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Warum Infineon, Nvidia und Dialog Semiconductor jetzt besonders interessant sind

Halbleiter-Chip auf Leiterplatte
Foto: Getty Images

Aktien von Chipherstellern wie Infineon (WKN:623100), Nvidia (WKN:918422) oder Dialog Semiconductor (WKN:927200) sind in den letzten Monaten teilweise massiv abgestürzt. Langfristig orientierte Anleger könnten hier derzeit also möglicherweise günstige Einstiegsgelegenheiten finden!

Wie günstig die Infineon-Aktie, die Nvidia-Aktie und die Dialog-Semiconductor-Aktie heute tatsächlich sind und warum ich an eine goldene Zukunft für die Halbleiterindustrie glaube, erfährst du, wenn du weiterliest.

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So günstig sind Infineon, Nvidia und Dialog Semiconductor

Beim Blick auf die Bewertungen unserer drei Chip-Aktien ergibt sich ein uneinheitliches Bild.

Kurs-Gewinn-VerhältnisAbstand zum Allzeithoch
Infineon               26,0                28,1 %
Nvidia               82,0                25,0 %
Dialog Semiconductor               12,0                52,9 %

Quellen: Unternehmensangaben, onvista.de, Kurse Stand: 01.11.2018, KGV auf Basis der 2017er-Gewinne

Zwar sind alle drei Aktien in den letzten Monaten stark gefallen. Gemessen am KGV ist jedoch nur Dialog Semiconductor wirklich günstig. Infineon und Nvidia sind auf den ersten Blick trotz Kursrückgang immer noch ziemlich teuer.

Mein Fazit zur Bewertung lautet daher: Chip-Aktien sind trotz ihrer Kurseinbrüche nur dann günstig, wenn der Markt für Halbleiter zukünftig stark wachsen wird.

Ich glaube, dass genau das der Fall sein wird!

Warum wir immer mehr Chips brauchen werden

In einer der letzten Folgen der Höhle der Löwen, einer bekannten Fernsehsendung, in der Startups um Investoren werben, stellten zwei Gründer einen Windelsensor vor. Er misst Feuchtigkeit und Temperatur der Windel und übermittelt basierend auf diesen Daten ihren „Füllstand“ per Smartphone-App.

Die Windel kann so rechtzeitig gewechselt werden, was Hautkrankheiten und Blasenentzündungen verhindern soll. Zwar konnten die Gründer letztendlich keinen der Investoren überzeugen. Trotzdem zeigt diese Anwendung, wie Sensoren und die dazugehörigen Mikrochips unser Leben verbessern können.

Dabei sind der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt. In naher Zukunft werden wir mithilfe von Sensoren und Mikrochips unglaublich viele Dinge überwachen und auswerten können. Sie werden unsere Prozesse optimieren, die Produktivität steigern und unser Leben vereinfachen.

Für mich steht daher fest: Mikrochips werden sich zukünftig einer starken Nachfrage erfreuen!

Ein paar konkrete Beispiele? Kein Problem! In der Industrie 4.0 werden Sensoren unglaublich viele Daten erfassen. In Maschinen werden Filter von Sensoren überwacht, um deren optimalen Wechselzeitpunkt zu ermitteln. In Zügen wird die Dicke der Bremsscheiben geprüft, ebenfalls um den optimalen Wechselzeitpunkt zu bestimmen.

Inspektionssysteme, beispielsweise Kameras, überprüfen fertige Produkte. Und so weiter … Zur Auswertung all dieser Daten werden – du ahnst es sicher schon – Mikrochips benötigt. Die Chip-Industrie sollte daher ein großer Gewinner des Megatrends Industrie 4.0 sein.

Dies könnte insbesondere für Infineon gelten – laut eigenen Angaben waren die Neubiberger im Jahr 2017 Marktführer in den Segmenten Industrial Power Control und Powermanagement & Multimarket. Diese Bereiche umfassen unter anderem Halbleiter für Industrieantriebe, Roboter und Anwendungen rund um das Thema „Internet der Dinge“.

Indirekt könnte auch Nvidia von der Automatisierung unserer Produktionsstätten profitieren. Ich halte es für unausweichlich, dass Roboter Millionen Arbeitsplätze überflüssig machen werden.

Egal ob man infolge dessen die (menschliche) Arbeitszeit radikal kürzt oder auf komplett neue Modelle wie beispielsweise das bedingungslose Grundeinkommen setzt: Industrie 4.0 wird dafür sorgen, dass immer mehr Menschen immer mehr Zeit haben werden.

Und was könnte man mit dieser neu gewonnenen Freizeit anfangen? Klar, zocken! Ich bin davon überzeugt, dass der Gaming-Markt indirekt von der Automatisierung profitieren wird – was wiederum Nvidia in die Karten spielen würde. Die Amerikaner erwirtschafteten in den letzten zwölf Monaten 57 % ihres Umsatzes in der Gaming-Branche.

Bevor man in Halbleiteraktien wie Infineon, Nvidia oder Dialog Semiconductor investiert, sollte man sich allerdings einer Sache bewusst sein.

Sind Chip-ETFs besser als Einzelaktien?

Die Chip-Branche ist aufgrund ihres Wachstumspotenzials zwar extrem interessant, gleichzeitig ist es für Laien aber nicht einfach, Wettbewerbsvorteile, Stärken und Schwächen der jeweiligen Unternehmen richtig einzuschätzen.

Es ist daher wahnsinnig schwierig abzuschätzen, welche Unternehmen auch in zehn Jahren noch erfolgreich sein werden. Hinzu kommt, dass die Branche äußerst schnelllebig ist. Verpasst man eine neue Entwicklung, wird man schnell abgehängt.

Was läge da näher, als die komplette Branche mit einem ETF nachzubilden? Keine schlechte Idee – leider ist die Auswahl hier überschaubar.

Ein ETF, das die weltweite Chipbranche nachbildet, habe ich nicht gefunden. Der iShares PHLX Semiconductor ETF (WKN:724776) bildet immerhin die US-Halbleiterbranche ab. Leider ist dieser in Deutschland nur schwer handelbar, bei der comdirect ist er es beispielsweise nicht.

Der Xtrackers MSCI World Information Technology (WKN:A113FM) investiert zwar neben der Chipindustrie auch in Internet- und Softwaretitel. Aber immerhin befinden sich mit Intel und Nvidia zwei Halbleiteraktien unter den Top Holdings.

Wer in vollen Zügen vom Wachstum der Chipbranche profitieren will, der hat in meinen Augen zwei Möglichkeiten: Sich eine Menge Fachwissen über die Halbleitertechnologie aneignen, um zu verstehen, welche Unternehmen am besten aufgestellt sind.

Oder, und diesen Ansatz bevorzuge ich: In Aktien investieren, deren Management ich zu 100 % vertraue. Ein Management, das Trends und Entwicklungen langfristig richtig einschätzen kann. Ein Management, das das Unternehmen langfristig an der Spitze dieser hochinteressanten Branche positionieren kann.

Wer solch ein Management findet, der hat gute Chancen, vom Megatrend Halbleiter zu profitieren – auch ohne viel Know-how oder ein ETF!

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Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia



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