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3 Dividendenaktien, die besser zahlen als ExxonMobil

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

ExxonMobil war im Laufe der Jahre ein Segen für die langfristigen Investoren, wobei die Aktie über 3.000 % Rendite brachte. Das Unternehmen blickt auch auf eine lange Erfolgsgeschichte bei der Dividende zurück, die bis zum Jahr 1911 zurückgehen. Die Dividende wurde die letzten 35 Jahre um durchschnittlich 6,3 % jährlich angehoben.

In jüngster Zeit ist das Unternehmen jedoch in Schwierigkeiten geraten, und die Aktie ist von ihrem Fünfjahreshoch um 32 % gefallen. Die Volatilität der Ölpreise in den letzten Jahren und die jüngsten Probleme in der Produktion haben die Aktie auf ein Fünfjahrestief gedrückt und damit die Rendite auf über 4 % angehoben.

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Die Anleger, die an den Zukunftsaussichten von ExxonMobil zweifeln, suchen vielleicht anderswo nach einer Aktie mit einer höheren Rendite. In diesem Sinne haben wir drei Mitarbeiter von Fool.com gebeten, uns ein paar solide Dividendenzahler vorzustellen, die ihrer Meinung nach eine bessere Option darstellen könnten. Erfahre hier, warum sie sich für Philip Morris International (WKN:A0NDBJ), AT&T (WKN:A0HL9Z) und National Retail Properties (WKN:A0JMJZ) entschieden haben.

Tabak-Aktien bringen immer noch hohe Erträge

Leo Sun (Philip Morris International): Der Marlboro-Hersteller Altria hat vor einem Jahrzehnt alle seine Überseegeschäfte unter dem Namen Philip Morris International ausgegliedert. PMI ist heute der zweitgrößte börsennotierte Tabakhersteller nach British American Tobacco.

PMI hatte Probleme mit dem Umsatzwachstum, da die Zahl der Raucher weltweit abnimmt. Aber genau wie Altria gleicht PMI diese Verlangsamung aus, indem das Unternehmen die Zigarettenpreise erhöht und die Kosten senkt. Auch wird die Produktpalette um neue Produkten wie den iQOS-Geräten, die Tabakstäbchen erhitzen statt sie zu verbrennen, erweitert.

Aus diesem Grund stieg der bereinigte Umsatz von PMI (ohne Verbrauchssteuern und Währungseinflüsse) im Geschäftsjahr 2017 noch um 9 % pro Jahr, da das bereinigte Ergebnis (ohne diese Positionen und einmalige Steuerbelastungen) um 10 % zunahm. Für das laufende Jahr erwarten die Analysten ein bereinigtes Umsatzwachstum von 3 % und ein Gewinnwachstum von 8 %.

Diese Wachstumsquoten mögen unscheinbar erscheinen, aber die Aktie wird nur mit dem 15-Fachen des erwarteten Gewinns gehandelt und zahlt eine kräftige Dividendenrendite von 5,4 %. Die Aktie hat in den letzten 12 Monaten nur 78 % des freien Cashflows für diese Dividende ausgegeben und die Ausschüttung seit der Trennung von Altria jedes Jahr erhöht. Es stimmt, dass einige der Anleger PMI aufgrund ethischer Bedenken meiden könnten, aber die niedrige Bewertung und die hohe Rendite der Aktie sollten das Risiko begrenzen.

Hoher Ertrag und gute Aussichten

Chris Neiger (AT&T): Obwohl ExxonMobil eine sehr beeindruckende Dividendenrendite aufweist, kann man sie nicht mit der von AT&T vergleichen. Die erwartete Rendite des Telekommunikationsunternehmens beträgt 6,1 % und liegt damit nicht nur über der Rendite des Ölriesen von 4 %, AT&T hat auch eine geringere Ausschüttungsquote als ExxonMobil: 38,7 % gegenüber 63,7 %. Das bedeutet, dass AT&T viel Raum hat, um die Dividende weiter zu erhöhen, genau wie in den letzten 33 Jahren.

AT&T besteht hauptsächlich aus seinem Mobilfunkgeschäft. Die Branche als Ganzes erlebt gerade einen großen Umbruch, da man nach langfristigen Wachstumsperspektiven sucht, bei denen man nicht um Smartphone-Kunden konkurrieren muss. Deshalb ist die jüngste Übernahme von Time Warners Content-Vermögenswerten durch AT&T so vielversprechend. Das Unternehmen erhielt im Juni die Zustimmung eines Richters (das Justizministerium hat Berufung gegen das Urteil eingelegt). Durch diese Übernahme bekommt AT&T etwa 142 Mio. Abonnenten von HBO, die Inhalte und die kreativen Köpfe von Warner Bros. sowie die Fernsehkanäle von Turner, einschließlich CNN.

