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Amerikas Öl-Wachstumsmotor gewinnt weiter an Dynamik

Quelle: Getty Images

Die OPEC hat den größten Teil des jüngsten Ölpreisabschwungs damit verbracht einen aufstrebenden Rivalen auszuschalten: den US-Schiefersektor. Doch anstatt diese junge Industrie zu zerstören, machte der Marktcrash die Schieferölgesellschaften noch stärker. Aus diesem Grund scheint die Schieferindustrie bereit zu sein, der OPEC und anderen Produzenten in den nächsten zehn Jahren immer wieder Marktanteile abzugewinnen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Gruppe ölproduzierender Nationen hervor.

Wir bohren uns in den aktuellen OPEC-Ölmarktbericht

Der jüngste OPEC-Weltölausblick gab einen Überblick über das Angebot und die Nachfrage in den nächsten zehn Jahren. Dem Bericht zufolge wird die Ölförderung aus Nicht-OPEC-Staaten bis 2023 um 8,6 Millionen Barrel pro Tag (BPD) steigen, während sie im Durchschnitt 66,1 Millionen BPD betragen wird. Das ist etwas mehr als im Vorjahr. Treiber dieses Anstiegs wird der US-Schiefersektor sein. Aus Sicht der OPEC „werden bis 2020 die stärksten jährlichen Zuwächse verzeichnet, bei denen das gesamte US-Schieferöl um durchschnittlich 1,4 Millionen Barrel pro Tag steigt“. Insgesamt geht die OPEC davon aus, dass die amerikanische Schieferproduktion von 7,4 Millionen BPD im vergangenen Jahr auf 13,4 Millionen BPD im Jahr 2023 ansteigen wird. Dann wird sich das Wachstum verlangsamen, bis die Produktion bis Ende der 2020er Jahre auf rund 16 Millionen BPD steigt. In diesem Zeitraum wird sie 25 % der gesamten außerhalb der OPEC produzierten Ölmenge ausmachen.

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Am Ende erwartet die OPEC eine rückläufige Entwicklung der US-Schieferproduktion. Bis 2040 soll sie auf durchschnittlich 12,1 Millionen BPD sinken. Die OPEC-Ölnachfrage dürfte aber weiter steigen, da der Markt bis 2040 voraussichtlich weitere 10,5 Millionen BPD von der OPEC benötigen wird. Damit steigt sein Marktanteil um 2 auf 36 %. Die OPEC kam jedoch insgesamt zu dem Schluss, dass „auf der Angebotsseite die nachhaltige Erholung und das signifikante Wachstum der Schieferölproduktion das Hauptthema sein wird.“

Diese Unternehmen sind bei der Wiederbelebung des amerikanischen Ölsektors führend

Einer der führenden Akteure der amerikanischen Öl-Wiederbelebung ist EOG Resources (WKN: 877961). Das Unternehmen war einer der ersten Vertreter im Eagle Ford-Schiefer, wo es derzeit der größte Produzent ist. Darüber hinaus hat das Unternehmen große Positionen im Bakken-Schiefer, Perm- und Power River-Becken aufgebaut. Insgesamt kontrolliert EOG Resources genügend Land, um 9.500 weitere hochprofitable und produktive Bohrungen durchzuführen. Diese könnten bis zu 970.00 Barrel Öläquivalent (BOE) je Bohrloch liefern. Mit Renditen von mehr als 100 % bei einem Ölpreis von 60 USD kann EOG seine US-Ölproduktion auf eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 25 % steigern.

Ein weiterer wichtiger Vertreter der Wiederbelebung des amerikanischen Ölsektors ist Continental Resources (WKN: A0MQ12). Das Unternehmen war ein früher Impulsgeber bei der Entwicklung des Bakken-Schieferfeldes. Seit 2010 hat es seine Produktion um 27 % CAGR gesteigert und damit von weniger als 50.000 BOE/D auf voraussichtlich 315.000 bis 325.000 BOE/D bis Ende dieses Jahres. Im nächsten Jahr erwartet Continental Resources ein Produktionswachstum von weiteren 15 bis 20 %, da nicht nur im Bakken, sondern auch in den Lagerstätten von Oklahoma, die ebenfalls über eine Fülle von Öl- und Gasressourcen verfügen, weiter gebohrt wird. Diese Wachstumsmotoren versetzen Continental Resources in die Lage, seine Produktion in den kommenden Jahren rasch auszuweiten und dabei einen Cashflow-Überschuss zu generieren.

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Ein dritter auf Schiefer fokussierter Branchenführer der amerikanischen Ölrevolution ist Pioneer Natural Resources (WKN: 908678). Das Unternehmen ist der größte Produzent im Midland-Becken neben dem Perm. Es verfügt derzeit über 20.000 Bohrplätze, die das Wachstum in den kommenden zehn Jahren mit hoher Rendite beflügeln. Nach Ansicht von Pioneer Natural Resources kann die Produktion in dieser Region in den nächsten zehn Jahren um 20 % CAGR wachsen. Damit steigt das Produktionstempo bis 2026 auf durchschnittlich 1 Million BPD, darunter mehr als 700.000 BPD Rohöl.

Während die amerikanischen Ölriesen Exxon Mobil (WKN: 852549) und Chevron (WKN: 852552) verspätet zur Schieferparty gekommen sind, beginnt sich dies gerade zu ändern, da beide den Perm als einen der wichtigsten zukünftigen Wachstumstreiber betrachten. So geht Exxon davon aus, dass sich seine Produktion im Perm bis 2025 verfünffachen wird, wenn durchschnittlich mehr als 800.000 BPD produziert werden. In der Zwischenzeit hält Chevron schätzungsweise 11,2 Milliarden BOE an Ressourcen im Perm, was es in die Lage versetzt, seine Produktion in der Region bis 2022 von rund 200.000 auf mehr als 600.000 BOE/D  zu steigern.

Das goldene Zeitalter des amerikanischen Öls steht bevor

Amerika wird dank seiner reichlich vorhandenen Schieferressourcen zu einer dominanten Kraft in der Ölindustrie und bringt das Land auf Kurs, um die Produktion im nächsten Jahrzehnt schnell auszuweiten. Dieses Produktionswachstum könnte in Kombination mit steigenden Ölpreisen einen Gewinnsprung für amerikanische Ölgesellschaften bedeuten. Deshalb sollten Investoren ernsthaft erwägen, mindestens eine US-Ölaktie in ihr Portfolio aufzunehmen, damit auch sie davon profitieren können, wenn der Wachstumsmotor des Landes weiter an Fahrt gewinnt.

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Matthew DiLallo besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

Dieser Artikel von Matthew DiLallo erschien am 24.09.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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