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Erfolgreich investieren: Portfolio-Allokation – am Anfang oder am Ende?

Foto: The Motley Fool

Neben einer ausreichenden Diversifikation gibt es noch mindestens eine weitere Sache, über die man sich bei der regelmäßigen Pflege seines Portfolios Gedanken machen muss: die Allokation.

Unter diesem Begriff versteht man, welchen Anteil die jeweiligen Aktien in deinem Portfolio erhalten sollten. Je nach aggressiver oder defensiver Ausrichtung können die Antworten auf diese wichtige Weichenstellung ganz unterschiedlich ausfallen.

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Doch gibt es neben dieser grundsätzlichen Ausrichtung noch eine ganz andere Problematik. Nämlich die, wo die Portfolio-Allokation ansetzen sollte. Am Anfang oder auch am Ende?

Portfolio-Allokation am Anfang

Sofern man nicht lediglich ein wahlloses Sammelsurium an Aktien in seinem Portfolio vereint, wird man zwangsläufig nicht um so manchen Gedanken um die anfängliche Allokation herumkommen.

Der Vorteil hierbei ist, dass man bereits bei der Erstellung seines Portfolios einige grundsätzliche Weichenstellungen festlegen kann. Das setzt zudem voraus, dass man sich mit den individuellen Risiken und Chancen eines Unternehmens beschäftigen muss, und führt regelmäßig dazu, dass man die Aktie noch besser versteht. Das regelmäßige Beschäftigen mit Fragen der Allokation kann somit auch insgesamt zu einem besseren Analyseprozess führen.

Wie man hierbei letztlich gewichtet, bleibt jedoch einem selbst überlassen. Schwerpunkte scheinen genauso vertretbar zu sein wie gleichmäßig gewichtete Aktienpositionen. Das bleibt unterm Strich Geschmackssache.

Allokation im Nachhinein

Ein zweites, ebenfalls nicht zu unterschätzendes Allokationsproblem tritt jedoch häufig auf, wenn Aktien schon eine gewisse Zeit hatten, um zu performen. Durch Kursgewinne oder Kursverluste verändern sich selbstverständlich auch die relativen Anteile, die die jeweiligen Aktien an deinem Portfolio ausmachen.

Wenn eine Aktie beispielsweise steigt, wird ihr relativer Anteil größer. Dadurch vergrößert sich für den weiteren Verlauf auch das Klumpenrisiko, das diese Aktie in deinem Portfolio vereint. Ein nicht zu unterschätzender Effekt, der deine zukünftigen Renditen sowohl positiv als auch negativ beeinträchtigen kann.

Um dieses individuelle Risiko zu verringern, könnte es sich natürlich anbieten, die jeweilige Position zu verringern. Allerdings sollte man zuvor kritisch hinterfragen, welches weitere Potenzial die Aktie noch haben könnte. Eine äußerst wichtige Börsenregel lautet schließlich, dass man seine Gewinner idealerweise bis zum Ende reiten sollte, um den maximalen Ertrag herausholen zu können.

Wenn eine Aktie im Gegenzug allerdings fällt, nimmt ihr relativer Anteil an deinem Portfolio ab. Um eine ausgewogenere Gewichtung innerhalb des Portfolios zu erreichen, könnte man in einem solchen Fall natürlich nachkaufen. Das würde zwar der ursprünglichen Gewichtung wieder näherkommen, jedoch gibt es auch bei einem solchen Vorgehen einige wichtige Aspekte zu bedenken.

Wenn es nämlich triftige Gründe dafür gibt, dass die Aktie eingebrochen ist, die unterm Strich dazu führen, dass deine Investitionsthese nicht aufgegangen ist, sollte man wohl besser nicht nachkaufen. Denn das wäre im Grunde so, als würde man sprichwörtlich Perlen vor die Säue werfen, und kann deine Renditen im weiteren Verlauf weiter negativ beeinträchtigen.

Sofern allerdings Gründe, die nicht dem operativen Erfolg des Geschäfts zugeordnet werden können, zu dem Abverkauf geführt haben, kann man grundsätzlich bei dieser inzwischen attraktiver gewordenen Chance mit Discount zugreifen. Das sollte man jedoch bei einer gründlichen Ursachenanalyse im Vorfeld herausfinden.

Portfolio-Allokation: Gar nicht so einfach

Es bleibt daher abschließend dabei: Portfolio-Allokation ist ein wesentlicher Schritt, über den man sowohl im Vorhinein als auch im Nachhinein nachdenken sollte.

Allerdings sollte man gerade bei der Allokation im Nachhinein aufpassen, dass man weder die zukünftigen Gewinner beschneidet noch das metaphorische Unkraut mit finanziellen Mitteln begießt. Beides dürfte sich nämlich im Nachhinein als ein wirklich teurer Fehler herausstellen.

Schließlich wollen wir mit vertretbaren Risiken das Beste aus unserem hart ersparten Geld herausholen. Und die Portfolio-Allokation ist letztlich auch nur ein Werkzeug, das diesem Zweck im Großen und Ganzen dienen sollte.

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