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Viele verstehen diese grundlegenden finanziellen Begriffe nicht

Fragender Mann "Was jetzt?"
Foto: Getty Images.

Seien wir ehrlich: Finanzielle Themen können manchmal verwirrend sein. Bei so viel Jargon kann es wie eine Fremdsprache klingen. Es ist jedoch wichtig, diese Sprache zu verstehen, denn wenn du bestimmte grundlegende Konzepte nicht verstehst, kann das deine finanzielle Situation gefährden.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens YouGov und der Trainingsorganisation TheKnowledgeAcademy ist ein bedeutender Teil der Bevölkerung mit der grundlegenden finanziellen Terminologie nicht vertraut. Das macht es schwieriger, den Ruhestand zu planen und sich finanziell abzusichern, denn wenn man diese Begriffe nicht vollständig versteht, kann man schwer intelligente finanzielle Entscheidungen treffen.

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Die Forscher fanden heraus, dass einer der am häufigsten missverstandenen finanziellen Begriffe “Indexfonds” ist. 49 % der Teilnehmer angaben, dass sie nicht richtig wissen würden, was der Begriff bedeutet. Andere häufig verwechselte Begriffe waren “Vermögenswertzuteilung” und “Investmentfonds”.

Das sind schlechte Nachrichten, denn jedes dieser Elemente kann eine entscheidende Rolle beim besten Spar- und Investitionsplan für dich spielen.

Lernen endet nicht mit der Schule

Das Erlernen der Finanz-Fachsprache kann dir bei der Vorbereitung auf den Ruhestand behilflich sein, denn je besser du diese Begriffe verstehst, desto besser bist du gerüstet, um deinen eigenen Interessen zu dienen.

Indexfonds

Indizes sind im Wesentlichen große Gruppen von Anlagen, die nach verschiedenen Kriterien zusammengestellt werden. Der S&P 500 ist beispielsweise einer der beliebtesten Indizes und umfasst eine breite Palette von Aktien, die an der New York Stock Exchange und der Nasdaq gehandelt werden, basierend auf der Marktkapitalisierung (das ist der Marktwert der ausstehenden Aktien eines Unternehmens). Der Dow Jones Industrial Average (auch bekannt als Dow) ist ein weiterer beliebter Index, der 30 Aktien beinhaltet, die theoretisch die US-Wirtschaft allgemein widerspiegeln.

Ein Indexfonds ist also ein Portfolio, das dazu bestimmt ist, einen bestimmten Index abzubilden. Wenn du nun in einen Indexfonds investierst, der den Dow abbildet, wird erwartet, dass dieser Fonds alle 30 Aktien, die sich im Dow befinden, zu etwa gleichen Anteilen aufweist.

Der größte Vorteil von Indexfonds ist, dass es sich um passive Investitionen handelt, d. h. sie erfordern nicht viel Aufwand von den Managern. Im Gegenzug zahlst du weniger Gebühren. Die durchschnittliche Kostenquote (das ist im Wesentlichen die jährliche Gebühr, die du für die Investitionen zahlst) betrug laut einem Bericht von Morningstar 2017 für passive Fonds 0,17 %, verglichen mit einem Durchschnitt von 0,52 % bei Investmentfonds und Exchange Traded Funds (ETFs). Indexfonds nehmen dir auch die Arbeit bei der Auswahl von Aktien für dein Portfolio ab, denn anstatt einzelne Aktien auszuwählen, kannst du einfach einen Index wählen und in alle darin enthaltenen Aktien auf einmal investieren.

Im Allgemeinen haben sich Indexfonds, die dem breiteren Aktienmarkt folgen, im Laufe der Zeit als erfolgreich erwiesen. Schließlich weist der S&P 500 eine langfristige Durchschnittsrendite von rund 10 % auf. Das bedeutet nicht, dass der Index immun gegen Abschwünge ist (z. B. allein im Jahr 2008 verlor er 38 %), aber im Laufe der Zeit haben die Renditen der Aktienmärkte die Renditen anderer traditioneller Anlagen weit übertroffen.

