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Die Continental-Aktie ist günstig, aber …

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Foto: Getty Images

Die Continental (WKN:543900)-Aktie legte letzte Woche eine schmerzhafte Bruchlandung hin: Innerhalb weniger Tage gab sie zeitweise bis zu 18,5 % nach. Autsch!

Nach diesem Absturz sieht die Continental-Aktie ziemlich günstig aus. Wie günstig sie tatsächlich ist und warum Anleger die Ursache für den Einbruch genauer unter die Lupe nehmen sollten, erfährst du, wenn du weiterliest!

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So günstig ist die Continental-Aktie nach dem Kurssturz

Lass uns zunächst einen Blick auf einige Bewertungskennzahlen werfen, bevor wir uns den Grund für den Kurssturz genauer anschauen.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
                    11,1                       19,3                        2,3

Quellen: Unternehmensangaben Continental, boerse.de

Das KGV und das KCV wurden jeweils mit den von Continental herausgegebenen gesenkten Prognosen berechnet – bei einem Aktienkurs von 155,85 Euro (Stand: 24.08.2018). Der gleiche Kurs liegt dem Kurs-Buchwert-Verhältnis zugrunde, der Buchwert selbst stammt aus dem Jahr 2017.

Ein KGV von gut 11 ist ziemlich günstig für ein Unternehmen, das in den letzten Jahren stark gewachsen ist – und dem auch zukünftig Wachstum zuzutrauen ist! Das KCV und das KBV sind für ein Technologieunternehmen ebenfalls nicht teuer, wenn man berücksichtigt, wie hoch der Investitionsbedarf bei Tech-Konzernen ist.

In meinen Augen ist die Continental-Aktie nach dem Absturz tatsächlich ziemlich günstig!

Darum ist die Aktie abgestürzt

Wie bereits erwähnt, hat Continental letzte Woche seine Prognosen für das Gesamtjahr gekürzt, was auch der Grund für den Einbruch des Aktienkurses war.

Die Frage ist nun: Verschlechtern sich aufgrund dieser Prognosensenkung die langfristigen Aussichten für die Continental-Aktie? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sollten wir uns anschauen, was Continental dazu zu sagen hat.

Das Unternehmen begründet seine Prognosenkürzung mit einer niedrigeren Umsatzerwartung infolge einer schwächeren Nachfrage, höherer Entwicklungskosten aufgrund des hohen Auftragseingangs am Jahresanfang sowie Gewährleistungsfällen.

Nun, Gewährleistungsfälle sind natürlich nicht sonderlich erfreulich, aber Fehler passieren in jedem Unternehmen. Solange das jetzt nicht jedes Quartal vorkommt, mache ich mir über diesen Punkt keine Sorgen. Gleiches gilt für die Nachfrage. Die schwankt in jedem Markt mal mehr, mal weniger. Kein Grund zur Panik!

Und die gestiegenen Entwicklungskosten aufgrund eines hohes Auftragseingangs sind erst recht nicht bedrohlich, ganz im Gegenteil!

Stand jetzt bereitet mir die Prognosenkürzung also keine Kopfschmerzen! Trotzdem gibt es ein „Aber“.

Worüber ich mir trotzdem Sorgen mache

Gegen Ende der Pressemitteilung findet man einen kurzen Aufriss über die Maßnahmen, die Continental aufgrund der gekürzten Prognosen gestartet hat.

Das Unternehmen hat als Reaktion darauf Maßnahmen zur Senkung von Produktionskosten ergriffen. Darüber hinaus passt es seine geplanten Investitionen der geringeren Umsatzerwartung an.

Nun, man ist solche Aktionen gewohnt, wenn Prognosen nach unten korrigiert werden. Darum neigt man dazu, diese einfach zu überlesen. Ist ja nicht so wichtig, macht doch jeder so!

Ich sehe das anders! Das macht eben nicht jeder so! Hervorragende Unternehmen mit einer langfristigen Ausrichtung würden ihre Investitionen nicht senken, nur weil eine einzelne Prognose verfehlt wurde! Beispielsweise würde Amazon (WKN:906866) niemals seine Investitionen zurückfahren, nur weil ein Quartal ein bisschen schlechter lief als erwartet.

Insbesondere wenn wir bedenken, dass Continental über eine äußerst solide Bilanz verfügt. Auf mich wirkt das Zurückfahren der Investitionen daher übertrieben – und ist langfristig vielleicht sogar schädlich für den Unternehmenserfolg, wenn zum Beispiel an wichtigen Innovationen gespart wird!

Gleiches gilt für die Sparmaßnahmen. Ein hervorragendes Unternehmen spart immer – nicht nur, um kurzfristige Ziele doch noch irgendwie zu erreichen.

Mein Fazit zur Continental-Aktie

Das Zurückfahren von Investitionen und die Kostenreduzierungen als Mittel zum Erreichen kurzfristiger Ziele zeigt meiner Meinung nach, dass bei Continental nicht besonders langfristig gedacht wird. Zumindest nicht in dem Maße, in dem ich mir das wünschen würde.

Damit ist die Continental-Aktie aus unternehmerischen Gesichtspunkten ein Investment, das nicht 100 % zu mir passt. Trotzdem habe ich die Aktie in meinem Depot! Denn ich glaube, dass die Continental-Aktie günstig ist – und gleichzeitig ein gutes, wenn auch kein herausragendes Unternehmen!

Das macht die Aktie für mich zu keinem Investment für die Ewigkeit – aber zu einer interessanten Value-Aktie!

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Amazon und Continental. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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