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Canopy Growth: 5 Risiken, die sich Cannabis-Anleger stellen

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Die globale Cannabis-Industrie durfte sich in den letzten Monaten über explosives Wachstum freuen. Man kann keine drei Schritte machen, ohne dass einer einem was über Cannabis-Aktien und die riesigen Gewinne erzählt. Derzeit liegt die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem auf Kanada. Dort geht die Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch noch in diesem Monat über die Bühne. Nicht zuletzt das hat großes Interesse an Canopy Growth (WKN:A140QA) geweckt, das sich als einer der wichtigsten Cannabis-Anbauer entwickelt hat und potenzieller Marktführer sein kann, wenn der Markt für Marihuana für den Freizeitgebrauch startet.

Ganz klar: Canopy Growth hat eine große Chance. Aber die meisten sind sich auch sicher, dass Canopy vielen Risiken ausgesetzt ist. Das Unternehmen selber hat sogar fünf seiner größten Risikofaktoren identifiziert, und jeder Anleger, der mit dem Kauf der kanadischen Aktie spielt, sollte sich über diese im Klaren sein. Allerdings auch, dass Canopy in der Lage sein wird, die Hindernisse zu überwinden.

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Für Canopy wird es kein Kinderspiel

Bei jeder Investition muss man sich über die Zulassungsanträge eines Unternehmens informieren. Obwohl Canopy Growth ein kanadisches Unternehmen ist, muss es wegen der Listung an der New Yorker Börse die Offenlegungsregeln der U.S. Securities and Exchange Commission einhalten. Die erforderlichen Offenlegungen umfassen eine Liste der wichtigsten Risikofaktoren, die Canopy für seine Anleger als relevant erachtet.

Die neueste Stellungnahme von Canopy zu den größten Risiken stammt aus dem Geschäftsbericht 2018. Das kanadische Unternehmen hat diesen Bericht bereits im Juni eingereicht. Doch die potenziellen Probleme, die ausgemacht wurden, bleiben wichtig als Roadmap für mögliche Probleme, die es für Canopy zu bewältigen gilt.

1 Die Regulierung von Cannabis entwickelt sich weiter, was für Canopy Arbeit bedeutet

Cannabis ist in den meisten Ländern, in denen Canopy sein Geschäft aufgebaut hat oder noch aufbauen will, stark reguliert. Das Unternehmen ist sich bewusst, dass sich Gesetze und Vorschriften auf unvorhersehbare Weise schnell ändern können. Besonders im Bereich des medizinisch eingesetzten Cannabis ist es für Canopy und andere Cannabis-Unternehmen unerlässlich, den nationale Gesundheitsbehörden wie die U.S. Food and Drug Administration oder Health Canada verlangen. Andernfalls könnten fehlende Genehmigungen Canopy Probleme bereiten, von denen sich das Unternehmen u.U. nie erholen wird.

2 Canopy könnte Haftungsklagen an den Hals bekommen

Cannabis-Unternehmen haben aus den Erfahrungen der Tabakindustrie gelernt, und sie wollen unbedingt Prozesse zur Produkthaftung vermeiden. Die plagen ja schon seit Jahrzehnten die großen Zigarettenhersteller. Dennoch erkennt Canopy an, dass man mit ziemlicher Sicherheit mit Klagen konfrontiert sein wird, wenn “die von uns hergestellten Produkte Krankheiten verursacht haben, oder unsere Warnungen vor möglichen Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Stoffen unzureichend waren”. Anti-Raucher-Kampagnen haben im Laufe der Jahre zu einem erheblichen Rückgang des Tabakabsatzes geführt, und wenn mit Cannabis Probleme auftreten, könnten Canopy und seine Wettbewerber etwas ähliches erleben.

3 Übernahmen und Kooperationen könnten erfolglos bleiben

Canopy hat viele Zukäufe getätigt, um seine Produktionskapazitäten zu erweitern, und durch die Partnerschaft mit Constellation Brands (WKN:871918) kann man sich von der Konkurrenz abheben. Aber Canopy weiß auch, dass es keine Garantie dafür gibt, dass die erworbenen Unternehmen auch effektiv in bestehende Betriebe integriert werden können. Die strategischen Allianzen funktionieren manchmal einfach nicht so wie erhofft. Der eine oder andere spekuliert ja, dass Constellation letztlich Canopy vollständig übernehmen wird. Sollte das nicht passieren, dürften einige Canopy-Anleger enttäuscht sein.

4 Zukünftige Aktienemissionen verwässern das Angebot

Canopy stellt ganz richtig fest, dass man in Zukunft möglicherweise Zugang zu mehr Kapital benötigen wird. Die Ausgabe von mehr Aktien ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kapitalbeschaffungsmaßnahme. Häufig führen sekundäre Aktienangebote zu einem sofortigen Rückgang des Aktienkurses, da die derzeitigen Aktionäre davon ausgehen, dass ihre Anteile am Unternehmen durch den Anstieg der ausstehenden Aktienzahl verwässert werden. Bisher war Canopy in der Lage, Fremdkapitalfinanzierungen zu erhalten, um eine Verwässerung zu vermeiden, aber sich ändernde Bedingungen in der Branche könnten eine solche Finanzierung zu teuer machen, um sie als praktische Finanzierungslösung zu nutzen.

5 Der Aktienkurs von Canopy war volatil – und könnte es auch bleiben

Das offensichtlichste Risiko, das Canopy mit jeder anderen Cannabis-Aktie teilt, ist, dass die Begeisterung bei den Investoren zu einer enormen Volatilität geführt hat. Die Aktienkurse bewegen sich bei jeder Nachricht auf und ab – manchmal auch völlig ohne ersichtlichen Grund. Auch bewegt sich die Canopy-Aktie, wenn es News über ein völlig anderes Unternehmen gibt und diese gar nicht direkt von Canopy handeln. Kurz: Wer in Canopy oder andere Cannabis-Aktien investiert, muss starke Nerven haben.

So viel Wissen anhäufen, wie es nur geht

Canopy Growth hat eine führende Position in der aufstrebenden Cannabis-Branche eingenommen, aber es ist trotzdem bei weitem keine sichere Sache. Bevor man in Canopy oder andere Cannabis-Aktien investiert, sollte man sich so gründlich wie es nur geht über das Geschäft und die drohenden Herausforderungen informieren.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dan Caplinger besitzt ebenfalls keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 5.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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