Dividendenperle Allianz öffnet Policen für Vergleichsportal – notwendige Digitalwende?
Die Allianz (WKN: 840400) hat sich zu einem bemerkenswerten Schritt durchgerungen: Die Kfz-Policen der Münchener werden künftig auch exklusiv über das Internet-Vergleichsportal Verivox angeboten, auch wenn man bis vor kurzem noch unterstrich, diesen Weg eigentlich nicht gehen zu wollen.
Aber langsam, denn dieser Schritt könnte möglicherweise bedeutender sein, als zunächst ersichtlich ist. Lass uns das Ganze also in kleinen Schritten Revue passieren lassen.
Verivox bislang noch Exklusivpartner
Bemerkenswert ist dieser Schritt insbesondere deshalb, weil die Allianz bisher die Strategie verfolgt hat, nicht auf derartige Vergleichsportale zu setzen. Einzig und allein die Policen der Allianz-Tochter Allsecur wurden bisher über diesen Vertriebsweg gehandelt. Die Allianz-Policen hingegen wurden entweder direkt verkauft, oder aber über die Kfz-Versicherungsseite der Allianz an die Autofahrer gebracht.
Zudem soll die Öffnung dieses Vertriebswegs zumindest für den Moment lediglich testweise erfolgen. Die Allianz möchte die heiße Phase der möglichen Kfz-Versicherungswechsel bis zum 30.11. nutzen, um mehr über die Gewohnheiten der Kunden lernen zu können.
Nichtsdestoweniger zeigt dieser Schritt, dass die Allianz künftig wohl stärker digitale Vertriebswege ausprobieren und bestreiten möchte. Für die klassischen Versicherungsmakler könnte das wiederum schwierige Zeiten bedeuten.
Ob sich das auszahlen wird?
Das ist natürlich an dieser Stelle die spannende Frage. Doch dürfte hier derzeit noch vieles ungeklärt sein.
Zum einen könnte die Allianz mit diesem Schritt natürlich mit dem Zeitgeist gehen. Fast jedes Produkt wird bereits digital gehandelt. Wieso dann nicht auch vermehrt Versicherungen? Es könnte eine logische Konsequenz sein, was die Allianz mit dieser ersten Maßnahme gerade ausprobiert.
Andererseits kommt die Allianz auch hier nicht um Provisionen herum. Auch die Vergleichsportale möchten natürlich für jeden Abschluss belohnt werden – und das, wie ich bei meinen Recherchen herausgefunden habe, mitunter auch ziemlich üppig.
Letztlich wird die Zeit nach dem 30.11. zeigen, wie die Allianz dieses Experiment bewertet. Frühestens dann dürfte sich auch erst abzeichnen, wo die Dividendenperle Allianz künftig die Zukunft ihres Vertriebs sieht.
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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.