPMorgan-Aktien kaufen wird.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Berkshire Hathaway (B -Aktien). The Motley Fool besitzt Aktien von Oracle und hat die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple, Short Dezember 2018 $52 Calls auf Oracle und Long Januar 2020 $30 Calls auf Oracle.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und am 16.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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