Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Die einzigen 5 Dinge im dritten Quartalsbericht der Cronos Group, die wirklich wichtig sind

Foto: Getty Images

Trotz all der Begeisterung, die bis zur Einführung von  Freizeitmarihuana vorherrschte, hatte die Cronos Group (WKN:A2DMQY) noch ihr Tagesgeschäft zu betreiben. Der Cannabisproduzent verzeichnete ein starkes zweites Quartal, mit einem sprunghaft gestiegenen Umsatz und steigenden Erträgen. Aber als Cronos am Dienstag die Ergebnisse zum dritten Quartal veröffentlichte, war nicht alles rosig.

Das Unternehmen verzeichnete auch im dritten Quartal eine solide Umsatzdynamik, wobei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 186 % und im Vergleich zum zweiten Quartal um fast 11 % stieg. Die Cronos Group verzeichnete jedoch einen Nettoverlust von 7,27 Mio. kanadischen US-Dollar (rund 5,5 Mio. US-Dollar), im Vergleich zu positiven Ergebnissen im Vorjahreszeitraum und im Vorquartal.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Diese Zahlen waren jedoch nicht die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Quartalsbericht. Hier sind die fünf wirklich wichtigen Dinge.

1. Der Verlust sollte vorübergehend sein

Wenn der große Verlust der Cronos Group im dritten Quartal ein Hinweis auf die Zukunft wäre, hätten die Investoren einen guten Grund zur Sorge. Aber der Verlust sollte nur vorübergehend sein.

Die Betriebskosten stiegen gegenüber dem Vorjahr um satte 242 %. Diese Ausgabenerhöhungen erfolgten in allen Bereichen des Unternehmens und waren zu erwarten, da Cronos für die Öffnung des Freizeitmarihuana-Marktes in Kanada die Produktion anhob. Die erhöhten Ausgaben — und der damit verbundenen Nettoverlust — sind eine Art Investition, die in nicht allzu ferner Zukunft eine solide Rendite generieren sollte.

2. Höhere Kapazität ist unterwegs

Ein wesentlicher Grund für die erhöhten Investitionen war der Ausbau der Produktionskapazitäten. Die vielleicht beste Nachricht für das Unternehmen im dritten Quartal war die Fertigstellung von Gebäude 4 in seiner Peace-Naturals-Anlage in Stayner, Ontario. Dieses Gebäude bietet weitere rund 26.600 Quadratmeter Indoor-Wachstumsfläche. Die erste Ernte wird bis Ende 2018 erwartet.

Sobald Gebäude 4 Spitzenproduktion erreicht hat, sollte die Cronos Group in der Lage sein, rund 40.000 Kilogramm Cannabis pro Jahr zu produzieren. Die weiteren Ausbaupläne des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren die jährliche Produktionskapazität auf über 117.000 Kilogramm steigern.

3. Cronos sollte alle seine Produkte verkaufen können

Was man wirklich über die zusätzlichen Kapazitäten der Cronos Group wissen sollte, ist, dass das Unternehmen in der Lage sein sollte, seine gesamte Produktion bis auf weiteres zu verkaufen. Cronos sicherte sich Lieferverträge für den Freizeitmarihuana-Markt mit Ontario, British Columbia, Nova Scotia und Prince Edward Island. Diese Provinzen beherbergen über die Hälfte der Gesamtbevölkerung Kanadas.

Das Unternehmen hat Anfang des Jahres auch einen Liefervertrag mit Cura Cannabis Solutions abgeschlossen. Dieser Deal erfordert, dass Cura über einen Zeitraum von fünf Jahren mindestens 20.000 Kilogramm Cannabis pro Jahr kauft.

4. Partnerschaften könnten sich in großem Umfang auszahlen

Es ist durchaus möglich, dass die im dritten Quartal geschlossenen Partnerschaften der Cronos Group langfristig viel bedeutender sein werden als die Finanzergebnisse des dritten Quartals. Eine dieser Partnerschaften konzentrierte sich auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten — ein Joint Venture mit einer Gruppe von Investoren unter der Leitung des Treibhausbetreibers Bert Mucci. Die beiden anderen Verträge könnten jedoch ebenfalls für den zukünftigen Erfolg der Cronos Group entscheidend sein.

Im September gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit Ginkgo Bioworks bekannt, um hochreine Cannabinoide aus Hefestämmen herzustellen. Wenn das gelingt, könnte Cronos Cannabinoide zu einem deutlich niedrigeren Preis produzieren, als es die derzeitigen Methoden erlauben. Im August schloss sich das Unternehmen mit dem kolumbianischen Agrarunternehmen Agroidea SAS zusammen, um weitere Türen im lateinamerikanischen Cannabismarkt zu öffnen.

5. Es ist mit einer stärkeren Verwässerung zu rechnen

Bisher war alles, worauf es im Q3-Bericht der Cronos Group wirklich ankommt, positiv. Es gibt jedoch eine eklatante potenzielle negative Entwicklung, die sich abzeichnen könnte. Das Unternehmen wies liquide Mittel in Höhe von 43,8 Mio. CAD aus. Mit dieser Summe, kombiniert mit den 28,7 Mio. CAD in Baukrediten, sollte der Betrieb zumindest die nächsten 12 Monate finanziert werden. Cronos wird aber im Jahr 2020 mehr Geld aufbringen müssen.

Wie wir in der Vergangenheit gesehen, haben wird frisches Kapital aber wohl durch die Ausgabe neuer Aktien entstehen. Obwohl die Cronos Group kein Problem damit haben sollte, das gesamte benötigte Geld zu generieren, hat das für die Aktionäre einen Preis: Der Wert aller bestehenden Aktien wird verwässert.

Das große Ganze

Der gemeinsame Nenner dieser fünf Kernpunkte des Q3-Berichts ist, dass man das große Ganze anstatt nur eines Quartals betrachten sollte. Das Wichtigste für Cronos — und die Investoren — ist, wie sich das Unternehmen langfristig entwickelt.

Die langfristigen Perspektiven der Cronos Group hängen von der Kapazität, den Vertriebskanälen (sowohl in Kanada als auch auf internationalen Märkten) und der Innovationskraft ab. Die Fortschritte des Unternehmens auf diesen Gebieten im dritten Quartal werden in wenigen Jahren noch viel mehr zählen als die Umsatzsteigerung und der Nettoverlust in Q3.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt keiner der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 13.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...