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Dividenden-Indexfonds – der komplette Guide

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Es gibt gleich mehrere gute Gründe, Dividendenwerte mit ins Portfolio aufzunehmen. Abgesehen von dem offensichtlichen Grund, dass man regelmäßig schöne Erträge erhält, halten sich Dividendenwerte in schwierigen Zeiten tendenziell besser als die Aktien, die keine Dividende zahlen. Und: Sie sind in jedem Marktumfeld weniger volatil.

Allerdings ist der Besitz einzelner Dividendenwerte nicht für jeden der richtige Schritt. Viele Investoren haben weder Zeit, noch Wissen noch Wunsch, sich selber ein Portfolio aus guten Dividendenwerten zusammen zu recherchieren und aufzubauen. Sollte diese Beschreibung auf einen zutreffen – oder wenn man einfach nur eine solide “Basis” für das Portfolio schaffen will, bevor Sie einzelne Aktien kauft – könnte ein Exchange Traded Fund (ETF, Indexfonds) eine gute Möglichkeit sein, sich Zugang zu Dividendenaktien zu verschaffen.

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Was ist ein ETF?

Ein börsengehandelter Fonds ähnelt einem Investmentfonds. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Pool von Investorengeldern, die mit einem bestimmten Ziel professionell angelegt werden. Zum Beispiel würde ein Large-Cap Growth Stock ETF das Geld in Aktien investieren, die dieser Beschreibung entsprechen – eben Wachstumsaktien mit hoher Marktkapitalisierung.

ETFs erlauben es Anlegern also, ihr Geld auf viele verschiedene Aktien (oder Anleihen oder Rohstoffe) zu verteilen, anstatt einzelne Aktien zu wählen.

Im Gegensatz zu Investmentfonds werden ETFs direkt an den großen Börsen gehandelt und wie Aktien gekauft und verkauft. Der Preis ändert sich also kontinuierlich während der Marktzeiten auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage, und man wählt eine bestimmte Anzahl von Aktien, anstatt einen bestimmten Geldbetrag zu investieren. Indexfonds-Orders hingegen werden in der Regel einmal pro Tag nach Börsenschluss bewertet und bearbeitet.

Es gibt ETFs für viele verschiedene Anlageziele in Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Wer beispielsweise in hochverzinsliche Unternehmensanleihen, Gold- oder Small-Cap-Werte investieren möchte, kann dies gerne und ohne Probleme mit ETFs tun. Und es gibt dann natürlich auch ETFs, die ausschließlich in dividendenberechtigte Aktien investieren.

ETFs vs. einzelne Dividendenwerte

Es gibt Vor- und Nachteile sowohl bei ETF-Investitionen als auch beim Kauf einzelner Dividendenwerte.

Nehmen wir es mal ganz genau: Der Begriff “Dividendenaktie” bezeichnet in diesem Zusammenhang alle Aktien, die eine regelmäßige Barauszahlung an die Aktionäre leisten. Dividendenaktien können eine gute Wahl für einkommensorientierte Anleger sein, da sie ein stabiles Einkommen generieren können, aber ein langfristigeres Wachstumspotenzial haben als andere einkommensbasierte Anlagen – wie etwa Anleihen. Warum sollte man aber ETFs zum Kauf von Dividendenwerten nutzen?

Nun, erstens vereinfachen ETFs den Anlageprozess. Ein ETF kann es einem ermöglichen, nur mit einer einzigen Anlage gleich ein gut diversifiziertes Portfolio von Aktien zu kaufen, und zwar ohne intensive Recherche und dem Risiko, das nun einmal mit dem Kauf einzelner Aktien verbunden ist.

Ein Nachteil von ETF-Investitionen ist, dass man laufende Anlagegebühren zahlt. Diese können ziemlich gering und in einigen Fällen sogar nicht der Rede wert sein, aber Portfoliomanager arbeiten nicht für Luft und Liebe – ETFs verlangen von Investoren Gebühren zur Deckung der Ausgaben, die wir im nächsten Abschnitt näher erläutern werden.

