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Muss ich etwas Geld auf der Bank haben, wenn ich Aktien habe?

50-Euro-Scheine
Foto: The Motley Fool

Das Leben hat die Angewohnheit, teure Überraschungen bereitzuhalten, sei es ein kaputtes Auto oder eine kaputte Heizung. Wenn diese unerwarteten Ausgaben auftreten, wird deutlich, wie wichtig eine Barreserve ist. Daher ist es unverzichtbar, einen Notgroschen für solche Fälle anzusparen.

Idealerweise sollte der Notgroschen so groß sein, dass man damit drei bis sechs Monate lang seine Lebenshaltungskosten decken kann. Manche Leute legen sogar genug Geld zurück, um ein ganzes Jahr lang über die Runden zu kommen. Der Gedanke dahinter ist, dass man sofort auf das Geld zugreifen kann, wenn man es schnell benötigt. Damit musst du keine Schulden aufnehmen, wenn du dringend Geld brauchst.

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Allerdings gibt es ein Problem, wenn du dein Geld auf dem Sparkonto bunkerst: Es wird nicht mehr. Wenn du heutzutage ein Konto findest, das dir 1 % Zinsen zahlt, kannst du dich glücklich schätzen. Am Aktienmarkt kannst du jedoch viele Anlagen finden, die 7 % pro Jahr abwerfen oder sogar mehr.

Kurzfristig dürfte diese Differenz kaum ins Gewicht fallen. Aber wenn du beispielsweise 20.000 Euro gespart hast und diese 30 Jahre lang auf dem Girokonto lässt, das mit 1 % verzinst wird, dann hast du danach 27.000 Euro zur Verfügung. Jetzt stell dir vor, du hast stattdessen Aktien gekauft und heimst dafür 7 % pro Jahr Verzinsung ein. Nach 30 Jahren könntest du dich über eine Summe von 152.000 Euro freuen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Es ist also deutlich geworden, dass du eine Menge einbüßt, wenn du dein Geld einfach auf der Bank liegen lässt. Viele Leute fragen sich daher, ob man wirklich einen Notgroschen ansparen muss, wenn man ein Aktienportfolio hat, das man anzapfen kann.

Schütze deine Einlage

Es gibt zwei Gründe, warum es klug ist, die Notfallreserve auf der Bank zu haben. Erstens, Sparguthaben ist leicht zugänglich. Du musst nicht erst warten, bis es liquidiert wird, um an das Geld zu kommen. Stattdessen kannst du das Geld einfach ausgeben, wenn es notwendig wird.

Der andere Vorteil ist, dass du deine Einlage nicht aufs Spiel setzt. Wenn du 20.000 Euro Sparguthaben hast, musst du keine Angst haben, dass es weniger wird. Der Einlagensicherungsfonds sorgt dafür, dass du dein Erspartes bis zu einer bestimmten Grenze zurückbekommst.

Wenn du investierst, besteht das Risiko, dass du einen Teil deines eingesetzten Geldes verlierst. Aber das größte Risiko ist, dass du gerade dann deine Aktien verkaufen musst, wenn diese im Kurs sehr niedrig sind.

Stell dir vor, du musst etwas an deinem Auto reparieren, und der Markt ist gerade in einer Delle. Der Mechaniker verlangt sein Geld sofort, sodass du deine Aktien mit Verlust veräußern müsstest, um an Geld zu kommen. Den Betrag kannst du dann schmerzlich abschreiben.

Du könntest denken, dass es das Risiko eines zufälligen Verlustes wert ist, um höhere Gewinne einzufahren. Und in manchen Szenarien hast du damit sogar recht. Die Frage ist aber, ob du das Risiko wirklich eingehen willst.

Wenn du ein stabiles Investitionsportfolio hast, aber keinen Notgroschen ist nicht die schlimmste Situation, in die du geraten kannst. Stell dir vor, du gibst im Monat 5.000 Euro aus. Dein Notgroschen sollte daher zwischen 15.000 und 30.000 Euro umfassen. Wenn du 5.000 auf deinem Sparkonto hast, aber 80.000 Euro in Aktien investiert hast, stehst du ziemlich gut da. Sollte es zu einem Verlust kommen, hast du noch ein ordentliches Polster, mit dessen Hilfe du dich schließlich wieder erholen kannst. Aber wenn du nur 15.000 Euro besitzt, dann ist es besser, dieses Geld auf der Bank zu haben und erst dann etwas in deine Investitionen zu stecken.

Es ist zwar klug, einen separaten Notgroschen zu haben, aber du solltest es auch nicht übertreiben. Sobald du dein Sicherheitspolster aufgebaut hast, ist es ratsam, mit dem Investieren zu beginnen, um langfristig die höheren Gewinnmöglichkeiten mitzunehmen.

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Dieser Artikel wurde von Maurie Backman auf Englisch verfasst und am 15.10.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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