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Was du beim Investieren in Fonds beachten solltest

Sparen: Geld und Münzen
Foto: Getty Images

Viele Anleger investieren lieber in Fonds statt in Einzelwerte, weil sie nicht genau wissen, wie sie einzelne Aktien auswählen sollen. Vielen Menschen fehlt es aber auch schlichtweg an Zeit, um einzelne Aktien auszuwählen und sie zu überwachen. Für diejenigen bieten sich oft Fonds an, weil sie einem viel Arbeit ersparen können. Aber es gibt auch hier jede Menge Fallstricke. Hier erfährst du, auf was du alles bei der Fondsanlage achten solltest.

Welche Fondsarten gibt es?

Grundsätzlich kannst du zwischen den Publikumsfonds und Exchange Traded Funds (ETFs) unterscheiden.

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Publikumsfonds existieren schon sehr lange und viele Jahrzehnte gab es zu ihnen keine Alternative. Es gibt sie für alle möglichen Anlageklassen wie Aktien, Renten, Immobilien, Geldmarkt oder Alternative Anlagen. Hinzu kommen noch unzählige Branchen-, Misch- und Dachfonds.

ETFs oder Exchange Traded Funds (börsengehandelte Fonds) bilden meist einen Index ab und benötigen deshalb kein großes Researchteam. Obwohl sie erst in den letzten Jahren stark in Mode gekommen sind, haben sie ihren Ursprung bereits in den 1970er-Jahren in den USA. John Bogle war einer der Ersten, der Indexfonds auflegte. Es gibt sie heute auch für alle genannten Anlageklassen.

Beide Fondsarten können ihre Erträge ausschütten oder thesaurieren (wieder anlegen).

Welche Unterschiede gibt es?

Der wesentliche Unterschied zwischen den Fondsarten ist die Art des Managements. So werden Publikumsfonds von Fondsmanagern mit zugehörigem Researchteam verwaltet. ETFs werden dagegen heute meist schon von Computern gepflegt, da sie nur einen Index nachbilden. Deshalb sind sie meist sehr viel kostengünstiger als Publikumsfonds.

Während bei Publikumsfonds eine Managementgebühr von 1 bis 2 %, Ausgabeaufschläge von 2 bis 5 % und eventuelle Performancegebühren normal sind, fällt bei ETFs meist nur eine kleine Verwaltungsgebühr von 0,2 bis 0,5 % pro Jahr an. Und niedrige Kosten bedeuten langfristig meist eine besser Performance.

Selbst Warren Buffett mag ETFs

Selbst Warren Buffett ist ein Fan von Indexfonds, weil er selbst genau weiß, wie schwer es ist, den Index zu übertreffen. Nur etwa 20 % aller Publikumsfonds gelingt es langfristig, den Vergleichsindex zu übertreffen, und wenn sie es geschafft haben, schneiden sie in den Folgejahren meist wieder schwächer ab. Es gibt aber einen ganz einfachen Trick, wie du mit ETFs jeden Vergleichsindex schlägst. Ich erkläre ihn dir weiter unten.

Vorteile von Fonds

Der erste Vorteil eines Fonds ist, dass du dich nicht mit der Auswahl von Einzelwerten beschäftigen musst. Dies spart dir sehr viel Zeit. Der zweite Vorteil ist die automatische Streuung deiner Anlagen, und dies schon mit kleinen Beträgen. Weiterhin werden sie börsentäglich gehandelt, sodass du sie jederzeit kaufen und verkaufen kannst. Bei Publikumsfonds kann es allerdings auch einige Tage dauern, wenn du die Transaktion über den Anbieter (KAG) und nicht über die Börse abwickelst. Früher konnten nur ETFs an der Börse gehandelt werden. Heute trifft dies aber auch schon auf viele Publikumsfonds zu.

Vorteilhaft ist auch, dass du fremde Regionen wie Japan oder Australien abdecken kannst, ohne darüber an Wissen zu verfügen. Zudem kannst du Sparpläne auf die Fonds begeben und so ohne Timing ein Vermögen aufbauen. Beide Fondsarten stellen Sondervermögen dar, werden also getrennt vom Vermögen des Anbieters aufbewahrt.