Andererseits haben einzelne Aktien ihre jeweiligen Vorteile. An erster Stelle natürlich dass einzelne Aktien im Laufe der Zeit einen Aktienindex schlagen können, während die meisten ETFs passive Anlagen sind, die einen Index tracken, also verfolgen – ein passiver ETF entspricht also per Definition der Performance des Index, den er verfolgt. Umgekehrt kann ein Portfolio aus einzelnen Aktien einen bestimmten Index im Laufe der Zeit unterschreiten, wobei ein ETF absolut garantiert, einen die Performance des zugrunde liegenden Index nach Berücksichtigung der Gebühren erreicht.

Die Kosten für Investitionen in ETFs

Da ich weiter oben schon das Thema Gebühren angesprochen habe, betrachten wir am besten gleich mal die Kosten. Es gibt zwei Hauptkosten zu beachten: laufende Anlagegebühren und Handelsprovisionen.

Die laufenden Anlagegebühren im Zusammenhang mit ETF-Investitionen bilden die Kostenquote. Diese ist im Prospekt des ETFs, auf der Website des ETF-Emittenten oder in den meisten etwas umfassenderen ETF-Kursen verfügbar.

Die Aufwandsquoten werden als Prozentsatz des ETF-Vermögens ausgedrückt und aus dem Vermögen ausgezahlt (also nicht direkt in Rechnung gestellt). Zum Beispiel bedeutet eine Kostenquote von 0,3 %, dass man für jede 1.000 Euro, die man investiert hat, 3 Euro an jährlichen Investitionsgebühren zahlt.

Darüber hinaus kann der Broker eine Handelsprovision berechnen, so wie man sie auch beim Kauf einer Aktie zahlen würde. Diese können je nachdem, welches Brokerage Sie nutzen, stark variieren. Einige Broker haben tatsächlich ein provisionsfreies ETF-Programm mit einer Auswahl von ETFs, die ohne jegliche Provision gehandelt werden können, aber die Auswahl kann stark begrenzt sein (und sich häufig ändern).

Zusätzlich kann man in der Regel ETFs ohne Kommissionen direkt vom ETF-Emittenten kaufen. Wenn man beispielsweise in einen bestimmten Vanguard ETF investieren möchte, kann man die Zahlung einer Handelsprovision vermeiden, indem man ein Konto direkt bei Vanguard eröffnet.

Steuerliche Auswirkungen von ETFs

Wenn man in den USA seine ETFs über ein steuerbegünstigtes Rentenkonto kaufen, wie z.B. ein individuelles Rentenkonto (IRA), muss man sich nicht regelmäßig um die steuerlichen Auswirkungen kümmern. Wer jedoch in ein standardisiertes (steuerpflichtiges) Brokerage-Konto investiert, muss sich über einige steuerliche Auswirkungen von ETF-Investitionen im Klaren sein.

Erstens sind dies die Kapitalertragssteuern, also die Steuern auf die Gewinne aus den ETF-Aktien selbst. Wenn zum Beispiel der ETF-Aktienkurs von 40 Euro auf 50 Euro steigt, hat man einen Kapitalgewinn von 10 Euro für jede Aktie, die man besitzt.

Allerdings werden Veräußerungsgewinne erst dann besteuert, wenn die Aktien verkauft werden und dann als realisierte Veräußerungsgewinne bezeichnet werden. Selbst wenn der ETF von 50 Euro auf 1.000 Euro pro Aktie steigt, ist dies ein unrealisierter Gewinn, solange man nicht verkauft hat.

Sobald man mit Gewinn verkauft, gelten unterschiedliche Kapitalertragsteuersätze, je nachdem, wie lange man die ETF-Aktien besitzt. Wenn man ihn länger als ein Jahr besitzt, wird man mit langfristigen Kapitalgewinnsätzen besteuert, die für jede Einkommensstufe niedriger sind als die entsprechenden Steuerklassen. Hat man die ETF-Aktien aber weniger als ein Jahr besessen, werden alle realisierten Gewinne als ordentliches Einkommen besteuert, entsprechend der persönlichen Steuerklasse, in der man in dem Jahr war, in dem man verkauft hat.

