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Duell der Fools: Alibaba-Aktie oder JD.com-Aktie – welche Aktie ist ein besserer Kauf?

Foto: The Motley Fool

Alibaba (WKN:A117ME) und JD.com (WKN:A112ST) sind bestens aufgestellt, um von zwei Megatrends unserer Zeit zu profitieren: Zum einen von der explodierenden Bevölkerung Asiens, zum anderen vom E-Commerce-Boom, der noch immer gewaltiges Potenzial bietet.

Doch welche der beiden Aktien ist auf lange Sicht gesehen der bessere Kauf?

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Zwei Fools, zwei Meinungen: Tom und Vince haben jeweils ihren Favoriten und wollen dir ihren jeweiligen Standpunkt im folgenden Schlagabtausch näherbringen! Viel Spaß!

Tom: Hi Vince! Heute geht es um die beiden E-Commerce-Riesen Alibaba und JD.com. Mein Favorit ist die Alibaba-Aktie, mit der JD.com-Aktie habe ich mich bisher ehrlich gesagt nur wenig beschäftigt. Was genau macht JD.com und wo siehst du die Stärken des Unternehmens?

Vince: Hi Tom! Ja, genau. Mein Favorit in diesem Vergleich ist definitiv JD.com. Und ein Hauptgrund hierfür ist eigentlich relativ simpel.

Genau genommen ist JD.com nämlich die chinesische Variante von Amazon (WKN:906866) und nicht etwa Alibaba. JD.com betreibt in China Hunderte eigener Logistikzentren und deckt mit diesen den kompletten chinesischen Markt ab, auch die entlegenen Ecken des Großreichs. In meinen Augen besitzt JD.com im Moment daher einen infrastrukturellen Vorteil gegenüber potenziellen Konkurrenten.

Zudem gilt JD.com auch als überaus innovatives E-Commerce-Unternehmen. Immer wieder tauchen bei dem Onlinehändler Fantasien bezogen auf vollautomatisierte Prozesse auf. Der Chef Richard Liu ist daher nicht nur die treibende Kraft des bisherigen Erfolgs, sondern könnte JD.com auch zu einem wahren Robotik-Pionier machen.

Außerdem wird JD.com trotz des vielversprechenden chinesischen Marktes (noch) preiswert gehandelt. Die aktuelle Marktkapitalisierung von JD.com entspricht gerade mal einem Bruchteil derer von Amazon. Sofern JD.com sein operatives Wachstum aufrechterhalten kann, könnte hier noch der eine oder andere Verdoppler schlummern.

Natürlich möchte ich die derzeitigen Probleme rund um die möglichen Ausschweifungen von CEO Liu nicht kleinreden. Sexuelle Belästigung ist ein schwerer Vorwurf und wenn sich die Meldungen bewahrheiten, dürfte das mit Sicherheit nicht spurlos an JD.com vorbeiziehen. Nichtsdestoweniger existiert hier zum einen noch keine Klarheit und zum anderen glaube ich, dass JD.com mit der derzeitigen Infrastruktur selbst ohne den Innovator Liu noch weiterhin wachsen könnte (falls es ernsthaft hart auf hart kommen sollte).

Um es abschließend noch mal in einem Satz zu sagen: Wenn du mich fragst, ist JD.com ansprechend bewertet, agiert in einem interessanten Markt und könnte mit der einen oder anderen Innovation auftrumpfen. Oder anders: das nächste chinesische Amazon werden. Und gerade du als Amazon-Investor müsstest ja wissen, was das bedeuten könnte. Nicht wahr?

Tom: Vince, da verstehe ich dich vollkommen! Amazon entwickelt sich prächtig, was meinem Depot wirklich gut gefällt! Einer der Hauptgründe für mein Investment in Amazon war allerdings – neben dem enormen Wachstumspotenzial des E-Commerce-Marktes – Amazon-CEO Jeff Bezos.

Er hat Amazon nicht nur zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht – er hat es auch immer wieder neu erfunden. Sei es das Cloud-Geschäft, die Übernahme von Whole Foods Market, smarte Lautsprecher und so weiter. Jeff Bezos ist nicht nur auf der E-Commerce-Erfolgswelle geschwommen, er hat immer wieder neue Visionen umgesetzt und unser Leben damit vereinfacht.

Genau dieses Mindset sehe ich auch bei Alibaba-Gründer Jack Ma. Seine Visionen: den Handel vor allem für kleine und mittelgroße Unternehmen auf der ganzen Welt erleichtern und verbessern. Es geht ihm nicht um den schnellen Euro oder, besser gesagt, den schnellen Renminbi. Er glaubt an etwas Großes – und will das mit Alibaba umsetzen.

Weiterhin ist er, wie Bezos auch, auf den Kunden fokussiert, eine der wichtigsten Eigenschaften von langfristig erfolgreichen Unternehmen! Ich fasse also zusammen: Auch wenn du recht hast und JD.com sicher mehr dem Geschäftsmodell von Amazon entspricht, als Alibaba das tut, so glaube ich, dass die CEOs Bezos und Ma sich ähnlich sind.

Und wer meine Beiträge verfolgt, der weiß, wie wichtig mir ein hervorragendes Management ist!

Dass Jack Ma übrigens gerade seinen Rückzug aus dem Unternehmen angekündigt hat, verunsichert mich nicht wirklich. Er hat während seiner zwei Jahrzehnte als CEO eine Firmenkultur geschaffen, die sicherstellt, dass das Unternehmen in seinem Sinne weiterlaufen wird.

Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, dass Ma weiter Einfluss auf sein Unternehmen haben wird. Sei es durch eine Mehrheitsbeteiligung – oder durch einen Sitz im Aufsichtsrat.

Vince, abgesehen von unseren bisherigen Argumenten: Denkst du, dass im chinesischen E-Commerce-Markt genug Platz für zwei große Player ist? Oder gilt auch hier das Prinzip: The winner takes it all?

Vince: Gute Frage. Und möglicherweise eine der wichtigsten, um die es in unserem kleinen, Foolishen Diskurs hier geht.

China könnte aufgrund seiner Bevölkerungsgröße, seines nach wie vor sehr dynamischen Wirtschaftswachstums und speziell des stark wachsenden Onlinehandelssegments durchaus Raum für zwei Platzhirsche haben. Statista geht beispielsweise davon aus, dass sich das Onlinehandelsvolumen innerhalb der nächsten drei Jahre auf fast 2,7 Billionen US-Dollar noch einmal in etwa verdoppeln dürfte.

Möglicherweise werden sowohl JD.com und Alibaba daher innerhalb der nächsten Jahre mehr oder minder friedlich nebeneinander wachsen können. Zumal sich beide bei ihren doch eher divergenten Geschäftsausrichtungen nicht unmittelbar in die Quere kommen müssen.

Tom: Das sehe ich grundsätzlich genauso! Vince, auch diese Runde im Duell der Fools war mir wieder eine Freude! Und du, lieber Leser, konntest hoffentlich etwas aus diesem Schlagabtausch mitnehmen! Bis zum nächsten Mal!

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Thomas besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und JD.com



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