Die Übernahme erweitert nicht nur die Medienpräsenz von AT&T erheblich, sondern eröffnet dem Unternehmen auch viele neue Geschäftsmöglichkeiten, einschließlich der Bündelung von drahtlosen Diensten und Inhalten sowie der Nutzung von Nutzerdaten über mehrere Content-Streams hinweg, um den Nutzern zielgerichtete Werbung zu zeigen.

Neben diesen neuen Perspektiven konzentriert sich AT&T auch darauf, wie es sein Mobilfunkgeschäft weiter ausbauen kann. Das Unternehmen arbeitet an 5G-Tests im ganzen Land und plant, bis Ende des Jahres mobiles 5G in 12 Städte zu bringen. 5G soll in den nächsten Jahren zum nächsten Mobilfunkstandard werden. Der Wettbewerb unter den Telekommunikationsanbietern beginnt sich bereits zu verschärfen. Der neue Standard wird nicht nur die drahtlose Geschwindigkeit erhöhen und dazu beitragen, dass mehr Internet-of-Things-Geräte online gehen können, sondern wird auch voraussichtlich bis 2026 zu einem riesigen Markt von 251 Mrd. US-Dollar anwachsen.

Die hohe Rendite von AT&T und die lange Tradition der Dividendenerhöhungen zusammen mit den Möglichkeiten der 5G-Netze und der kürzlichen Übernahme von Time Warner bedeuten, dass das Unternehmen auf seine Aktionäre schaut und sich auf zukünftiges Wachstum einstellt. Die Investoren, die nach einer höheren Dividendenrendite als bei Exxon suchen — und auf die nächste Entwicklung in der Telekommunikationsbranche setzen wollen — sollten AT&T stark in Betracht ziehen.

Man soll ein Buch nicht nach dem Umschlag beurteilen

Danny Vena (National Retail Properties): Aufgrund der Umwälzungen im Einzelhandel haben viele Investoren alles vermieden, was mit dem Einzelhandel zu tun hat. Das ist verständlich, wenn man die beunruhigenden Finanzergebnisse einiger namhafter Einzelhändler, die Zunahme der Schlagzeilen über die “Apokalypse des Einzelhandels” und den Niedergang der Einkaufszentren in den USA bedenkt.

Dieselben Befürchtungen könnten die Investoren dazu bewegen, einen weiten Bogen um National Retail Properties zu machen — doch der erste Eindruck kann irreführend sein. Nicht alle physischen Geschäfte werden dem E-Commerce zum Opfer fallen. Denke nur an Tankstellen, Kinos, Fitnesscenter, Lebensmittelgeschäfte und Restaurants. Bei einer Vermietungsquote von derzeit 98,5 % stellen diese Geschäfte die Mehrheit der Mieter von National Retail Properties dar.

Diese Ein-Mieter-Immobilien haben Mietverträge, die in der Regel zwischen 10 und 20 Jahren laufen und automatische Mieterhöhungen enthalten. Die durchschnittliche Restlaufzeit beträgt 11,5 Jahre, was dem Portfolio eine hohe Stabilität verleiht. Die Mieter sind auch für die laufenden Kosten wie Nebenkosten, Wartung, Versicherung und Grundsteuer verantwortlich.

Das diversifizierte Portfolio von 2.846 Objekten in 48 Bundesstaaten verfügt über eine Gesamtmietfläche von fast 2,7 Mio. Quadratmetern mit mehr als 400 Mietern in 37 Branchen.

National Retail Properties gehört auch zu einer speziellen Gattung von steuerbegünstigten Unternehmen, die als Real Estate Investment Trusts (REIT) bezeichnet werden, die nicht auf Unternehmensebene besteuert werden, sondern 90 % der Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre ausschütten müssen.

Das Unternehmen hat die beneidenswerte Besonderheit, die Dividende in den letzten 29 Jahren jeweils erhöht und es auf die Liste der Dividendenaristokraten geschafft zu haben. Ebenso beeindruckend ist die durchschnittliche jährliche Gesamtrendite des Unternehmens der letzten 25 Jahre: 12,5 % bei einer aktuellen Dividende von 4,4 %.

Die Investoren, die nach einer besseren Alternative zu ExxonMobil suchen, brauchen sich nur National Retail Properties anzusehen.

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The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Danny Vena, Chris Neiger, und Leo Sun auf Englisch verfasst und am 21.08.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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