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Darum ist die Conti-Aktie aktuell einer der attraktivsten DAX-Werte

Continental PremiumContact Reifen 2017
Bild: Continental Mediacenter

Die Aktie von Continental (WKN:543900) hat über die letzten Monate mächtig Federn lassen müssen. Dabei ist der Konzern operativ weiterhin erfolgreich unterwegs und ein Blick in die Bilanz verrät, dass Anleger mit diesem Reifen- und Technologiekonzern gerade jetzt nicht viel falsch machen können.

Es ist nicht alles perfekt, …

Obwohl Conti einen großen Teil des milliardenschweren Konzerngewinns für sich behält – zuletzt 70 % und in den Vorjahren noch etwas mehr –, gelingt es derzeit gerade einmal, die Geschäftszahlen stabil zu halten. Nur die Interior-Division konnte beim Umsatz sichtbar zulegen.

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Das bedeutet für mich, dass der Konzern zu kämpfen hat, um seine Stellung zu halten. Die starken Umwälzungen im Automobilmarkt scheinen ihren Tribut zu fordern. Es muss viel in das Zukunftsgeschäft investiert werden, das zunächst noch wenig zu Umsatz und Ergebnis beiträgt. Die Aufgabe traditioneller Aktivitäten zugunsten von Neugeschäften im Bereich von Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung mag das Unternehmen zukunftsfest machen, aber Restrukturierungen kosten eben auch viel Geld.

Überhaupt hat mich der geplante Konzernumbau zunächst nur in Teilen überzeugt (siehe auch mein Artikel vom 21. Juli), wobei die Details dafür erst in knapp einem Jahr präsentiert werden. Da lasse ich mich gerne noch positiv überraschen.

… aber eine Reihe von Highlights sorgt für stabile Barmittelzuflüsse

Klar ist für mich jedoch, dass Continental das Zeug hat, um auf viele Jahre hinaus die aktuell hohe Profitabilität zu halten. Das Reifen- und Industriegeschäft ist ein Stabilitätsanker und im Antriebsbereich wird eine solide Position verteidigt. Hinzu kommen zahlreiche zukunftsgerichtete Wachstumsplattformen etwa rund um Infotainment und Fahrassistenzsysteme.

Was die Elektromobilität angeht, dürften Hybridsysteme zunächst sogar für Zusatzumsätze sorgen, denn die Hannoveraner haben sich insbesondere im 48-Volt-Bereich eine gute Position erarbeitet. Da Conti auch zur Ladetechnik einiges beizutragen hat, eröffnen sich darüber hinaus neue Potenziale. Auch die beiden gerade gestarteten Joint Ventures mit Osram (WKN:LED400) und dem Batteriezellenlieferanten China Aviation Lithium Battery wirken aussichtsreich.

Kurzum: Auf mittlere bis langfristige Sicht wird Continental mit hoher Wahrscheinlichkeit durchschnittliche Betriebsergebnisse von mindestens 4 Mrd. Euro ausweisen, davon bin ich überzeugt. Das ist eine Menge Geld, mit dem der Konzern sich für die Zukunft wappnen kann.

Die Bilanz spricht für die Aktie

Gerade in diesen unsicheren Zeiten, wo weitreichende diplomatische, bewaffnete und handelspolitische Konflikte an der Tagesordnung sind und sich die Schuldenlage vielerorts an der Grenze des Nachhaltigen bewegt, kann es nicht schaden, sich nach Unternehmen umzuschauen, deren Bilanz nahezu makellos aussieht.

Noch 2010 war Continental selbst ein Fall für die Intensivstation. „Hohe Schulden erdrücken Continental“ titelte damals beispielsweise die Süddeutsche. 11 Mrd. Euro wurden 2007 vor der Finanzkrise für die Übernahme von VDO auf den Tisch gelegt, ein riskantes Manöver. Aber der Turnaround ist mehr als gelungen, sodass über die letzten Jahre fast alle Verbindlichkeiten getilgt werden konnten. Gerade im Juli wurde wieder eine fällige 750 Mio. Euro schwere Anleihe locker aus den Bargeldüberschüssen beglichen.

Nächstes Jahr stehen 500 Mio. an und 2020 mit 1,35 Mrd. Euro noch ein letztes Mal etwas mehr. Dann wird Conti keinerlei langfristige Verbindlichkeiten mehr haben. Schon jetzt ist der Schuldendienst mit rund 200 Mio. Euro für 2018 erstaunlich niedrig für einen Konzern dieser Größe. Theoretisch könnte das Finanzergebnis also schon bald positiv zum Vorsteuergewinn beitragen. Dazu wird es aber vermutlich nicht kommen, und das ist auch gut so für die Aktionäre, denn der Konzern wird zwischen zwei anderen attraktiven Optionen wählen können:

– Erstens könnte er die Ausschüttungsquote stark nach oben schrauben, sodass eine Verdopplung oder sogar Verdreifachung der Dividende winkt.
– Zweitens liegt es nahe, dass Conti sich geduldig nach passenden Übernahmezielen umschauen wird.

Wenn eine Situation eintritt, in der Zinswende, Handelskonflikte oder Marktumwälzungen dafür sorgen, dass die Börsen abstürzen und schwache Marktteilnehmer durchgeschüttelt werden, dann ergeben sich für die starken die besten Gelegenheiten. Das weiß auch Warren Buffett, der gerade auf einem Liquiditätsbestand von 111 Mrd. US-Dollar sitzt, um im richtigen Moment wieder zuschlagen zu können.

Von daher ist für mich klar, dass Continental einerseits aus einer etwaigen Krise gestärkt herauskäme und andererseits bei einer anhaltend guten Konjunktur noch prächtigere Gewinne einfahren wird. Ich finde, viel mehr kann man als langfristig orientierter Investor nicht erwarten.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Continental und Osram. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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