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Nullzinsen, DAX im Minus, Gold seitwärts und Bitcoin-Crash: Wo gibt es heute noch Rendite?

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Foto: Getty Images

Anleger haben es im Moment nicht leicht. Weder auf der Bank noch an der Börse lassen sich Renditen verdienen. Auch mit Rohstoffen wie Gold oder Öl ist kaum etwas zu gewinnen für langfristige Investoren. Kryptowährungen wie Bitcoin sind abgestürzt, während die Immobilienmärkte so hohe Preisniveaus erreicht haben, dass sich ein Einstieg kaum noch lohnt.

Das sieht auf den ersten Blick schwer nach Anlagenotstand aus, weshalb ich der Frage nachgegangen bin, was man in dieser Situation am besten mit seinen Ersparnissen anstellen sollte.

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Neue Chancen

Da nun auch noch die Inflation auf rund 2 % angezogen hat, könnte man auf die Idee kommen, sein Geld in Sachwerte wie Möbel, Fahrzeuge und Luxusgegenstände zu investieren, solange sie noch etwas wert sind — oder, noch besser, von den weiterhin günstigen Kreditbedingungen zu profitieren und in ein eigenes Geschäft investieren.

Wenn du eine gute Geschäftsidee hast, dann könnte Letzteres tatsächlich aktuell eine gute Alternative sein. Für die meisten von uns kommt es jedoch nicht infrage, sodass wir uns hier auf das übliche Anlagespektrum beschränken wollen. Dabei hilft es, sich daran zu erinnern, dass der Spruch „Vergangene Wertentwicklungen bieten keine Garantie für die künftige Entwicklung“ in beide Richtungen gilt.

Welche Instrumente jetzt die besten Renditen versprechen

Hochzinsanleihen

Um im aktuellen Niedrigzinsumfeld mit Anleihen vernünftige Renditen zu erzielen, muss man beim Risikoprofil einige Abstriche machen. Bei mittelständischen Emittenten zeigt der Trend nach oben, sodass man mit etwas Glück bei einem Unternehmen seines Vertrauens ein schönes festverzinsliches Papier ergattern kann. Spannender sind aktuell Schwellenländeranleihen. Dort gab es über die letzten Monate einen schweren Ausverkauf.

Laut den Experten von Schroders könnte es sich lohnen, sich jetzt auf die Lauer zu legen, weil das Schlimmste schon bald hinter uns liegen könnte. Stabilisiert sich die Lage in Ländern wie der Türkei, Argentinien oder Indonesien, dann sind zusätzlich zu den Zinsströmen auch noch zwischenzeitliche Kursgewinne drin.

Ein wichtiger Punkt ist dann noch, ob man auf die Inlandswährung oder eine Hartwährung (EUR, USD) setzt. Klar ist, dass bei Währungen von Schwellenländern fast immer das Risiko einer starken Inflation mitschwingt. Im Fall einer starken Unterbewertung ergeben sich andererseits zusätzliche Chancen. Insgesamt denke ich, dass eine vorsichtige Beimischung solcher Papiere durchaus eine interessante Möglichkeit darstellen könnte.

Discount-Zertifikate

Eine andere Möglichkeit stellen Discount-Zertifikate dar, die selbst in Seitwärtsmärkten Rendite bringen. Weil es aktuell drunter und drüber geht an den Börsen, fällt der Discount etwas größer aus. Schließlich stellen diese Papiere eine Kombination aus Aktie und verkaufter Option dar. Der Verkauf dieser Option bringt umso mehr ein, je mehr Bewegung der zugrunde liegenden Aktie zugetraut wird.

So gibt es aktuell Zertifikate auf Wirecard (WKN:747206) mit zwei Jahren Laufzeit mit erstaunlichen 22 % Rabatt — wenn man die Schwelle (Cap genannt) auf den aktuellen Kurs von rund 150 Euro setzt und damit auf zusätzliche Kurschancen verzichtet sowie das Risiko eines weiteren Absturzes in Kauf nimmt.

Wenn du bei einem Unternehmen völlig überzeugt bist, dass es sein aktuelles Niveau auf Sicht von zwei Jahren mindestens halten kann, dann finden sich dafür attraktive Gelegenheiten, vor allem, wenn du nicht mit wahnsinnigen Kurssprüngen rechnest. Von kurz laufenden Papieren würde ich hingegen eher die Finger lassen.

Value-, Substanz- und Dividendenaktien

Aktionäre, die bei ihren Unternehmen auf eine robuste Bilanz, solide Gewinn oder regelmäßige Dividenden achten, hatten zuletzt häufig das Nachsehen. Dieser Trend kann allerdings kaum ewig anhalten. Denn wenn die Marktkapitalisierung trotz guter Profitabilität unter den Wert des Eigenkapitals rutscht, dann wird die Schere zwischen Wert und Bewertung immer größer. Solch eine Situation kann sich nur auf zwei Weisen auflösen: Entweder ein Crashszenario führt zu plötzlichen hohen Verlusten oder aber die befürchteten Ereignisse fallen aus und die Bewertung zieht an.

Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass in letzter Zeit bei vielen zyklischen Werten wie OSRAM (WKN:LED400) oder HeidelbergCement (WKN:604700) stark übertrieben wurde. Deshalb sehe ich gute Chancen, dass wir zusätzlich zu den immer besseren Dividendenrenditen auch noch gute Kursgewinne erwirtschaften können, wenn wir die Einzelwerte sorgfältig auswählen und unsere Zukäufe zeitlich streuen.

Nicht verzagen, Neues wagen

Natürlich ist es wichtig, als Anleger aus der Vergangenheit zu lernen und sich ständig zu verbessern. Fatal wäre es jedoch, sich entmutigen zu lassen, nur weil mal ein Jahr nicht den erwarteten Ertrag gebracht hat. Schon das nächste könnte wieder besser laufen.

Wichtig ist dabei, sich bewusst zu machen, dass heute zahlreiche Wertpapiere von gut positionierten Unternehmen viel billiger zu haben sind und damit einen ungleich höheren Sicherheitspuffer bieten.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von OSRAM. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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