Die zweite Steuerfrage, die man beachten muss, ist die Dividendensteuer. Im Gegensatz zu Kapitalgewinnen sind ETF-Dividenden in dem Jahr steuerpflichtig, in dem sie eingehen. Die meisten ETF-Dividenden – insbesondere solche, die von aktienorientierten ETFs gezahlt werden – erfüllen die IRS-Definition von qualifizierten Dividenden, die zu den gleichen günstigen Steuersätzen besteuert werden wie langfristige Kapitalgewinne. Es gibt einige Ausnahmen: Rohstoff-ETFs habe ich bereits erwähnt, und einige internationale Aktien-ETFs kommen ebenfalls nicht für eine bevorzugte Dividendenbesteuerung in Frage.

Die gute Nachricht ist, dass der Broker den Überblick behält, welche Dividenden in welcher Weise klassifiziert werden sollten, und einem selber und in den USA dem Finanzamt die Gesamtsumme auf dem 1099-DIV-Steuerformular zum Jahresende mitteilen wird.

Aktive ETFs vs. Passive ETFs

Ich habe vorhin kurz erwähnt, dass die meisten ETFs passive Anlageinstrumente sind. Betrachten wir doch einmal, was das bedeutet.

Es gibt zwei Hauptarten von ETFs und Investmentfonds. Eine davon sind aktiv verwaltete Fonds. Der andere sind passiv verwaltete Fonds, auch Indexfonds genannt.

Aktiv verwaltete Fonds tracken keinen bestimmten Index. Vielmehr setzt man da professionelle Investmentmanager ein, um ein Portfolio aus Aktien, Anleihen oder Rohstoffen aufzubauen, mit dem Ziel, einen bestimmten Benchmark-Index zu schlagen. Beispielsweise kann ein Large-Cap-Aktienfonds seine Performance am S&P 500-Index messen. Da diese Fonds aktive Manager beschäftigen (die bezahlt werden müssen), sind die Kosten für aktiv verwaltete Fonds in der Regel relativ hoch.

Auf der anderen Seite verfolgen passiv gemanagte Indexfonds einfach einen Index mit Anlagen. Beispielsweise würde ein Dow Jones Industrial Average-Indexfonds in die 30 Aktien des Dow investieren, und zwar korrespondierend dazu, wie er sich in der Größenordnung der einzelnen Komponenten zusammensetzt. Da dies überhaupt keine komplexe Anlagestrategie erfordert, sind Indexfonds in der Regel relativ günstig.

Wer sollte in einen Dividenden-ETF investieren?

Ganz klar, ein guter Dividenden-ETF (oder gleich mehrere) passt gut in das Portfolio eines jeden langfristigen Anlegers. Allerdings sind ETFs für bestimmte Anlegertypen besonders sinnvoll:

  • Risikoscheue Investoren: Zuverlässige Dividenden können dazu beitragen, die persönlichen Investments in schwierigen Zeiten zu stützen. Während Marktcrashs tendieren Dividendenwerte dazu, ihre Nicht-Dividenden-Pendants deutlich zu übertreffen.
  • Investoren, die lange Zeit an der Börse investiert bleiben wollen: Wer beispielsweise fünf oder mehr Jahre investieren will, sich aber nicht Sorgen um die Auswahl jeder einzelnen Aktie machen will, für den sind Dividenden-ETFs eine gute Wahl.
  • Ältere Anleger, die ihren Lebensstandard aus Investitionen bestreiten wollen: Wenn Sie bereits etwas älter sind und regelmäßige Einkommen benötigen, können Dividenden-ETFs eine gute Wahl sein. Ich habe bereits erwähnt, dass alle Investoren, unabhängig vom Alter, in ein altersgerechtes Portfolio von Aktien und Anleihen investiert sein sollten, und Dividenden-ETFs können genau das älteren Investoren ermöglichen, und dabei immer noch Einkommen bieten.

