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DAX im Turbomodus: 1.000 % mehr Rendite mit diesem einfachen Trick?

Sonova Schock Crash
Foto: Getty Images

Der DAX ist ein charmanter, aber träger Zeitgenosse. Gemütlich, wie er ist, ließ sich der deutsche Vorzeigeindex trotz Rekordbullenmarkt nicht hetzen. Für die letzte Verdoppelung musste man satte zehn Jahre warten (Stand: 25.09.2018).

Das ist natürlich immer noch besser als das, was manch andere Anlageklasse zu bieten hat. Wer auf die Verdopplung seines Girokontos wartet, wird das vermutlich auch dann noch machen, wenn Elon Musk seine Marsbasis einweiht.

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Doch es gibt auch Indizes, die für gewöhnlich etwas zackiger drauf sind. Der TecDAX konnte in den letzten zehn Jahren um beinahe 280 % zulegen. Der MDAX war mit seinen 252 % Zuwachs ebenfalls dem DAX überlegen (Stand für beide Kurse: 25.09.2018).

Seziert man dem DAX die Dividenden weg und betrachtet lediglich den DAX-Kursindex, wird schnell klar, dass sich der vergleichsweise mickrige Kursanstieg auch noch zur Hälfte aus Dividenden zusammensetzt. Ohne Dividenden verteuerte sich der DAX in den letzten zehn Jahren nur um magere 50 % (Stand: 25.09.2018).

Mit „Kaufen und Halten“ war man beim DAX in den letzten Jahren also nicht schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich gut beraten. Besser schnitten Anleger ab, die ihr Anlageverhalten mit einem einfachen Trick optimierten – dem Gebert Indikator.

Vollgas statt Lethargie

200 % mehr Rendite in den letzten zehn Jahren, beinahe 1.000 % mehr Rendite in den letzten 20 Jahren (Stand: 25.09.2018) – mit dem Gebert Indikator ist der DAX plötzlich mehr Ferrari als Fahrrad.

Doch was genau bewirkt dieser „Wunderindikator“? Handelt es sich um eine Künstliche Intelligenz, für die man sich einen Supercomputer in die Garage stellen muss?

Nein, ganz und gar nicht. Der Aufbau des Gebert Indikators ist tatsächlich mehr als trivial.

Jeden Monat werden vier Komponenten geprüft:

  1. Ist die Inflation niedriger als vor einem Jahr?
  2. War der letzte Leitzinsentscheid der EZB eine Zinssenkung?
  3. Steht das Währungspaar EUR/USD heute tiefer als vor einem Jahr?
  4. Befindet sich der aktuelle Monat zwischen November und April?

Für den September 2018 ergeben sich die folgenden Antworten:

Frage Antwort Punkte
Inflation Nein 0
Leitzins Ja 1
EUR/USD Ja 1
Saison Nein 0

Verteilt man nun für jedes „Ja“ einen Punkt und für jedes „Nein“ null Punkte, so ergibt sich die Summe von 2 Punkten für den September 2018.

Nach der Logik des Gebert Indikators ist ein Wert zwischen 3 und 4 ein Kaufsignal, ein Wert zwischen 0 und 1 ein Verkaufssignal und ein Wert von 2 als neutral einzustufen.

Derzeit würde man also eher die Finger vom „Kaufen-Knopf“ lassen, und abwarten, bis der Gebert Indikator einen Wert von 3 oder 4 generiert.

Das könnte schon bald der Fall sein. Denn ab November gibt es automatisch einen Punkt hinzu. Sofern sich die Werte, die aktuell einen Punkt erzeugen, nicht verändern, würde der Gebert Indikator in etwa einem Monat ein Kaufsignal liefern (Stand: 25.09.2018).

Wenn alle Turbo sind, ist es niemand mehr

Mit Indikatoren verbindet mich eine gut gepflegte Hassliebe. Mein Kopf sagt mir klar und deutlich, dass es keinen Indikator geben kann, der in der Lage ist, mir zu 100 % verlässliche Ein- und Ausstiegssignale zu liefern.

Trotzdem ertappe ich mich häufig dabei, wie ich die Kurse nach Mustern absuche. Genauso gut könnte ich die Reste meines Morgenkaffees nach Mustern absuchen.

Selbstverständlich muss ich anerkennen, dass der Gebert Indikator in den letzten 20 Jahren außergewöhnlich hohe Renditen hervorgebracht hat. Für eine Strategie, die lediglich den Ein- und Ausstieg reguliert und mit jedem handelsüblichen DAX-ETF umgesetzt werden kann, sind die Resultate geradezu fantastisch.

Dennoch spüre ich diese uralte Unlust, mein Börsenschicksal in die Hand eines Indikators zu legen. Denn auch der Gebert Indikator könnte das Schicksal aller Indikatoren erleiden: Je mehr Anleger einen Indikator nutzen, desto öfter wird der zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung und somit zunehmend nutzlos.

Die Idee, alle Aktien panisch auf den Markt zu werfen, nur weil mir der Gebert Indikator ein Verkaufssignal liefert, missfällt mir ebenfalls. Was ist, wenn der Indikator für Monate oder gar Jahre neutral bleibt? Für die Dividenden, die ich in dieser Zeit verlieren würde, hätte ich sicher eine gute Verwendung gefunden.

Allerdings könnte ich mir den Gebert Indikator gut als Signalgeber zum Nachkaufen vorstellen. Nicht für mich. Aber sicher für Anleger, die mehr Gründe für einen Kauf benötigen als ich. Für diese Zielgruppe könnte der Gebert Indikator ein geeigneter Leuchtturm im Börsennebel sein.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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