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Spotify macht einen großen Schritt zur Gewinnsteigerung

Quelle: Spotify Press Kit.

Spotify (WKN:A2JEGN) gibt Musikern die Möglichkeit, mehr von dem Geld zu behalten, das sie mit ihren Songs verdienen. Die neueste Funktion des Streaming-Dienstes ermöglicht es, die Musik direkt bei Spotify hochzuladen, ohne dass Drittanbieterdienste oder Plattenfirmen benötigt werden. Darüber hinaus erhalten die Künstler 50 % des Nettoumsatzes, den ihre Songs generieren.

Spotify zahlt für jeden Stream derzeit etwa 52 % des Umsatzes an die Plattenfirmen aus. Diese zahlen den Künstlern zwischen 15 % und 50 % aus. Den Mittelsmann auszuschließen bedeutet mehr Geld für die Künstler, und auch Spotify darf auch ein wenig mehr von seinen Einnahmen behalten.

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Steigende Bruttomarge durch stärkere Beziehungen

Den größten Ausgabenposten von Spotify machen die Lizenzgebühren, die für jeden Stream gezahlt werden, aus. Eine Reduzierung um einige Prozentpunkte wird daher massive Auswirkungen auf das Geschäft haben. Daher erzielte das Unternehmen im zweiten Quartal eine Bruttomarge von 25,8 %. Das sind 2,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und spiegelt die Vorteile der neuen Deals mit den großen Plattenfirmen und dem Indie-Label-Vertreter Merlin wider.

Langfristig erwartet Spotify jedoch weiterhin eine Bruttomarge von über 30 %. Um dorthin zu gelangen, muss das Unternehmen mehr Künstler davon überzeugen, ihre Songs direkt bei Spotify hochzuladen und den Marktplatz zu fördern, wie am Investorentag Anfang des Jahres beschrieben.

Die Ausdehnung in margenstärkere Dienstleistungen für Künstler wie Promotion, Marketing und Karrieremanagement wird es dem Unternehmen ermöglichen, im Laufe der Zeit Gewinne zu erzielen. Um dies zu erreichen, muss Spotify jedoch zunächst stärkere Beziehungen zu den Musikern aufbauen. Denn es ist nur der erste Schritt, die Musik direkt auf die Plattform hochladen zu können, ohne einen Dritten bezahlen oder ein Plattenlabel aufsuchen zu müssen.

Spotify hat viel Einfluss

Spotify kann den Künstlern, die direkt mit dem Unternehmen arbeiten, weit mehr bieten als nur höhere Lizenzgebühren. Spotify ist mit 180 Mio. aktiven Zuhörern pro Monat die beliebteste Streaming-Plattform der Welt.

Darüber hinaus ist das Unternehmen für die Playlists verantwortlich, die etwa ein Drittel des gesamten Musikkonsums auf der Plattform ausmachen. Etwa die Hälfte davon wird algorithmisch erstellt, während die andere Hälfte per Hand selektiert wird. Damit kann Spotify Songs pushen, bei denen das Unternehmen eine niedrigere Lizenzgebühr zahlt, was den Künstlern zugute kommt, die sich dafür entscheiden, ihre Musik direkt bei Spotify hochzuladen.

Spotify will den Menschen nur das Beste auf die Kopfhörer legen, also wird man nicht die Qualität für den Gewinn opfern. Angesichts der Wahl zwischen zwei gleichwertigen Songs für eine Playlist wird Spotify jedoch den weniger profitablen Song außen vor lassen.

Das ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Wenn man zu viel Günstlingswirtschaft gegenüber der direkten Beziehung zu den Künstlern zeigt, könnte sich das Unternehmen die Beziehungen zu den Labels, die den weitaus größten Teil des Contents ausmachen, kaputt machen — und das könnte in naher Zukunft auch passieren. Dieses Risiko wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass Spotify nicht mehr der einzige Anbieter ist auf weiter Flur ist. Es kommen Alternativen von namhaften Wettbewerbern, die bereit sind, kleinere Gewinne mit ihren Streaming-Diensten zu erzielen.

Spotify und die Künstler

Letztendlich sollte es die Attraktivität von Spotify for Artists, dem Analysetool, das den Künstlern personalisierte Hörerdaten zur Verfügung stellt, erhöhen, wenn die Künstler mehr Kontrolle über ihre Musik und einen größeren Anteil am Umsatz erhalten. Das Unternehmen sagte, dass sich die Nutzerzahlen des Tools in den letzten sechs Monaten auf 200.000 Künstler verdoppelt haben.

Das Management sagte auch, dass das Unternehmen weiterhin regelmäßig Informationen bereitstellen werde, aber man hat nicht versprochen, die Zahlen vierteljährlich zu veröffentlichen. Dennoch ist Spotify for Artists die wichtigste Art, mit der das Unternehmen in Dienstleistungen mit höheren Margen einsteigen wird, also sollte man es im Auge behalten. Die Investoren sollten auch auf die Bruttomarge achten, sich aber mehr auf die Zahlen im Jahresvergleich konzentrieren, da das Geschäft von Spotify stark saisonabhängig ist.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 23.09.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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