Wenn eine dieser Kategorien auf einen zutrifft, könnte ein Dividenden-ETF eine gute Wahl sein.

Sieben sehr gute Beispiele für Dividenden-ETFs

Jetzt kommt der lustige Teil. Es gibt zwar viele ausgezeichnete Dividenden-ETF-Optionen auf dem Markt, aber es gibt einige, die ich etwas mehr schätze als andere. Und es gibt durchaus mehrere Varianten von Dividenden-ETFs – zum Beispiel international versus national.

Deswegen hier einfach mal sieben meiner Lieblings-Dividenden-ETFs, die ich danach im einzelnen vorstellen und besprechen werde:

 

ETF Gesamt- Assets in Milliarden US-Dollar Kosten Dividendenertrag
Vanguard High Dividend Yield ETF (WKN:A1T8FV) 29 0,08 % 2,87 %
Schwab U.S. Dividend Equity (WKN:A1J6S1) 7 0,07 % 2,63 %
SPDR S&P Dividend ETF (WKN:A1JKS0) 17 0,35 % 2,36 %
SPDR Wells Fargo Preferred Stock ETF (WKN:A1JG6Q) 0,663 0,45 % 5,75 %
Vanguard Dividend Appreciation ETF (WKN:A0MMRP) 36 0,08 % 1,82 %
Vanguard International High Dividend Yield ETF (WKN:A2AGEK) 1 0,32 % 3,67 %
Vanguard REIT Index Fund ETF (WKN:A0JEHJ) 60 0,12 % 3,56 %

Quelle: TD AMERITRADE. Daten abgerufen am 16.8.2018.

Vanguard ETF mit hoher Dividendenrendite

Der Vanguard High Dividend Yield ETF bildet den FTSE High Dividend Yield Index ab, der aus rund 400 Aktien besteht, die überdurchschnittliche Dividendenrenditen aufweisen, allerdings ohne Immobilienfonds (REITs). Für einen ersten Eindruck: JPMorgan Chase, ExxonMobil, Johnson & Johnson und Wells Fargo gehören zu den Top-Aktien.

Mit einer niedrigen Kostenquote von 0,08 % können Anleger den größten Teil der Rendite der zugrunde liegenden Aktien für sich behalten. Und die Renditen können beträchtlich sein – in den letzten zehn Jahren hat der ETF jährliche Gesamtrenditen von 10,2 % erzielt. Hätte man also vor zehn Jahren 10.000 Euro in den ETF investiert, wäre die Investition heute mehr als 26.000 Euro wert.

Schwab U.S. Dividend Equity ETF

Man wird wohl keinen günstigeren Indexfonds finden: 0,07 % bedeutet die Kostenquote, was bedeutet, dass für jede 10.000 Euro, die man investiert hat, die jährlichen Kosten bloß 7 Dollar betragen.

Wie der bereits erwähnte Vanguard-Fonds investiert auch der Schwab U.S. Dividend Equity ETF in ein Portfolio von Aktien mit relativ hohen Dividenden, bildet aber einen viel engeren Index ab. Konkret enthält der Dow Jones U.S. Dividend 100 Index gut 100 Aktien – etwa bloß ein Viertel des Vanguard-Fonds. Und obwohl es einige Überschneidungen gibt, sind die Top-Aktien doch unterschiedlich. Bei den vier größten Aktien des Schwab U.S. Dividend Equity ETF – PepsiCo, Procter & Gamble, Verizon und ExxonMobil – gibt es nur eine Aktie, die in beiden vertreten ist.

