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Amazon kauft sich in einer der größten Supermarktketten in Indien ein

Foto: Getty Images

Anfang dieses Jahres ist Walmart (WKN:860853) dem ewigen Konkurrenten Amazon (WKN:906866) entgegengetreten, indem man an Flipkart, einem der führenden Online-Händler Indiens, eine Mehrheitsbeteiligung für 16 Milliarden US-Dollar erworben hat. Dies war eine sehr wichtige Akquisition für Walmart. Hätte Amazon damals den Zuschlag bekommen, hätte der Retail-Gigant effektiv rund 80 % der schnell wachsenden Online-Verkäufe des Landes kontrolliert.

Typisch für Amazon ist, dass das Unternehmen so etwas nicht auf sich sitzen lässt. Also hat man einen Plan entwickelt, um eine größere Präsenz in diesem schnell wachsenden Markt zu bekommen. Amazon hat zusammen mit der indischen Private-Equity-Firma Samara Capital das Unternhemen More – eine der bekanntesten Supermarktketten Indiens – für 42 Milliarden Rupien (etwa 581 Millionen US-Dollar bei aktuellen Wechselkursen) erworben. So lautete ein Bericht von CNBC18 in Indien, der sich wiederum auf eine Mitteilung des veräußernden Unternehmens Aditya Birla Group beruft. Weder Amazon noch Samara Capital haben sich bislang zu dem Bericht geäußert.

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Eine weit verbreitete Marke

Die Einzelhandelskette von More besteht aus 523 Supermärkten und 20 weiteren Megastore-Supermärkten und ist damit eine der größten Supermarktketten in Indien. Im Juli tauchten Berichte auf, dass Samara Capital plante, den in Schwierigkeiten geratenen Einzelhändler für etwa 626 Millionen US-Dollar zu privatisieren. More konnte im Jahr 2017 den Umsatz um 20 % auf 610,46 Millionen US-Dollar steigern, verzeichnete aber einen Verlust von 93,79 Millionen US-Dollar

Amazon wird sich angeblich mit 49 % an More beteiligen, während Samara Capital den Rest stemmt und kontrolliert. Das Joint Venture war notwendig, um die indischen Vorschriften einzuhalten, die es ausländischen Unternehmen erlauben, bis zu 51% der lokalen Einzelhandelsgeschäfte zu besitzen, sobald sie die Genehmigung der Regierung erhalten haben.

Ein wachsender Footprint

Der Umzug in Lebensmittelgeschäfte ist ein zunehmender Teil der Wachstumsstrategie von Amazon, wie die Übernahme von Whole Foods im vergangenen Jahr in Höhe von 13,7 Milliarden US-Dollar zeigt. Mehrere Entwicklungen im vergangenen Jahr haben deutlich gemacht, wie Amazon sein wachsendes physisches Einzelhandelsimperium nutzen will, um den Rest seines Ökosystems anzutreiben. Wie man schon bei den Buchhandlungen sehen konnte, installierte das Unternehmen Displays in Whole Foods, die über Alexa-gesteuerte Geräte verfügen. Das Unternehmen führte auch die Abholung und Rückgabe von Amazon-Paketen in den Geschäften ein, begann mit der zweistündigen Lieferung von Lebensmitteln von Whole Foods und begann mit Rabatten für Prime-Mitglieder, die bei dem Einzelhändler einkaufen.

Anfang dieses Jahres hat Amazon sein bestehendes Online-Lebensmittelgeschäft in Indien als Prime Now umbenannt und ausgebaut. Der Service bietet Prime-Abonnenten am selben Tag eine zweistündige Lieferung einer Reihe von Produkten, wie Elektronik- und Kleingeräte, sowie Lebensmittel und andere Verbrauchsmaterialien.

Der neueste Schauplatz

Diese Schritte sind ein weiterer Beweis dafür, dass Indien derzeit als interessanter Schauplatz für den Showdown von Amazon und Walmart herhält. Amazon tritt dort also gegen Walmarts E-Commerce-Unternehmen Flipkart und BigBasket an, Indiens größten Online-Supermarkt. Und die Zahlen machen deutlich, warum die Händler derart versessen darauf sind, in dem Land mit der weltweit zweitgrößten Bevölkerung die Nase vorn zu haben.

Indien hat die am schnellsten wachsende bedeutende Wirtschaft der Welt. Die ist im vergangenen Jahr um 7 % gestiegen, während die Weltwirtschaft nur 2,9 % wachsen konnte. Indien wird bis 2027 voraussichtlich auch die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein und Japan übertreffen. Dieses Wachstum wird von den 1,3 Milliarden Konsumenten des Landes getragen, und die Mittelschicht wächst mit einer der schnellsten Raten weltweit. Ein weiterer Vorteil ist die junge und technisch versierte Bevölkerung des Landes – zwei Drittel der Einwohner sind unter 35 Jahre alt.

Indien wird also in Zukunft einer der wichtigsten Verbrauchermärkte sein, und Amazon ist jetzt auf dem guten Weg, dort die Präsenz stärker auszubauen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.

Dieser Artikel von Danny Vena erschien am 20.9.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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