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Die fünf goldenen Grundregeln zum Investieren in Aktien

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Es gibt ein Märchen, das sich hartnäckig in den Köpfen der Menschen hält: Dass es einen Weg gibt, an der Börse schnell und einfach reich zu werden. Obwohl wir uns das alle sicherlich wünschen, ist es leider noch keinem Menschen gelungen, in kurzer Zeit an der Börse ein Vermögen zu machen.

Ja, auch der Typ, der dir auf dem Finanzportal deines Vertrauens die drei heißen Kursraketen mit schnellem Verzehnfachungspotenzial verkaufen will, hat das immer noch nicht geschafft. Genauso wenig wie der Profi-Charttechniker, der jede einzelne Tageskerze eingehender analysiert als das Unternehmen hinter dem Tickersymbol.

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Ich werde dir nun meine fünf wichtigsten Investitionsregeln vorstellen, von denen ich glaube, dass du mit ihnen mehr Erfolg mit Aktien haben kannst als der Durchschnitt.

Investiere langfristig

Das ist der Grundstein für alles, was in diesem Beitrag noch kommt. Wir Fools halten nichts von kurzfristiger Charttechnik, Spekulationen über Quartalszahlen und Ähnlichem. Wir sind davon überzeugt, dass der Erfolg beim Investieren davon kommt, dass wir langfristig investieren. Ob das Einzelaktien sind oder Indexfonds, das spielt zunächst einmal keine Rolle. Drei wesentliche Gründe sprechen für unsere Behauptung:

  1. Es ist rein mathematisch logisch. Eine Aktie kann maximal 100 % fallen, aber sie kann theoretisch unendlich weit steigen – wenn man sie nur lang genug hält!
  2. Der Aktienmarkt hat in der Vergangenheit langfristig hervorragende Renditen abgeliefert. Der Dow Jones hat seit seinem Start im Jahr 1896 bei Reinvestition aller Dividenden eine inflationsbereinigte Rendite von 7 Prozent jährlich geliefert und damit zwei Weltkriegen und etlichen anderen schlimmen Ereignissen getrotzt.
  3. Die erfolgreichsten Investoren unserer Zeit, allen voran Warren Buffett, sind langfristige Investoren. Ihr Erfolg gibt uns recht.

Kaufe Unternehmen und keine Tickersymbole

Das ist eine weitere Grundlage für alle unsere Ansichten. Wir investieren unternehmensorientiert und nicht in Tickersymbole. Wir analysieren alle Unternehmen, bevor sie in unseren Depots landen – je gründlicher, desto besser.

Als Investor sollte man sich bewusst machen, dass man ab dem Moment, in dem auf dem Bildschirm die Worte „Order ausgeführt“ erscheinen, Miteigentümer des Unternehmens ist. Warren Buffett sagte einmal, man solle die Aktien eines Unternehmens nur dann kaufen, wenn man auch das gesamte Unternehmen besitzen wollen würde. Das fasst unsere Ansicht recht gut zusammen.

Kaufe nur, was du verstehst

Das klingt etwas altbacken, aber man kann alle Risiken und Chancen eines Unternehmens erst dann richtig beurteilen, wenn man verstanden hat, wie das Unternehmen sein Geld verdient. Und nein, „Irgendwas mit Software“ oder „Die bauen so Maschinen“ reicht da nicht aus.

Gerade große Konzerne haben oft verschiedene Geschäftsbereiche, in denen sie operieren. Versuche zu verstehen, wie das Geschäftsmodell zu Umsatz und der Umsatz zu Gewinn wird. Wenn du ein Geschäftsmodell einmal nicht verstehen solltest, kein Problem! Es gibt so viele Unternehmen dort draußen, dass auch für dich genug dabei sind.

Analysiere die Zahlen

Für den einen oder anderen Investor könnte dieser Schritt in der Analyse langweilig werden. Aber er ist essenziell, um zu beurteilen, ob das Unternehmen eine Investition wert ist.

In den Gewinn- und Verlustrechnungen kannst du erkennen, wofür das Unternehmen wie viel Geld ausgibt, wie viel vom Umsatz als Gewinn übrig bleibt und wie sich Umsatz und Gewinn über die Zeit hinweg entwickeln. In der Bilanz kannst du prüfen, ob das Unternehmen solide finanziert ist und ob die Liquidität ausreicht. Und in der Cashflowrechnung kannst du nachsehen, ob das Unternehmen genug Geld verdient, um seine Investitionen aus dem laufenden Geschäft zu finanzieren, oder ob es regelmäßig auf frisches fremdes Geld angewiesen ist.

Das ist etwas trockene Zahlenarbeit, aber all diese Informationen brauchen wir als unternehmensorientierte Investoren, um zu prüfen, ob das Unternehmen einen Kauf wert ist, und, wenn ja, zu welchem Preis. Und sei dir bewusst, dass auch die beste und zeitaufwendigste Analyse nicht immer zum Erfolg führt.

Falls du direkt mehr über Bilanzanalyse lernen möchtest, kann ich dir unsere kostenlosen Sonderberichte auf Fool.de ans Herz legen. Dort erklären wir wichtige Kennzahlen und unterlegen sie mit Beispielen.

Diversifiziere

Ich halte nicht nur drei Unternehmen in meinem Portfolio. Warum? Je weniger Unternehmen man im Portfolio hat, desto wahrscheinlicher wird es leider, dass man bei jeder Analyse danebengelegen hat.

Außerdem nützt es nichts, wenn du in 20 Unternehmen investierst, diese aber alle in der gleichen Branche tätig sind. Ein übertriebenes Szenario, um das Problem darzustellen: Wenn du 20 Aktien aus der Autobranche kaufst und von heute auf morgen werden Autos wegen des Klimawandels verboten, stehst du trotz augenscheinlicher Diversifizierung blöd da.

Diversifiziere über Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen hinweg und gewichte deine Positionen dabei sinnvoll. Riskantere, spekulative Positionen nur mit kleinen Geldbeträgen und sicherere Positionen entsprechend höher. Ich fühle mich gut, wenn ich mindestens zehn gut gestreute Unternehmen im Portfolio halte, wobei keine Position mehr als 20 % des gesamten Depotwerts ausmacht.

Zusammengefasst

Und jetzt noch mal alles zu einigen kurzen Sätzen zusammengefasst, die du dir an deine Pinnwand oder über das Bett hängen kannst:

Investiere langfristig in Qualitätsunternehmen. Analysiere die Unternehmen gründlich, verstehe das Geschäftsmodell und prüfe die Bilanzen. Sei immer gut diversifiziert. Dann steht dem finanziellen Erfolg hoffentlich nur noch wenig im Weg.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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