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Die RTX-Grafikkarten von NVIDIA sind schnell und teuer

Halbleiter-Chip auf Leiterplatte
Foto: Getty Images

Als der Grafikchiphersteller NVIDIA (WKN:918422) im vergangenen Monat die neueste Generation von GPUs ankündigte, war die große Neuigkeit die Hardware für Raytracing. Raytracing ist eine Rendering-Technik, die durch die Simulation von Lichtstrahlen realistische Bilder erzeugen kann. Bisher war das Echtzeit-Raytracing für Consumer-Hardware zu rechenintensiv.

Abgesehen davon gab es eine andere Sache, die auffiel: die Preisgestaltung. NVIDIA hat die UVPs für alle drei neuen Grafikkarten im Vergleich zu ihren Vorgängern erhöht und testet damit seine Preissetzungsmacht aus. NVIDIA versucht, die Spieler dazu zu bringen, für eine neue Funktion, das Raytracing, zu bezahlen, die es bisher in keinem der verfügbaren Spiele gibt.

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Sieht man sich die Bewertungen von unabhängigen Unternehmen zu den beiden neuen High-End-Grafikkarten an, dann wird deutlich, dass NVIDIA ein Risiko bei der Preisgestaltung eingeht. Die Leistungssteigerungen bei bestehenden Spielen sind nicht annähernd so groß wie bei der vorherigen Grafikkartengeneration von NVIDIA. Für die Spieler, die nicht bereit sind, einen hohen Preis für Raytracing zu zahlen — wofür es noch gar keine Spiele gibt –, ist die RTX-Serie nicht sehr überzeugend.

Schneller und teurer

Sowohl die RTX 2080 als auch die RTX 2080 Ti sind schneller als ihre Vorgänger GTX 1080 und GTX 1080 Ti. Die RTX 2080 Ti ist bei 4K-Spielen etwa 32 % schneller, und die RTX 2080 ist 35 % schneller. Diese Zahlen stammen von Anandtech, das die Karten geprüft hat.

Diese Leistungssteigerungen haben ihren Preis. Die UVPs dieser neuen Karten liegen deutlich über denen der Vorgänger.

Grafikkarte Leistungssteigerung Preiserhöhung
RTX 2080 Ti 32 % 42,9 %
RTX 2080 35 % 16,7 %

Datenquellen: Anandtech und NVIDIA.

Für die RTX 2080 Ti berechnet NVIDIA mehr Geld als die zusätzliche Leistung bringt. Die RTX 2080 sieht in dieser Hinsicht etwas besser aus, obwohl die GTX 1080 derzeit deutlich günstiger erhältlich ist. Ausgehend von den Marktpreisen kostet die RTX 2080 45,9 % mehr als sein Vorgänger. Die NVIDIA Founders Edition-Versionen dieser Karten bieten noch etwas mehr Leistung, aber noch höhere Preise.

Auch die Leistungssteigerungen sind diesmal deutlich geringer. Die GTX 1080 war etwa 71 % schneller als die GTX 980. Die GTX 1080 Ti war 74 % schneller als die GTX 980 Ti. In Bezug auf die Leistung in bestehenden Spielen, die nicht die neuen Raytracing-Funktionen nutzen, ist die RTX 20-Serie weitaus weniger aufregend als damals die GTX 10-Serie, die 2016 auf den Markt kam.

Mit sich selbst im Wettbewerb stehen

NVIDIA hat keinen Wettbewerb im Ultra-High-End-Bereich des Gaming-Grafikkartenmarktes. Das Angebot von Advanced Micro Devices besticht durch die RX Vega 64, die bei allen Tests von Anandtech an letzter Stelle oder knapp davor war. Der größte Konkurrent der RTX 20er Serie ist die GTX 10er Serie, und diese älteren Karten werden vermutlich irgendwann nicht mehr erhältlich sein.

Jede neue Generation von Grafikkarten bringt üblicherweise eine Steigerung bei der Leistung pro gezahltem Dollar. In dieser Hinsicht bleibt die RTX 20-Serie hinter ihrem Vorgänger zurück. Ich sehe nicht, dass diese neuen Karten den Upgrade-Zyklus der GTX 10-Serie fortsetzen.

Sobald Spiele, die die Raytracing-Technologie von NVIDIA unterstützen, an Bedeutung gewinnen, wird sich herausstellen, ob diese neuen Karten wirklich die höheren Preise wert sind. Es ist noch nicht bekannt, ob die nächste Generation der günstigeren Karten überhaupt das Raytracing unterstützen wird, da sie möglicherweise nicht die nötige Rechnerpower haben. Diese können sich als bessere Käufe für Spieler erweisen, die nach einem Upgrade suchen und nicht bereit sind, einen hohen Preis für das Raytracing zu zahlen.

NVIDIA bleibt damit die einzige Option für diejenigen, die nach der besten Leistung suchen. Aber der Preisanstieg bei gleichzeitig schwacher Leistungssteigerung in bestehenden Spielen macht diese Karten schwer verkäuflich an diejenigen, die ein Upgrade der GTX 10-Serie in Betracht ziehen. Das könnte das Gaming-Wachstum von NVIDIA in den kommenden Quartalen belasten.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt NVIDIA.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und am 20.09.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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