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3 renditestarke Tech-Aktien

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Foto: The Motley Fool.

Die meisten Investoren denken, dass der Technologiesektor nur aus Wachstumsaktien besteht. Obwohl diese Assoziation naheliegend ist, gibt es eine Handvoll Technologieaktien, die den Investoren auch eine großzügige Dividende anbieten.

Welche Tech-Aktien sind das? Wir haben unsere Autoren gebeten, jeweils eine Tech-Aktie hervorzuheben, die eine satte Rendite aufweist. Deshalb haben sie International Business Machines (WKN:851399), Digital Realty Trust (WKN:A0DLFT) und Crown Castle International (WKN:A12GN3) ausgesucht.

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Kein Respekt

Tim Green (über International Business Machines): Der Markt mag IBM nicht. Die Aktie notiert auf dem 52-Wochen-Tief, trotz deutlicher Anzeichen für eine mehrjährige Transformation des Unternehmens. Der Umsatz ist nun seit drei Quartalen in Folge gestiegen, getrieben durch den stärksten Mainframe-Produktzyklus seit Jahren und das anhaltende Wachstum des Cloud-Computing-Geschäfts. Das Unternehmen hat große, technologieübergreifende Verträge abgeschlossen, die die Vorteile langjähriger Beziehungen und eines breiten Portfolios von Produkten und Dienstleistungen demonstrieren.

Obwohl der tiefe Aktienkurs für die Investoren zweifellos frustrierend ist, ist er ein Geschenk des Himmels für diejenigen, die nach renditestarken Tech-Aktien suchen. Dank der schlechten Aktienperformance und 23 Jahren Dividendenerhöhungen in Folge erzielen die Aktien von IBM heute eine Rendite von rund 4,4 %. Das ist fast der höchste Ertrag seit zwei Jahrzehnten und ist um Längen besser als IBMs große Tech-Konkurrenten.

Auch der hohe Ertrag von IBM sieht relativ sicher aus. Auf Basis des Ausblicks auf das bereinigte Ergebnis in diesem Jahr liegt die Ausschüttungsquote derzeit bei rund 46 %. Es müsste schon eine Katastrophe kommen, wie IBM sie Anfang der 90er Jahre erlebt hat, um die Dividende zu gefährden. Nicht unmöglich, aber auch nicht wahrscheinlich.

Ich glaube nicht, dass der Markt IBM genug Anerkennung oder überhaupt irgendeine Anerkennung, für die Trendwende zuteil werden lässt. Die Aktie handelt mit kaum mehr als dem Zehnfachen des Gewinns, weit unter dem Markt, und die Dividendenrendite ist mehr als doppelt so hoch wie die des S&P 500. Ich denke, der Markt wird irgendwann zur Vernunft kommen. Bis es jedoch soweit ist, hat man die Möglichkeit, diese ertragsstarke Aktien zum günstigen Preis zu kaufen.

Auf der Welle des Cloud Computing

Danny Vena (über Digital Realty Trust): Es mag den Anschein haben, dass die Begriffe “Tech” und “renditestark” gleichbedeutend mit Öl und Wasser sind – niemals werden sich die beiden verbinden. Das ist eine vernünftige Beobachtung für Technologieunternehmen, da es schwierig sein kann, die richtige Kombination aus Einnahmen und Wachstumspotenzial zu finden, die gleichzeitig ein gewisses Maß an Stabilität zu aufweist.

Die Tech-Investoren erweisen sich selbst einen Bärendienst, indem sie Real Estate Investment Trusts (REIT) ignorieren, eine Gruppe von Unternehmen, die eine besondere steuerliche Behandlung erhalten, weil sie mindestens 90 % ihrer Einnahmen als Dividende auszahlen müssen.

Ein solcher REIT ist Digital Realty Trust, dessen Rechenzentren die Vermögenswerte des Unternehmens darstellen. Das sind mehr als nur große Lagerhäuser. Diese Gebäude beherbergen riesige Serverfarmen und die notwendigen Anlagen, die das Cloud Computing ermöglichen. Diese Anlagen erfordern hochzuverlässige und sichere Umgebungen und redundante Backup-Systeme für die  mechanischen und elektrischen Systeme, ganz zu schweigen von der Kühlung, die den Verlust der Daten verhindern.

