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Wirecards Pläne für die Zukunft

Debit- und Kreditkarten
Foto: Getty Images

Wirecard (WKN: 747206) war über die letzten Jahre eine sehr eindrucksvolle deutsche Erfolgsgeschichte. Im Zeitraum 2008 bis 2017 hat sich der Umsatz mehr als versiebenfacht. Der Gewinn stieg um den Faktor 6,2. Auch die Kursentwicklung war enorm. In der Spitze lag die Aktie in den vergangenen zehn Jahren über 4.000 % im Plus.

Aber was viel wichtiger ist als die Ergebnisse und die Performance, ist das Geschäftsmodell. Hier hat Deutschland eine Perle hervorgebracht, die auch Warren Buffett gefallen würde. Es handelt sich um ein echtes Dauerinvestment, das sich qualitativ stark von vielen anderen Zyklikern und Höhenfliegern am deutschen Markt unterscheidet.

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Mit dem Erreichten gibt sich Wirecard aber nicht zufrieden. Hier erfährst du, wie der Konzern seine weitere Zukunft sieht.

Ziele bis 2025

Um einen Vergleich herzustellen: Im letzten Jahr (2017) erzielte Wirecard einen Umsatz von etwa 1.490 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von 413 Mio. Euro. In einem neuen Update vom 10.09.2018  geht der Konzern nun davon aus, bis 2025 einen Umsatz von 10 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 3,3 Mrd. Euro erreichen zu können. Dies würde noch einmal eine Steigerung des Umsatzes um den Faktor 6,7 bedeuten. Beim operativen Gewinn würde eine knappe Verachtfachung eintreten. Da es bis Ende 2025 (gerechnet ab Ende 2017) nur noch acht Jahre sind, würde Wirecard sogar sein Wachstum noch einmal beschleunigen.

Als Wachstumstreiber nennt Wirecard den weltweiten Wandel hin zum elektronischen und mobilen Handel sowie zu digitalen Zahlungen. Vor allem die Zusammenführung von mobilen Transaktionen, Onlinetransaktionen und Transaktionen am Ort des Kaufs auf einer Plattform soll den Umsatz treiben. Zudem werden die Auswertung von Daten und darauf aufbauende Zusatzdienste den Umsatz der Einzelhandelskunden steigern.

Wenn man bedenkt, dass in Deutschland immer noch 50 % der Umsätze mit Bargeld bezahlt werden, und hinzunimmt, in wie vielen Geschäften man noch nicht mobil bezahlen kann, wird deutlich, welches Potenzial der Markt noch besitzt.

Ein paar Zweifel sind dennoch angebracht

Der Markt um das mobile Bezahlen ist ein großer Wachstumsmarkt und Wirecard wird wahrscheinlich in der Zukunft wirklich diese Zahlen erreichen. Dennoch denke ich, dass eine nochmalige Beschleunigung des Wachstums etwas hoch gegriffen ist. Im Normalfall schwächt sich die Entwicklungsbeschleunigung im Zeitverlauf ab. Bis jetzt bestätigt der Konzern aber alle seine Ziele, auch jene für 2018 und 2020.

Zudem ruft ein Markt mit hohem Wachstum und hohen Gewinnmargen auch immer viel Konkurrenz hervor. So hat Alphabet (WKN: A14Y6F) (WKN: A14Y6H) kürzlich eine Kooperation mit Paypal (WKN: A14R7U) geschlossen. In deren Folge können nun alle Nutzer von Android-Handys mobil bezahlen. Weitere Konkurrenten sind zum Beispiel der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen (WKN: A2JNF4) oder Ingenico (WKN: 870752) aus Frankreich.

Aktie weiterhin teuer

Persönlich gehe ich davon aus, dass es sehr schwer wird, das Wachstum noch einmal zu beschleunigen. Zudem hat die Kursentwicklung schon sehr viel von der positiven Geschäftsentwicklung vorweggenommen. Eine stärkere Korrektur, die sich zuletzt schon andeutete, würde mich deshalb nicht wundern.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und PayPal. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2019 $82 Calls auf PayPal. The Motley Fool empfiehlt Adyen.



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