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100 Milliarden Euro Cash: Wo greift Warren Buffett jetzt zu?

Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) wurde über die letzten Quartale etwas vorsichtiger. Dank der üppigen Dividendenerträge sammelte sich ein Berg voller Bargeld an, der heute im Bereich von sagenhaften 100 Milliarden Euro liegt. Jetzt, wo viele Qualitätsunternehmen wieder zum halben Preis zu haben sind, könnte seine Stunde gekommen sein.

Was tun mit so viel Geld?

Während sich die Börsen von einem Hoch zum nächsten aufschwangen — in den USA noch viel mehr als in Europa — konnten Buffetts Zahlenakrobaten kaum mehr günstige Einstiegsgelegenheiten identifizieren. Da legten sie lieber einen guten Teil des Vermögens einigermaßen sicher festverzinslich an. Lediglich die Gewinnmaschine Apple (WKN:865985) erschien geeignet, um einen größeren Betrag zu parken.

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Das wirkte aber insgesamt schon fast nach Verzweiflung auf mich. Andere Ideen, die zuletzt diskutiert wurden, bestanden darin, dass Berkshire sich stärker im Bereich von Start-ups engagieren könnte oder den Bargeldbestand einfach über Aktienrückkäufe reduziert.

Aber Buffett wusste natürlich, dass eines Tages wieder günstigere Kurse kommen. Sowohl für Kleinanleger wie auch für den größten Investor der Welt gilt gleichermaßen, dass man etwas Pulver trocken halten sollte, um im Fall der Fälle aufstocken zu können. Auch wenn natürlich niemand sagen kann, wie tief der aktuelle Abverkauf noch führt, könnte dieser Moment nun gekommen sein.

Ich bin sicher, dass bei Berkshire gerade aus einer langen Liste an interessanten Kaufobjekten die aussichtsreichsten mit Hochdruck herausgefiltert werden. Billige Aktien gibt es wieder wie Sand am Meer und so wie ich das Orakel von Omaha kenne, lässt es sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

Einige Ideen

Im Zuge der Finanzkrise nach 2008 hatte Berkshire im Finanzsektor investiert und BNSF Railway übernommen. Beides war damals unglaublich günstig zu haben, weil die Wirtschaft kurzfristig still zu stehen schien. Buffett ist bekanntlich kein großer Tech-Fan. Mit Cloud und E-Commerce hat er nicht viel am Hut. Aber er mag hohe Barmittelzuflüsse, angesehene Marken und starke Wettbewerbspositionen. Wo könnte er also aktuell Unternehmen finden, die seinen Präferenzen entgegenkommen?

Mir kommt da gleich der Automobilsektor in den Sinn. Dort werden trotz der sich häufenden Gewinnwarnungen weiterhin milliardenschwere Profite eingefahren. Daimler (WKN:710000) notiert beispielsweise aktuell deutlich unter Buchwert, erwartet für 2018 einen operativen Cashflow von über 14 Milliarden Euro und hat mit Mercedes-Benz eine Marke, die laut der Spezialisten von Interbrand zu den Top 10 weltweit gehört.

Auch der größte börsennotierte Zulieferer Continental (WKN:543900) könnte in die engere Auswahl kommen. Die Marke ist sicherlich nicht ganz so stark, aber dafür bietet der Konzern durch den Mix aus zuverlässigem Reifengeschäft und starker Technologieposition ein interessantes Profil, das langfristig steigende Dividenden erwarten lässt. Dass die Aktie sich nun fast halbiert hat (Stand 23.10.), ist ein weiteres schlagkräftiges Argument.

Oder wie wäre es mit Bayer (WKN:BAY001)? Der Pharma- und Agrarkonzern hat sich mit der Monsanto-Übernahme einiges eingebrockt und der Kurs ist brutal eingebrochen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier großartige langfristige Potenziale lauern. Für mich ist das schwer einzuschätzen, aber Buffett kann es sich leisten, Dutzende Leute darauf anzusetzen, um den „wahren“ Wert zu ermitteln.

Daneben ist auffällig, dass sich die Versorger-Töchter des Berkshire-Konzerns immer mehr für Windkraft interessieren. Liegt es da nicht nahe, sich einen Turbinenbauer ins Portfolio zu holen und vielleicht noch zusätzlich Projektentwickler zu akquirieren? Am aufnahmefähigsten für Buffetts Milliarden wäre wohl die dänische Vestas (WKN:913769). Bei einer Komplettübernahme bieten sich natürlich auch kleinere Konkurrenten an, die er locker von den Apple-Dividenden bezahlen könnte.

Spannende Zeiten

In meinen Ideen habe ich Unternehmen mit Deutschlandbezug und starker US-Präsenz präsentiert. Mindestens so wahrscheinlich ist natürlich, dass er sich wie so oft bevorzugt auf dem Heimatmarkt umschaut oder andererseits sein Glück auf den vielerorts gebeutelten Schwellenmärkten sucht. Wichtig ist, sich daran zu erinnern, dass Buffett es liebt, genau dann zu investieren, wenn bei anderen die Knie schlottern und die Zähne klappern.

Dann gibt es Vermögenswerte zum Discountpreis und das führt langfristig zur Überrendite, für die Berkshire berühmt ist. Ich denke, dass er zunächst eher noch vorsichtige Zukäufe tätigen wird, um nicht in ein fallendes Messer zu greifen. Aber wir dürfen damit rechnen, über die nächsten Monate wieder spektakulärere Investments von Warren Buffet zu sehen – und spätestens dann sollten wir mit ihm investieren!

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Continental. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Daimler.



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