Die umfassende Nutzung von Social Media, Streaming-Video und Musik sowie die Akzeptanz von Cloud Computing führen zu einem steigenden Bedarf an Rechenzentren – und die Nachfrage in der Branche wird sich bis 2021 voraussichtlich verdoppeln. Wenn man die enormen Datenmengen berücksichtigt, die von selbstfahrenden Autos, dem Internet der Dinge und künstlicher Intelligenz erzeugt werden, sieht man schon, warum der Bedarf an Rechenzentren immer größer wird.

Mit über 200 Einrichtungen auf der ganzen Welt ist Digital Realty gut positioniert, um dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Das Unternehmen betreibt Rechenzentren in 12 Ländern und 32 Metropolen mit der vermietbaren Fläche von fast 3 Mio. Quadratmetern. Die Verträge enthalten jährliche Mieterhöhungen zwischen 2 % und 4 % und die Nutzer sind langfristig vertraglich gebunden, wobei im Durchschnitt fast fünf Jahre auf den bestehenden Mietverträgen verbleiben.

Das operative Ergebnis (FFO = funds from operations) des Digital Realty Trust (das REIT-Maß für Erträge) ist in den letzten 12 Jahren um durchschnittlich um 12,3 % gestiegen – bei entsprechenden Dividendenerhöhungen und einer aktuellen Rendite von 3,3 %.

Dank des vertraglich zugesicherten Wachstums, einer großzügigen Rendite und steigender Nachfrage nach den Dienstleistungen erfüllt Digital Realty alle Anforderungen.

Ein Gewinner der 5G-Netze

Brian Feroldi (über Crown Castle International): Das größte Ereignis in der Telekommunikationsbranche ist derzeit die bevorstehende Fusion zwischen Sprint und T-Mobile. Wenn diese genehmigt wird, verspricht diese Fusion die US-Telekommunikationsindustrie wie nie zuvor zu erschüttern. Um grünes Licht zu bekommen, haben die beiden Unternehmen versprochen, viel zu investieren, um ihre 5G-Netze auszubauen und ein neues Zeitalter der Kommunikation im Land einzuleiten.

Diese Fusion ist bei weitem nicht sicher. Sicher ist jedoch, dass 5G schließlich landesweit von den größten Mobilfunkbetreibern des Landes eingeführt wird. Der Grund dafür ist, dass 5G um ein Vielfaches schneller sein wird als die aktuelle Technologie, was für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen von großem Vorteil ist.

Der Wettlauf um die landesweite Einführung von 5G-Diensten sollte sich für Mastbetreiber wie Crown Castle International als Glücksfall erweisen. Crown Castle besitzt ein ausgedehntes Netzwerk von mehr als 40.000 Mobilfunkmasten, 60.000 kleinen Mobilfunkmasten und 60.000 Meilen Glasfaserkabel, die strategisch in den USA verteilt sind. Das Unternehmen vermietet Platz auf seinen Anlagen an Mobilfunkanbieter, die helfen wollen, das Land abzudecken. Diese sind froh, mit Unternehmen wie Crown Castle zusammenzuarbeiten, weil es für sie viel einfacher ist, auf diesen Anlagen Platz zu mieten, als sie bauen und warten zu müssen.

Da Milliarden von Geräten in den nächsten Jahren online gehen werden, dürfte Crown Castle von der stetig steigenden Nachfrage profitieren. Zusammen mit Margenverbesserungen, neuen Anlagen und gelegentlichen Übernahmen wird das Unternehmen auf absehbare Zeit ein zweistelliges Gewinnwachstum erzielen. Abgerundet wird das Bild von einer Dividendenrendite von 3,8 %.

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The Motley Fool empfiehlt Crown Castle International und T-Mobile US.

Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi, Timothy Green und Danny Vena auf Englisch verfasst und am 22.08.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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