Darauf solltest du achten

Aber auch Publikumsfonds und ETFs bergen bestimmte Risiken. Wenn du auf die folgenden Dinge achtest, kannst du sie aber umgehen und bauchst keine Angst zu haben.

So solltest du jede Art von Spezial-, Hedge-, Dach- und Branchenfonds meiden. Du benötigst keine gehebelten oder Short-ETFs (sie setzen auf fallende Kurse). Zudem solltest du prüfen, ob der ETF wirklich in die Aktien des Index investiert oder ihn über einen Swap nachbildet. Dadurch würden wieder neue Risiken (wie das Kontrahentenrisiko) entstehen. Zwar gibt es auch hier strenge Risikovorschriften, aber du kannst sie auch ganz einfach nicht kaufen.

Misch- und Geldmarktfonds benötigst du auch nicht, weil du dein Depot selbst mischen kannst, und die Rendite von Geldmarktfonds bekommst du auch auf dem Tagesgeldkonto (derzeit eher sehr wenig). Auch mit offenen Immobilienfonds und geschlossenen Fonds gab es in der Vergangenheit schon große Liquiditätsprobleme. Du brauchst sie nicht. Es reicht völlig, wenn du bei Aktien- und Anleihenfonds bleibst. Hier gab es über viele Jahrzehnte die wenigsten Probleme.

Ein wichtiger Punkt sind die Kosten. Hier sind ETFs klar im Vorteil gegenüber den Publikumsfonds. Die erreichte Performance entspricht meist der Nettoperformance (also nach Abzug aller Gebühren). Wenn du also einen guten Publikumsfonds findest, kannst du auch in diesen investieren.

Du solltest deine Fonds am besten selbst über eine Direktbank an der Börse kaufen, weil dies am günstigsten ist. Ausgabeaufschläge oder andere hohe Gebühren solltest du meiden.

Fonds-Strategien: So kannst du mit Fonds richtig gut abschneiden

Aktienfonds sind nach wie vor die beste Möglichkeit, am Markt eine gute Rendite zu erzielen. Auch wenn sie morgen um 20 % fallen sollten, schneidest du langfristig mit ihnen am besten ab. Wenn du Aktien scheust oder nicht viel Erfahrung hast, empfiehlt es sich, mit kleinen Beträgen anzufangen und deinen Investitionsgrad über die Jahre und mit zunehmender Erfahrung auszubauen. So kannst du dich langsam an die Schwankungen gewöhnen oder sie generell niedrig halten.

Zudem solltest du Timing vermeiden, denn du wirst nie den richtigen Zeitpunkt erwischen. Kaufe stattdessen regelmäßig, vielleicht über einen Sparplan. Dies empfiehlt sogar Warren Buffett.

Und hier kommt die Geheimwaffe: Streuung. Richtig angewandt, übertriffst du damit sogar den S&P 500- oder MSCI-World-Index, ohne ein großes Risiko einzugehen und ohne Expertenwissen. Aber wie? Du solltest in alle verfügbaren großen Regionen der Welt investieren, ja, auch in Russland oder Japan. Dazu gehören: USA, Brasilien, Europa, Russland, China, Indien, Japan, Australien und (Süd-)Afrika. Eventuell kannst du auch noch Kanada und Mexiko hinzunehmen, aber dann hast du wirklich alle Regionen gut abgedeckt.

Aber warum? Weil sich die Regionen, die besonders gut laufen, regelmäßig abwechseln. Natürlich wirst du dann immer auch in Regionen investieren, die sich gerade nicht gut entwickeln, aber wenn du dies feststellst, drehen sie meist schon wieder und in der Folge sind dies meist die großen Gewinner.

Zum Schluss solltest du einmal im Jahr die Gewichtung deiner Fonds ausgleichen, indem du bei den stark gestiegenen verkaufst und bei den schwächeren kaufst. So betreibst du gleichzeitig eine intelligente Value-Strategie.

Und so kannst auch du mit Fonds gut an der Börse verdienen.

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