Investmentfonds

Ein Investmentfonds ist im Wesentlichen ein Fundus von Investitionen und ermöglicht dir, in viele verschiedene Aktien, Anleihen und andere Arten von Wertpapieren auf einmal zu investieren. Der Investmentfonds kann ein Indexfonds sein, aber üblicherweise werden Investmentfonds von einem Portfoliomanager überwacht, der entscheidet, in welche Anlageform dein Geld investiert wird (während Indexfonds passiv verwaltet werden). Das bedeutet auch, dass sie tendenziell teurer sind als Indexfonds. Analysten, die dort arbeiten und Aktien auswählen, müssen schließlich ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Investmentfonds können aus einer Mischung von Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren bestehen — je nach Risikobereitschaft, so dass du ein sehr individuelles Portfolio wählen kannst, das deinen Bedürfnissen entspricht. Meistens tendieren diese aktiv verwalteten Anlagen jedoch dazu, hinter passiven Anlagen (wie Indexfonds) zurückzubleiben. Laut einer Studie von Morningstar haben beispielsweise in den Jahren 2017 und 2018 nur 36 % der Portfolios aktiver Manager ähnliche passive Investitionen übertroffen. Das bedeutet, dass sich die höheren Kosten nicht in Form höherer Renditen auszahlen könnten.

Das bedeutet aber nicht, dass Investmentfonds nicht das Richtige für dich sind. Mit dem richtigen Manager können aktiv verwaltete Investmentfonds den Markt deutlich übertreffen. Du musst dich auch nicht für das eine oder für das andere entscheiden; durch die Investition in Indexfonds und aktiv verwaltete Investmentfonds kannst du dein Portfolio diversifizieren.

Vermögenswertzuteilung

Du hast gehört, dass du nie alles auf eine Karte setzen solltest, und die Vermögenswertzuteilung folgt im Wesentlichen dem gleichen Prinzip. Da die Börse unvorhersehbar sein kann und man nie wirklich weiß, welche Investitionen durch die Decke gehen oder fallen werden, ist es wichtig, sein Portfolio zu diversifizieren, indem man sein Geld in eine Vielzahl von verschiedenen Anlagen investiert.

Die Arten von Anlagen in deinem Portfolio sollten von sehr sicheren (z. B. Schatzanweisungen und Wechsel) bis hin zu relativ riskanten Anlagen (Aktien) reichen. Die sichereren Anlagen haben in der Regel geringere Renditen, aber du wirst im Falle eines Börsencrashs weniger wahrscheinlich viel von ihrem Wert verlieren. Die riskanteren Anlagen haben jedoch in der Regel langfristig höhere Renditen, was dazu beiträgt, dass deine Fonds schneller wachsen.

Wie viel Geld du genau in diese Anlagekategorien investierst, hängt von deiner Risikobereitschaft ab. Wenn du dich dem Ruhestand näherst (oder dich bereits im Ruhestand befindest), wirst du wohl eher den konservativen Weg wählen — aber nicht zu konservativ, weil du deine Investitionen auch während des Ruhestandes noch wachsen sehen willst. Wenn du jung bist und noch ein paar Jahrzehnte Zeit hast, bevor du dieses Geld brauchst, kannst du es dir leisten, riskanter zu handeln. Denn auch wenn die Börse einen erheblichen Einbruch erleidet, hast du Zeit, die Investitionen bis zu dem Zeitpunkt, an dem du sie brauchst, zu amortisieren.

Wenn du überhaupt kein Risiko eingehen willst, wäre es wohl am besten, dich nur an die zuverlässigsten Anlagen (wie Schatzanweisungen und Wechsel) zu halten und Aktien zu meiden. Jedoch selbst wenn du bereits früh zu sparen beginnst, können jene Arten von Investitionen möglicherweise nicht die Rendite erbringen, die du benötigst, um einen angenehmen Ruhestand zu haben.

Sagen wir z. B., du hast jetzt ein konservatives Portfolio mit hauptsächlich Schatzanweisungen und Anleihen, gemischt mit ein paar Aktien, und du verdienst eine jährliche Rendite von 2 %. Wenn du beispielsweise 1.000 US-Dollar pro Jahr investierst, wirst du nach 30 Jahren etwa nur etwa 40.000 US-Dollar haben. Wenn du jedoch mehr von deinem Geld in Aktien investierst und eine jährliche Rendite von beispielsweise 8 % erzielst, hast du nach 30 Jahren rund 120.000 US-Dollar. Dafür musst du dich zumindest ein wenig mit dem Risiko abfinden, wenn du willst, dass die Investitionen für den Ruhestand reichen.

Von Finanzjargon kann einem manchmal schwindlig werden. Aber es ist wichtig, einige der grundlegenden Begriffe zu verstehen, wenn man ein erfahrener Investor sein will. Mach deine Hausaufgaben, und du wirst dich auf den finanziellen Erfolg — und einen angenehmeren Ruhestand — einstellen können.

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Dieser Artikel wurde von Katie Brockman auf Englisch verfasst und am 13.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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