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Mobilitätsservices entfachen 765 Milliarden Dollar Euphorie bei Tesla

Foto: Tesla

Uber, Lyft und Didi Chuxing feiern großartige Erfolge und erhalten noch großartigere Bewertungen von Wagniskapitalgebern.

Diese drei Unternehmen haben noch eine weitere Gemeinsamkeit. Sie reiten auf der Euphorie-Welle eines neuen Trends. Einem Trend mit dem Namen Mobilitätsservices. Gerne auch als MaaS bezeichnet, was für Mobility-as-a-Service steht.

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Multipliziert man die vielen Billionen Kilometer, die weltweit jährlich gefahren werden mit einem potentiellen Preis pro Kilometer, erhält man die wahnsinnig hohen Umsatzzahlen, die diesen Trend für die Finanzwelt so spannend machen.

Hinzu kommen die jüngsten Fortschritte bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Diese Entwicklungen machen Mobilitätsservices künftig möglicherweise deutlich attraktiver. Das Roboter-Auto kann schließlich ununterbrochen Personen von A nach B transportieren, benötigt keinen Fahrer und fährt bei Bedarf auch noch selbstständig zur Servicestation.

Dieser Trend wirkt sich natürlich nicht nur auf die genannten Unternehmen aus, sondern gleichermaßen auch auf börsennotierte Unternehmen.

Als deutschsprachige Investoren sind wir aber eher die dunklen Wolken gewohnt, die dieser Trend über die Aussichten der klassischen Autobauer schiebt. Es werden existentielle Fragen darüber gestellt, wie viele Autos künftig denn noch verkauft werden, wenn deutlich weniger Roboter-Autos notwendig sind, um die gleiche Anzahl an Kilometer zurückzulegen.

Den Platzhirschen BMWDaimler und VW bleiben scheinbar lediglich zwei Auswege. Man versucht sein Glück als Zulieferer für diese neuen Anbieter. Oder, man stellt sich heldenhaft dem Wettbewerb und versucht sein Glück mit eigenen Angeboten. Während das Eine wahrscheinlich mit deutlich geringeren Gewinnmargen verknüpft ist, verlangt das Andere viel Geld, Geduld und eine gehörige Portion Mut.

Natürlich gibt es auch börsennotierte Unternehmen, die wie die drei eingangs erwähnten Unternehmen von der beschriebenen Euphorie angesteckt werden.

Kürzlich ließen sich die Analysten von ARK Investment dazu verleiten für eine Tesla (WKN:A1CX3T) – Aktie ein Kursziel von 4.146 US-Dollar auszusprechen – für das Jahr 2023 wohlgemerkt. Während ich das schreibe schwankt der Börsenwert von Tesla um rund 50 Milliarden US-Dollar. Das Modell von ARK Investment würde die Börsenbewertung von Tesla im Jahr 2023 auf 909 Milliarden US-Dollar hieven.

Ohne die zusätzlichen Umsätze aus potentiellen Mobilitätsservices erwartet ARK Investment für Tesla übrigens eine Marktkapitalisierung von 144 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2023. Während Tesla also heute noch keinerlei Umsätze mit Mobilitätsservices erzielt, soll dieser Geschäftsbereich allein künftig stolze 765 Milliarden US-Dollar wert sein. Wow!

Genau diese Differenz zeigt die wahnsinnige Euphorie, die in diesem Thema steckt. Aus meiner Sicht sind allerdings noch einige Fragen unbeantwortet.

Wenn man es genau nimmt, dann gibt es Mobility-as-a- Service nämlich bereits heute. Dieser ist manchmal überteuer, ziemlich unflexibel, für viele nicht wirklich sexy und nennt sich öffentlicher Nahverkehr. Genau hier beginnen meine Fragen.

Machen Mobilitätsservices wirklich den privaten Autobesitz zum Auslaufmodell? Oder setzen diese neuen Services vielmehr den öffentlichen Nahverkehr unter Druck? Oder beides in einem gewissen Ausmaß?

Lassen sich wirklich all die gefahrenen Kilometer mit diesen Services ersetzen? Oder sind die angebotenen Lösungen nur etwas für urbane Ballungszentren?

Sind neuartige Mobilitätsservices wirklich die ideale Lösung für all die vielen Kilometer, die jährlich gefahren werden? Oder wären elektrische Roller, Fahrräder oder der Fußmarsch praktischere Lösungen?

Wer ist künftig der Eigentümer der Roboter-Autos? Wer betreibt die Roboter-Autos? Wer hat den Kontakt zum Endkunden? Und, welche dieser Rollen erhält welchen Anteil an den potentiellen Umsätzen und Gewinnen?

Gibt es heute schon absolut sichere Antworten auf all diese Fragen? Ich glaube nicht. Das Nachdenken über die wahrscheinlichen Antworten auf diese Fragen hilft aber sicherlich dabei, eine begründete Investitionsentscheidung zu treffen.

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Offenlegung: Sven besitzt Aktien von BMW und Daimler. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt Aktien von BMW und Daimler.



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