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Wo wird Facebook in 5 Jahren stehen?

Meta Platforms
Foto: The Motley Fool

Vor über zwei Jahren sagte der CEO von Facebook (WKN:A1JWVX), Mark Zuckerberg, dass in fünf Jahren der größte Teil der Inhalte auf der Social-Network-Plattform (und die am häufigsten genutzten Inhalte) Videos sein würden.

Damals war Facebook Live gerade weltweit ausgerollt worden und anscheinend ein Lieblingsprojekt von Zuckerberg, daher ist seine Prahlerei verständlich. Seit seiner Vorhersage sind nun zweieinhalb Jahre vergangen. Doch obwohl Videos auf Facebook sicherlich sehr verbreitet sind, sieht es nicht so aus, als wären sie schon fast das dominante Format geworden.

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Der Gründer von Facebook lag bei seinen Einschätzungen etwas daneben. Sehen wir uns daher an, wo sich die Plattform in den nächsten fünf Jahren befinden könnte.

Videos werden der dominierende Inhalt sein

Nur weil Zuckerbergs Timing nicht stimmte, bedeutet das nicht, dass er sich völlig irrte. Videos werden der Hauptbestandteil der Inhalte auf Facebook sein. Während der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal zitierte Zuckerberg eMarketer-Daten, die besagen, dass sich ein Viertel der Weltbevölkerung in diesem Jahr Videos auf einem mobilen Gerät ansehen wird. Er sieht den Trend nicht nur bei Facebook, sondern auch bei Instagram, wo die Nutzer mehr Videoinhalte sehen, sowie bei WhatsApp und dem Messenger, wo mehr Videoanrufe getätigt werden.

Außerdem erstellen Marketingspezialisten mehr Videoanzeigen mit neuen Facebook-Tools, die dazu beitragen sollen, die Produktion von Videoanzeigen zu erleichtern. Ads Animator verwendet Fotos und andere vorhandene Inhalte auf der Facebook-Seite eines Unternehmens, um ein Video zu erstellen. Vorlagen ermöglichen es den Marketern, Plug-and-Play-Inhalte für ein Video zu verwenden.

Instagram, das seit langem die besten Ideen von Snaps Snapchat übernommen hat, verfügt jetzt über Apps wie das gerade gestartete IGTV, mit dem Kreative langformatige vertikale Videos hochladen können. Diese richten sich an Personen, die sich Videos auf Smartphones ansehen — eine direktere Herausforderung an Alphabets YouTube.

Facebook versucht auch, Watch in eine gemeinschaftliche Aktivität zu verwandeln, bei der sich Gruppen gemeinsam ein Video ansehen und darüber sprechen können.

KI, AR und VR werden an Bedeutung gewinnen

Die künstliche Intelligenz (KI) spielt bereits bei der Kontrolle der Nutzererfahrung auf Facebook eine wichtige Rolle und erfüllt alltäglichere Aufgaben, um die Plattform besser und sicherer zu machen, indem gefälschte Konten, Gruppen und Seiten identifiziert werden, die gegen die Richtlinien verstoßen. Nach Angaben des Unternehmens erkannte die KI fast 90 % der Inhalte, die entfernt wurden oder im ersten Quartal ein Warnschild erhielten. Man kann also davon ausgehen, dass die Funktion der KI, zu entscheiden, was du siehst, weiter wachsen wird.

Ebenso werden Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) das, was du siehst und wie du es siehst, verbessern. Vor einem Jahr präsentierte Facebook Funktionen, die es ermöglichten, interaktive 3D-Modelle in deinem News Feed zu sehen, und jetzt werden in den Beiträgen branchenübliche Dateiformate unterstützt, die ein realistisches 3D-Rendering ermöglichen. All dies eröffnet Entwicklern die Möglichkeit, neue 3D-Optionen wie Avatare, Emojis und mehr zu schaffen.

Das Unternehmen wird puncto Datenschutz immer noch in die Kritik geraten

Facebook und der Missbrauch des Nutzerdatenschutzes scheinen Hand in Hand zu gehen. Zu den jüngsten Verstößen gehören das Hacken von 50 Mio. Nutzerkonten und der Verkauf von Kontaktinformationen durch Facebook — z. B. Telefonnummern, die für eine zweistufige Sicherheitsauthentifizierung bereitgestellt werden — an Marketer für Werbezwecke und die Abfrage von Bankkontodaten durch das Unternehmen.

Das Problem ist, dass Facebook alle Informationen, die du zur Verfügung stellst, nimmt und damit macht, was es will, was normalerweise bedeutet, sie an jemanden zu verkaufen. Doch auch wenn das Unternehmen mit den Daten kein Geld verdient, wie im Falle von Cambridge Analytica, das Zugang zu 87 Mio. Nutzerprofilen erhielt, scheint Facebook eher eine reagierende als eine proaktive Position einzunehmen, indem man lediglich auf Hacks und Ausnutzung reagiert, nachdem sie stattgefunden haben.

Wo wird Facebook also stehen?

Die Datenschutzskandale holen Facebook langsam ein. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahr um 42 %, aber damit verfehlte man die Prognosen der Wall Street und zudem war es die langsamste Wachstumsquote seit drei Jahren. Das Facebook-Management warnte davor, dass sich das Wachstum auch für im Rest des Jahres verlangsamen würde.

Darüber hinaus verzeichnete Facebook sowohl bei den täglich aktiven Nutzern als auch bei den monatlich aktiven Nutzern die geringsten Wachstumsquoten, wobei die Quoten in den USA und Kanada unverändert blieben. In Europa gingen 1 Mio. Nutzer verloren, obwohl das mehr mit den neuen Datenschutzbestimmungen zu tun hatte.

Dennoch bleibt Facebook das größte und beliebteste soziale Netzwerk, und investiert kontinuierlich in neue Technologien, um auf dem Laufenden zu bleiben. In fünf Jahren wird Facebook noch zu erkennen sein, aber es wird ein anderes Erlebnis sein, wenn du dich einloggst — es wird mehr Videos und coolere Möglichkeiten geben, mit deinen Freunden zu interagieren — und hoffentlich wird es Wege gefunden haben, die Privatsphäre der Milliarden aktiver Nutzer besser zu respektieren.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt Aktien von und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien) und Facebook.

Dieser Artikel wurde von Rich Duprey auf Englisch verfasst und am 05.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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