Die Hauptüberlegung bei der Entscheidung zwischen diesen ersten beiden ist, dass der Schwab U.S. Dividend Equity ETF weniger Aktien hat, was bedeutet, dass seine größeren Bestände einen größeren Anteil des Gesamtportfolios ausmachen. Während die größte Beteiligung des ETF, PepsiCo, 4,9 % des Fondsvermögens ausmacht, trägt keine Aktie im Vanguard mehr als 3,6 % bei. Mit anderen Worten, die Performance des Schwab U.S. Dividend Equity ETF ist stärker von der Performance seiner Top-Positionen abhängig als die des Vanguard High Dividend Yield ETF.

SPDR S&P Dividenden-ETF

Aus der obigen Grafik lässt sich ersehen, dass der SPDR S&P Dividend ETF aus Sicht der Aufwandsquote deutlich teurer ist. Allerdings muss man beachten, dass eine Kostenquote von 0,35 % keineswegs hoch ist – die anderen sind bloß ungewöhnlich günstig.

Darüber hinaus bildet der SPDR S&P Dividend ETF einen besonders begehrten Index ab, nämlich die S&P High Yield Dividend Aristocrats. Dies sind die Aktien aus dem S&P Composite 1500 Index, die ihre Dividendenzahlungen seit 20 Jahren oder länger in Folge erhöht haben und auch überdurchschnittlich hohe Dividenden zahlen. Diese Aktien zahlen also nicht nur hohe Dividenden, sondern sind auch einige der beständigsten Erfolgsgeschichten des Dividendenwachstums im Laufe der Zeit.

Der Fonds hält 111 Aktien, von denen keine mehr als 2,2 % des Gesamtbestands ausmacht. Zu den Top-Beständen zählen die REITs Tanger Factory Outlet Centers, National Retail Properties und Realty Income sowie weitere ertragsstarke Dividenden-Wachstumswerte wie AT&T und ExxonMobil.

SPDR Wells Fargo Preferred Stock ETF

Eine Vorzugsaktie (Preferred Stock) ist ein hybrides Investmentvehikel mit einigen Merkmalen von Aktien und einigen Merkmalen von Anleihen. Wie bei den Stammaktien werden die Vorzugsaktien an den wichtigsten Börsen gehandelt, aber wie Anleihen zahlen die Vorzugsaktien eine feste Rendite und haben in der Regel kein Potenzial nach oben, wenn es dem Unternehmen gut geht.

Der Grund, warum ich den SPDR Wells Fargo Preferred Stock ETF hier einbeziehe, ist, dass Vorzugsaktien dazu neigen, ausgezeichnete Dividenden zu zahlen. Zum jetzigen Zeitpunkt weist der ETF eine Rendite von fast 5,3 % auf. Man bedenke, dass Vorzugsaktien auf Einkommen und nicht auf Kurssteigerung ausgerichtet sind, so dass diese Rendite wahrscheinlich schon alles ist, was die Rendite des ETF angeht. Für Anleger, die sich auf ihre Kapitalanlagen verlassen, könnte ein Vorzugsaktien-ETF wie dieser jedoch gut passen.

Vanguard Dividend Appreciation ETF

Der Vanguard Dividend Appreciation ETF bildet den Nasdaq U.S. Dividend Achievers Select Index ab, der Unternehmen mit starken Dividendenerhöhungen im Zeitablauf enthält. Der Index unterscheidet sich von den S&P High Yield Dividend Aristocrats in zweierlei Hinsicht. Erstens sind die Einbeziehungsregeln nicht so spezifisch. Während der S&P-Index eine 20-jährige Dividendenerhöhung in Folge erfordert, hat dieser ETF keine solche Anforderung. Z.B. hat Spitzenholding Microsoft seine Auszahlung 14 Jahre hintereinander erhöht – zweifellos eindrucksvoll, aber nicht genug, um in die S&P-High Yield Dividend Aristocrats aufgenommen zu werden.

Zweitens enthält der zugrunde liegende Index dieses ETFs keine REITs, während der S&P High Yield Dividend Aristocrats Index dies, wie bereits erwähnt, tut. Obwohl REITs tendenziell hohe Dividenden zahlen, sind die Aktienkurse auch sehr anfällig für Zinsschwankungen und bewegen sich nicht immer mit dem Gesamtmarkt, so dass viele Anleger bevorzugen, die REITs erst gar nicht mit aufnehmen – wie eben dieser hier.

