Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

MHI Vestas prescht mit einer 10-MW-Turbine vor – wie Siemens Gamesa nun reagiert

Neue Siemens Offshore-Turbine 2016 Siemens Energy
Bildquelle: www.siemens.com/presse

Das Offshore-Joint-Venture von Vestas (WKN:913769) und MHI (WKN:853314) hat das Rennen um die erste bestellbare 10-Megawatt-Turbine gewonnen. Nun ist die Frage, wie viele Marktanteile es damit Siemens Gamesa (WKN:A0B5Z8) abknöpfen kann, wie der Wettbewerb reagieren wird und was das für Aktionäre bedeutet.

Darum geht´s

Ankündigungen gab es genug. General Electric (WKN:851144) will Hunderte Millionen US-Dollar in die Entwicklung einer Super-Offshore-Turbine stecken. Die nicht so finanzkräftige Senvion (WKN:A2AFKW) hat ein ganzes Konsortium zusammengetrommelt, um über ein gefördertes Forschungsprogramm Ähnliches auf die Beine stellen zu können.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Auch Siemens Gamesa will in der zweistelligen Klasse mitspielen. Das wissen wir schon seit 2016. Viel Konkretes wurde allerdings noch nicht bekannt. Stattdessen wurde vor wenigen Tagen ein für Taiwan optimiertes 8-MW-Modell vorgestellt. Ähnlich wie MHI Vestas ist auch Siemens Gamesa wahrscheinlich in der Lage, die bewährte 7-/8-MW-Klasse schrittweise hochzurüsten. Es könnte aber auch sein, dass bald eine Neuentwicklung präsentiert wird, die im Bereich von 12-15 MW liegt.

Na und?

MHI Vestas hat sich jedenfalls in eine gute Ausgangsposition gebracht. Die Turbinen sind heute bestellbar und können schon 2021 kommerziell installiert werden. GE hofft hingegen, 2019 eine Demoanlage präsentieren zu können und wird wohl erst rund 1 Jahr später bereit sein. Ähnlich sieht es bei Senvion aus, welche 2021 die ersten Ergebnisse ihrer Anstrengungen in natura zeigen will.

Sollte Siemens Gamesa also nicht bald Gleichwertiges vorweisen können, dann wird wohl der ein oder andere zusätzliche lukrative Großauftrag an das dänisch-japanische Duo oder die neue Konkurrenz gehen. Da die Deutsch-Spanier Marktführer sind und offshore weiterhin stark wachsen wollen, wäre das schmerzhaft. Es kann aber auch anders kommen. Immerhin wurde im Mai bei Madrid ein Testzentrum für Komponenten bis zu einer Kapazität von 10 MW eingeweiht.

Und jetzt?

Siemens Gamesa hat anscheinend einen Plan, um zumindest den Vorstoß von MHI Vestas zu kontern. Die Frage ist dann, was der nächste Schritt sein wird. Damit sich die Investitionen in die 15-MW-Klasse lohnen, müsste der im Vergleich zum Onshore-Segment noch recht kleine Markt erheblich stärker wachsen, als derzeit erwartet wird.

Nach meinem Eindruck scheuen die beiden Marktführer daher diese Ausgaben noch und hoffen, dass sie mit ihrer in weiten Teilen bewährten und hochgerüsteten Technik ihre Marktposition behaupten können. Schließlich müssen deren Entwicklungskosten erst einmal eingespielt werden und das kann in diesem Geschäft, wo nur wenige Einheiten pro Tag produziert werden, dauern. Bis die angekündigten Neuentwicklungen von GE und Senvion Marktakzeptanz finden, dürften allerdings auch noch viele Wellen gegen die Nord- und Ostseeküsten schlagen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Ralf Anders besitzt Aktien von Senvion und partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens Gamesa. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...