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Erst Crash 2019, dann Börsen-Rallye 2020?

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Foto: Getty Images

Die Kurse an den weltweiten Börsen neigen derzeit wieder zu etwas mehr Volatilität. Wie holprig es noch werden wird, vermag wohl kaum jemand mit Bestimmtheit vorherzusagen … oder etwa doch?

Zumindest versucht es derzeit ein für unsere hiesigen Verhältnisse unspezifisch gelassener Ökonom eines Geldhauses mal wieder, mit einer möglicherweise fragwürdigen Intention.

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Aber fürs Erste schauen wir mal, was das vermeintliche Orakel denn überhaupt kürzlich prophezeite:

Heftiger Crash: 2019

Der Ökonom sieht mehr oder weniger konkret ein tiefes Börsen-Tal vor uns liegen. Genau genommen wird seiner Ansicht nach ein großes Panikereignis die Märkte in Bewegung bringen. 2019 stehe daher unweigerlich ein Einbruch von ca. einem Drittel bevor, was ihn zudem dazu veranlasste, einen konkreten Ratschlag preiszugeben.

Anleger sollten seiner Meinung nach im Jahre 2019 besser von Aktien Abstand nehmen. Oder, genauer gesagt, sollte keiner in diesem Zeitraum Aktien besitzen. Durch diesen Schritt würde man den gravierenden, quasi zwangsläufig bevorstehenden Verlusten entgehen und könnte in einer deutlich besseren Zeit wieder auf den Aktienzug aufspringen.

Die bessere Zeit: 2020

Wann dieser bessere Zeitpunkt sei, stellt der Ökonom übrigens auch fest. Bereits im Folgejahr sollen die Börsen eine krasse Haussephase erleben, in der der Dow Jones beispielsweise über 40.000 Punkte klettern soll.

Die Fed solle hierbei eine ganz wesentliche Rolle spielen und bis zum Jahr 2020 sogar Aktien kaufen können, was die Börsen stütze. Vielleicht werden auch Tinkerbell und Peter Pan dem Aktienmarkt zur Hilfe eilen, um zusammen schlussendlich mit Mickey Mouse und Donald Duck eine Riesen-Börsenfete zu feiern.

Moment … hier stimmt was nicht

Wie du wahrscheinlich angesichts des letzten von mir dazugedichteten Satzes gemerkt hast, stimmt hier irgendetwas nicht. Doch betrifft das nicht nur Peter Pan, Tinkerbell, Mickey Mouse und Donald Duck, sondern hat auch noch einen anderen Ursprung.

Ich könnte jetzt natürlich lediglich erneut darauf abzielen, dass niemand mit absoluter Sicherheit die Entwicklung der Börsen vorhersehen kann. Allerdings wäre das bei diesem konkreten Beispiel noch zu kurz gefasst, denn ich wittere bei solchen Vorhersagen immer noch eine gänzlich andere Intention.

Derartige komisch klingende Prognosen schreien nämlich förmlich danach, dass hier jemand versucht, Einfluss auf verunsicherte Marktteilnehmer auszuüben. Mal ehrlich: Ein abstraktes Panikereignis ganz konkret im Jahr 2019 mit einem konkreten Einbruch um rund ein Drittel? Bei gleichzeitiger konkreter Hausse im Folgejahr, bei der der derzeitige Stand des Dow Jones (rund 25.000 Punkte) um 15.000 Punkte übertroffen werden soll? Anlass und Ergebnis scheinen hier nicht ganz im Einklang zu stehen. Zumindest erschließt sich mir hier die fragwürdig begründete Kausalkette nicht so ganz.

Zudem klingt das für mich insgesamt sehr stark danach, als versuche jemand, die aktuelle noch kleinere Korrektur für seine Bedürfnisse auszunutzen, um durch das gezielte Verbreiten von weiterer Panik einerseits an günstige Einstiegskurse zu kommen, indem man fadenscheinige Ratschläge an verunsicherte Anleger herausgibt („keiner sollte 2019 Aktien besitzen“), und andererseits im Folgejahr wieder schnelle Kursgewinne zu erzielen (ab 2020 sinngemäß: „Jeder sollte Aktien besitzen, die Rallye kommt.“).

Derartige, vermeintlich gut gemeinte Ratschläge würde ich daher besser getrost ignorieren. Falls du dennoch dazu neigst, dieser Prognose Glauben zu schenken, lass uns zum Abschluss noch darüber sinnieren, was das Schlimmste sein könnte, was passiert:

Sofern wir das ganze Gerede für plausibel halten und die Prognose bis zum Jahr 2020 weiterdenken, hättest du selbst beim heutigen Dow Jones-Punktestand ein Kurspotenzial von 60 %. Wozu sollte man es also riskieren, sich den Unwägbarkeiten eines fragwürdigen Markt-Timings mit fragwürdiger Intention auszusetzen?

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