Vanguard International ETF mit hoher Dividendenrendite

Auch eine geographische Diversifikation ist möglich, indem man einige internationale Aktien im Portfolio hinzufügt; damit kann man sich u.U. gegen politische Risiken, Währungsschwankungen und vieles mehr absichern. Außerdem haben viele internationale Volkswirtschaften ein ziemlich starkes Wachstumspotenzial, so dass ein ETF, der sich auf internationale Aktien spezialisiert hat, einem helfen kann, von diesen Märkten zu profitieren.

Der Vanguard International High Dividend Yield ETF bildet einen Index von Nicht-US-Unternehmen mit hoher Dividendenrendite ab. Und viele dieser Unternehmen sind auch Amerikanern ein Begriff, wie zum Beispiel Nestle, HSBC, Royal Dutch Shell und Toyota. Mit einer Dividendenrendite von fast 5 % zahlt der ETF deutlich mehr als die meisten US-amerikanischen Dividendenaktien-ETFs.

Vanguard REIT Index Fonds ETF

Ich habe bereits erwähnt, dass REITs zwar technisch gesehen Aktien sind, aber nicht sehr stark mit dem Rest des Aktienmarktes korrelieren. Insbesondere die REIT-Aktienkurse neigen dazu, sehr sensibel auf Zinsänderungen zu sein, was der Hauptgrund dafür ist, dass sie in den letzten Jahren unter dem Marktdurchschnitt lagen. Denn die Zinsen wurden langsam erhöht.

Allerdings haben REITs nicht nur hohe Dividenden, sondern auch ein ausgezeichnetes langfristiges Wachstumspotenzial, da ihre zugrunde liegenden Immobilienwerte steigen. Es könnte also eine gute Idee sein, einen REIT-spezifischen ETF wie den Vanguard REIT Index Fund ETF in Betracht zu ziehen. Zu den Top-Aktien gehören American Tower (investiert in Mobilfunktürme), Simon Property Group (Einkaufszentren), Crown Castle International (ebenfalls Mobilfunkanlagen), Public Storage (B2C-Lagerräume) und Prologis (Logistikzentren und Lagerhäuser).

Die Risiken einer Anlage in Dividenden-ETFs

Jeder sollte sich darüber im Klaren sein: Keine Aktienanlage ist ohne Risiko.

Die Investition in Dividendenwerte via ETFs trägt zwar dazu bei, die unternehmens- und branchenspezifischen Risiken (auch unsystematische Risiken genannt) der Aktienanlage zu mindern. Wenn man beispielsweise einen breiten Dividenden-ETF besitzt und ein Unternehmen mal einen schlechten Quartalsbericht veröffentlicht, ist die Auswirkung auf Ihre Investition wahrscheinlich minimal.

Andererseits muss man sich um Risiken kümmern, die nichts mit Diversifikation zu tun haben (systematische Risiken). Wenn beispielsweise der gesamte Aktienmarkt zusammenbricht, wie in den Jahren 2008-2009, werden Ihre Dividenden-ETFs wahrscheinlich auch an Wert verlieren.

Ein weiteres großes Risiko sind die Zinssätze. Steigen die Zinsen, werden alle einkommensschaffenden Anlagen, auch die Dividendenwerte, unter Druck gesetzt.

Fassen wir mal zusammen: Die Investition in Dividenden-ETFs birgt Risiken, insbesondere über kürzere Zeiträume. Aber es ist immer noch ein hervorragender Weg, um wachsende Einnahmen und über lange Zeiträume hinweg fantastische Renditen zu erzielen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von American Tower, besitzt Aktien von Johnson & Johnson und empfiehlt Aktien von Crown Castle International HSBC Holdings.

Dieser Artikel von Matthew Frankel erschien am 16.8.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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