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Royal-Dutch-Shell-Aktie knapp unter 30 Euro! Ist das Dividendenurgestein noch interessant?

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

Als ich die Artikelidee unserem Foolishen Ideenpool hinzugefügt habe, notierte die B-Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) noch knapp über der 30-Euro-Marke. Da die globalen Börsen nun jedoch scheinbar dazu neigen, ein wenig zu korrigieren, musste ich meine ursprüngliche Überschrift angesichts eines Kursniveaus von lediglich noch 29,49 Euro (11.10.2018, maßgeblich für alle Kurse und Kennzahlen) ein kleines bisschen anpassen.

Die Kernfrage bleibt jedoch unterm Strich die gleiche. Ist Royal Dutch Shell derzeit zu hoch bewertet? Oder möglicherweise zu niedrig? Um das herauszufinden, wollen wir die fundamentale Bewertung sowie die Aussichten etwas genauer ansehen.

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Der Blick auf die fundamentale Bewertung

Die Situation von Royal Dutch Shell war erst kürzlich Thema einer interessanten Diskussion zwischen mir und meinem Foolishen Kollegen Thomas. Auch hier habe ich als Fürsprecher für Royal Dutch Shell auf die derzeitige Bewertung hingewiesen, was ich nun noch ein wenig vertiefen möchte.

Ausgangslage in der Diskussion waren die Halbjahreswerte, die ich damals mehr oder weniger plausibel für das Gesamtjahr hochgerechnet habe. Da der Ölpreis jedoch zum Anfang des Jahres lediglich knapp unter der Marke von 70 US-Dollar gelegen hat und derzeit noch über der Marke von 80 US-Dollar steht, könnte diese Bemessungsgrundlage sogar noch zu tief gestapelt sein. Aber wenn du mich fragst, lieber ein bisschen konservativer rechnen, als sich eine zu goldene Zukunft ausmalen.

Wie auch immer, unter diesen Prämissen könnte Royal Dutch Shell bei einem Halbjahresgewinn 2018 von 1,44 Euro je Aktie durchaus im gesamten Jahr auf 2,88 Euro kommen. Wie gesagt, auch mehr ist durchaus drin. Das hieße im Umkehrschluss, dass Royal Dutch Shell derzeit lediglich mit ca. dem Zehnfachen der Gewinne für das laufende Jahr bewertet wird. Durchaus günstig auf den ersten Blick, zumal die Gewinne auch weiterhin steigen könnten, sofern der Ölpreis wirklich wieder in Richtung der 100-US-Dollar-Marke marschieren würde.

Die quartalsweise Dividende von ca. 0,40 Euro je Aktie scheint jedoch angesichts solcher Ergebnisse nicht in Gefahr zu sein. Was im Umkehrschluss übrigens weiterhin eine stabile und seit Jahrzehnten ungekürzte Dividendenrendite von 5,42 % bedeuten würde. Das fetzt.

Die Aussichten

Doch auch an positiven Aussichten scheint es derzeit nicht zu mangeln. Wie der obige verlinkte 100-US-Dollar-je-Barrel-Öl-Artikel ebenfalls unterstreicht, könnte sich der Ölmarkt derzeit in einem Angebotsdefizit bei gleichzeitigem Nachfrageüberhang befinden.

Fehlende Investitionen, steigende politische Spannungen und Sanktionen, Produktionsausfälle in kriselnden Ländern wie Venezuela oder Nigeria und die Prognose, dass selbst größere Ölstaaten die steigende Nachfrage bei all den Krisenherden nicht ausgleichen könnten, dürften den Ölpreis zumindest auf einem derart stabilen Niveau halten, dass Royal Dutch Shell immer profitabel sein wird. Oder anders ausgedrückt: Die Dividende scheint in Anbetracht der großen Nachfrage nach dem Schwarzen Gold auf Jahre hinweg gesichert zu sein.

Ich möchte natürlich nicht verschweigen, dass ein Nachlassen der konjunkturellen Situation auch zu einem Dämpfer bei der Ölnachfrage führen könnte. Allerdings sollte selbst das lediglich kurz- bis mittelfristig belastend sein. Langfristig deuten die Prognosen innerhalb der Ölindustrie jedoch meiner Meinung nach auf goldene … oder besser: pechschwarz-sprudelnde Ölzeiten hin.

Royal Dutch Shell bleibt daher die zuverlässige Dividendenperle

Auch wenn die Kurse mitunter mal schwanken, scheint vieles darauf hinzuweisen, dass Royal Dutch Shell die zuverlässige Dividendenperle der letzten Jahrzehnte bleibt. Es bestehen zudem realistische Chancen, dass sogar ein weiterer Aufschwung im Ölmarkt bevorstehen könnte – was Royal Dutch Shell in diesem Fall noch profitabler werden lassen sollte.

Wer daher das mögliche Auf und Ab beim Kurs übersteht, hat hier nach wie vor die Chance, sich eine dividendenstarke und aus Value-Gesichtspunkten günstige Aktie ins Depot zu legen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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