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Die 3 bisher schlechtesten Länder-ETFs im Jahr 2018

Quelle: Getty Images

Viele Investoren vermeiden internationale Investments, da es schwierig sein kann, Zugang zu den gewünschten Aktien zu erhalten.
Wenn du dich nur auf Aktien konzentrierst, die du an nationalen Börsen kaufen kannst, wirst du viele wichtige Unternehmen verpassen.

Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, warum Exchange Traded Funds (ETFs), die sich auf einzelne Länder konzentrieren, so beliebt geworden sind. Indem sie den Zugang zu Unternehmen mit Sitz in anderen Ländern anbieten, können Investoren ihr Engagement individuell anpassen und die Chancen eines bestimmten Landes nutzen. Doch manchmal gehen diese Wetten schief, wenn in der näheren Umgebung schlechte Dinge passieren. Im Folgenden werde ich mir die drei bisher schlechtesten Länder-ETFs des aktuellen Jahres mit mehr als 200 Millionen USD an verwaltetem Vermögen ansehen und die Gründe für die Kursrückgänge erklären.

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ETF Rendite seit Jahresanfang 2018
iShares MSCI Turkey (WKN: A0LEW5) minus 48 %
Van Eck Vectors India Small Cap (WKN: A2AHNS) minus 30 %
iShares MSCI South Africa (WKN: A0YJ8Y) minus 26 %

Datenquelle: ETFDB.COM.

Krise in der Türkei

Die Schwellenländer haben in diesem Jahr zu kämpfen gehabt und die größte Krise erlebte die Türkei. Diese schnell wachsende Wirtschaft erstreckt sich über Europa und Asien, und die Marktteilnehmer sind von der Wirtschafts- und Geopolitik von Präsident Erdogan erschrocken. Die Türkei war einer der ersten Orte, an den Flüchtlinge aus Syrien ausgewandert sind. Viele andere europäische Länder haben sich dagegen gewehrt, dass Flüchtlinge nach Westen weiterziehen. Darüber hinaus haben die sich verschlechternden USA-Türkei-Beziehungen neue Bedenken bei den Ökonomen geweckt, was im August zu einem dramatischen Wertverlust bei der türkischen Lira führte, der die türkische Wirtschaft weiter destabilisierte.

Etwa die Hälfte des börsengehandelten türkischen Fonds besteht aus Finanz- und Industrieaktien, und wenn die Krise nicht bald endet, könnten beide Sektoren weiteren Druck erfahren. Finanztitel sind anfällig für die anhaltende Volatilität der Lira, während die Industrie leiden könnte, wenn die Handelsspannungen zu noch strengeren Zöllen führen. Vorbehaltlich einer schnellen Trendwende sollten Anleger des Türkei-ETFs für den Rest des Jahres mit einer weiteren unruhigen Entwicklung rechnen.

Warum Indien unter Druck steht

Indien war in den letzten Jahren extrem stark, wobei eine unternehmerfreundliche Regierung zu einer guten wirtschaftlichen Entwicklung beitrug. Doch auch die größten Bullenmärkte müssen einmal eine Pause einlegen. Der Van Eck Vectors ETF, der sich auf Small-Cap-Aktien aus Indien konzentriert, hat in diesem Jahr bisher dramatische Verluste erlitten. Das scheint überraschend, da der Large-Cap-Sensex-Index im vergangenen Monat neue Allzeithochs markierte. Aber eine sinkende Rupie hat die Rendite in USD reduziert, und kleinere Aktien haben nicht mit ihren größeren Pendants mithalten können.

Wenn du dir die Aktien des Fonds ansiehst, sind sie ziemlich ausgewogen. Etwa 80 % des Vermögens ist auf Konsumgüter-, Rohstoff-, Industrie-, Finanzwerte und Technologieaktien verteilt. Doch trotz einiger großer Gewinne mit vielen der kleineren Technologieunternehmen haben Verluste in der Zuckerindustrie und bei anderen Rohstofftiteln die Renditen belastet. Die Zukunftsaussichten Indiens sind unter den drei hier diskutierten Ländern die besten, aber es ist nicht überraschend, solche Rückschläge zu sehen.

Eine wenig goldene Wertentwicklung

Südafrika gehört, was die natürlichen Ressourcen betrifft, zu den reichsten Nationen der Welt. Dazu gehören viele Gold-, Platin- und Diamantabbaugebiete, die enorme Kapitalzuflüsse in das Land gebracht haben. Diese wertvollen Bodenschätze müssen jedoch abgebaut werden, und in jüngster Zeit hat die Unruhe bei den unter harten Bedingungen arbeitenden Bergleuten, zu Turbulenzen in der gesamten südafrikanischen Wirtschaft geführt. Dies hat die bereits nervösen Investoren noch nervöser gemacht. In den letzten Jahren konnten sie beobachten, wie die Goldpreise stagnierten und die Platinpreise einbrachen.

Interessanterweise hält der iShares South Africa ETF nicht so viele Minenaktien, wie man vielleicht vermutet. Finanz- und Konsumaktien machen fast 70 % des Portfolios aus und Rohstoffwerte ein weiteres Drittel. Dennoch hat die hohe Arbeitslosigkeit, ohne einen festen Rückhalt durch die Bodenschätzen, die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums in Frage gestellt, und dies war ein Kernproblem für die Verluste an der südafrikanischen Börse.

Können sich diese ETFs erholen?

Viele der Themen, die diese ETFs bis jetzt im Jahr 2018 unten gehalten haben, sind längerfristiger Natur. Daher ist es unwahrscheinlich, dass eine schnelle Trendwende ohne zusätzliche Interventionen erfolgen wird. Wenn sich die US-Handelspolitik der letzten Zeit fortsetzt, dürften die Türkei und Südafrika weiterhin unter Druck stehen. Von diesen drei ETFs hat der indische Small-Cap-Fonds die besten Aussichten, einen Teil seines verloren gegangenen Terrains wieder zurückzugewinnen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die indische Rupie erholt und sich die solide wirtschaftliche Basis des Schwellenlandes wieder stabilisiert.

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Dan Caplinger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

Dieser Artikel von Dan Caplinger erschien am 17.09.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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