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Mit Stock-Screening findet man nur selten die besten Aktien – worauf es bei der Aktienauswahl wirklich ankommt

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Foto: Getty Images

Es ist heute einfacher denn je, Aktien nach bestimmten Kriterien herauszufiltern. Das kann in manchen Fällen ganz nützlich sein, aber wenn es darum geht, die besten Unternehmen zu identifizieren, bringt es dich kaum weiter. Etwas anderes ist viel wichtiger.

Stock-Screening ist nett …

Früher dachte ich einmal, dass die Beherrschung eines Onlinewerkzeugs zum Herausfiltern von Aktien zur ganz hohen Schule des Investierens gehört. Schließlich kann man dadurch mit wenigen Klicks eine Liste von Unternehmen erhalten, die selbst definierte Eigenschaften erfüllen. Das können gewisse Branchen wie Finanzdienstleister oder Automobilzulieferer sein, aber auch beispielsweise Schwellenwerte für Bilanzkennzahlen, die Kursperformance, das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder die Eigenkapitalrendite.

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Auf Basis einer solchen Liste kann man dann weiter forschen, Vergleiche anstellen und im besten Fall auf ein interessantes Unternehmen stoßen, das man zuvor noch nicht kannte.

… aber es hat seine Grenzen

Während das Abfragen recht schnell geht, kann eine gründliche weiterführende Analyse sehr zeitaufwendig werden. Außerdem lenkt ein solches Vorgehen die Aufmerksamkeit viel zu stark auf vergangenheitsorientierte Kennzahlen. Dann wirkt das eine Unternehmen vielleicht billig, obwohl es nur aufgrund eines Sondereffekts im Vorjahr einen tollen Gewinn erzielt hat. Ein anderes, das etwa wegen eines negativen Einmaleffekts ein schlechtes Ergebnis ausweisen musste, fällt dann ganz durch das Raster.

Werden Kennzahlenvergleiche durchgeführt, ist das oft auch nicht sehr zielführend, weil alle Unternehmen Besonderheiten unterliegen, angefangen bei der Konzernstruktur über die Bilanzierung bis hin zu Unterschieden etwa bezüglich der internen Wertschöpfung oder des Serviceanteils. Wenn es trotz dieser Vorbehalte einigermaßen passt, dann lässt sich meist nicht viel gewinnen. Für den langfristigen Anlageerfolg sind auf diese Weise vermeintlich gewonnene Prozente kaum entscheidend.

Darauf kommt es wirklich an

Am Anfang einer Investitionsentscheidung sollten daher keine anonymen Listen stehen, sondern konkrete Unternehmen, die dir gefallen, zum Beispiel weil sie Produkte und Dienstleistungen bieten, die Zukunft haben und sich vom Wettbewerb abheben. Oder weil das Management eine sehr überzeugende Strategie entwickelt hat und diese erfolgreich umsetzt. An dieser Stelle richtig oder falsch zu liegen, das macht langfristig in vielen Fällen nicht 1, 2 oder 3 % aus, sondern eher 100, 200 oder 300 %.

Wenn vom Unternehmen her alles passt, kann man auch einmal einen Stock-Screener anwerfen, um sich zu vergewissern, dass vergleichbare Unternehmen ähnlich bewertet werden. Sind auffällige Diskrepanzen erkennbar, könnte es sich lohnen, diesen nachzugehen, um zu verstehen, was dort los ist. Vielleicht erkennt man dann, dass ein Konkurrent weniger risikoreich ist und trotzdem ähnliche Potenziale bietet. Meistens ist es jedoch am besten, bei dem Unternehmen zu bleiben, das man am besten kennt. Denn je mehr du darüber weißt, desto größer wird deine Gewissheit über den wahren Wert – der hoffentlich weit über dem aktuellen Aktienkurs liegt.

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