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Wirecard vor Eintritt ins Kreditgeschäft – Deutsche Bank und Commerzbank, gebt fein acht!

Debit- und Kreditkarten
Foto: Getty Images

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) ist definitiv eine der spannendsten Geschichten des laufenden Börsenjahres. Nicht nur, dass Wirecard von Anfang des Jahres bis heute hohe zweistellige Kursgewinne vorweisen kann. Nein, seit wenigen Wochen ist zudem bekannt, dass der innovative Zahlungsdienstleister das DAX-Gründungsmitglied Commerzbank (WKN: CBK100) aus unserem heimischen Leitindex werfen wird. Ein Wink mit dem Zaunpfahl? Könnte man durchaus denken.

Doch Wirecard hat noch immer Hunger. Mithilfe eines neuen Geschäftsfeldes versucht das Unternehmen nun, das Wachstum auf eine neue Stufe zu heben. Und könnte nebenbei den klassischen Banken weiterhin auf den Schlips treten.

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Wirecard möchte ins Kreditgeschäft

Genau genommen plant Wirecard nun sein bisheriges Kerngeschäft der Zahlungsdienstleistungen um Kleinkredite für Kunden zu erweitern. Die Kreditvergabe soll über Wirecards App erfolgen und hierdurch eine zügige und unbürokratische Abwicklungen mit sich bringen.

Als ein erstes bildhaftes Anwendungsbeispiel führte das Wirecard-Management näher aus, dass beispielsweise ein Pizzabäcker den Kredit für einen neuen Ofen schnell über die App bekommen könne. Zumindest, sofern er auch im Vorfeld bereits zum Kundenkreis von Wirecards Zahlungsdienstleistungen gehört habe.

Größere Kredite plant Wirecard jedoch derzeit nicht zu vergeben. Immobilienfinanzierungen oder Ähnliches stünden nicht auf der Agenda des Zahlungsdienstleisters und künftigen Kreditvergebers.

Deutsche Bank und Commerzbank sollten diese Entwicklung sehr sorgfältig beobachten

Für Wirecard macht dieser Schritt natürlich Sinn. Durch die Erweiterung des Angebotes bindet das Unternehmen die bisherigen Kunden an die Dienstleistungen des Unternehmens.

Sofern künftig nicht nur Zahlungsabwicklungen angeboten werden, sondern zudem auch schnell und einfach kleinere Kredite von Geschäftskunden in Anspruch genommen werden können, erhöht das natürlich die Attraktivität von Wirecards Service – was wiederum auch zu neuen Kunden führen könnte. So weit zum Offensichtlichen.

Sofern man diese Entwicklung als Foolisher Investor jedoch langfristig weiterdenkt, könnte Wirecard mit diesem Angebot einen Schritt in Richtung „Alles aus einer Hand“-Finanzdienstleister werden. Eine durchaus vertretbare Sichtweise, die allen Investoren mit Sicherheit gefallen dürfte.

Wer sich jedoch bei dieser Erweiterung des Angebotes warm anziehen sollte, sind meiner Meinung nach die klassischen Banken wie beispielsweise die Commerzbank oder auch die Deutsche Bank (WKN: 514000).

Zwar mag der eine oder andere durchaus noch bezweifeln, dass Wirecard eine wirkliche Konkurrenz für alle klassischen Banken werden möchte. Mit dem Einstieg ins Kreditgeschäft gibt es hier jedoch zumindest bereits eine erste gemeinsame Schnittmenge, um die man künftig streiten könnte. Auch wenn Wirecard hier nicht in jeder Kreditgröße tätig wird. Noch nicht, möchte ich beinahe sagen.

Es könnte erst der Anfang sein …

Was diese Entwicklung jedoch in meinen Augen sehr deutlich unterstreicht, ist, dass Wirecard nicht lediglich bei der Abwicklung von Zahlungsdienstleistungen verweilen wird. Das Unternehmen ist dynamisch, offen und scheinbar auf der Suche nach neuen Umsatzbringern.

Möglicherweise wird das Unternehmen nie eine Bank werden. Aber vielleicht muss es das auch gar nicht. Wirecard könnte nämlich insgesamt auf einem guten Weg sein, so etwas wie eine schlankere Bank 2.0 zu werden, in der viele Produkte und Angebote gängiger Banken zügiger, direkter und digitaler angeboten werden.

Ob Deutsche Bank und Commerzbank hier mithalten können? Eine spannende Frage. Wenn ich jedoch derzeit auf die Entwicklung an der Börse und in den Indizes blicke, kann man daran durchaus berechtigt zweifeln.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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