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3 Dinge, die du über die derzeit heißeste Marihuana-Aktie am Markt wissen musst

Quelle: Getty Images

Kanadische Marihuana-Aktien erhalten derzeit viel Aufmerksamkeit. Das ist verständlich, da in Kanada die meisten Marihuana-Unternehmen mit den höchsten Marktkapitalisierungen ansässig sind. Allerdings gibt es auch einige US-Aktien, die in der Cannabisindustrie tätig sind, die für Investoren interessant sein könnten.

Eine solche Aktie ist MariMed (WKN: A2DRQF). Obwohl die Marktkapitalisierung mit rund 530 Millionen USD nicht so hoch ist wie bei den größten kanadischen Marihuana-Unternehmen, verzeichnete das Wertpapier unter den Marihuana-Aktien in der ersten Jahreshälfte 2018 dennoch die höchste Performance. Hier sind drei Dinge, die du über die derzeit heißeste Marihuana-Aktie am Markt wissen musst.

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1. Ein einzigartiges Geschäftsmodell

MariMed baut selber kein Marihuana an, hilft aber vielen anderen Firmen der Branche. Das Unternehmen unterstützt Marihuana-Züchter dabei, in den US-Bundesstaaten, die Marihuana für medizinische oder Freizeitaktivitäten legalisiert haben, eine Lizenz zu beantragen. Es stellt Beratung hinsichtlich der Gestaltung und dem Betrieb von Cannabis-Produktionsstätten zur Verfügung. Zudem bietet es seinen Kunden auch andere professionelle Management-Dienstleistungen, einschließlich administrativer, buchhalterischer, personeller und juristischer Unterstützung.

Bisher hat MariMed sechs medizinische Cannabis-Produktionsstätten in vier Bundesstaaten aufgebaut: Delaware, Illinois, Nevada und Maryland. Zudem steht das Unternehmen kurz vor Fertigstellung von zwei weiteren Anlagen in Massachusetts. Weiterhin vermietet MariMed seine Einrichtung an Kunden, die eine entsprechende Lizenz in den Bundesstaaten, in denen sie produzieren möchten, erhalten haben.

Darüber hinaus verfügt MariMed über ein eigenes Sortiment an Cannabisprodukten. Zu diesem gehören mit Cannabis angereichertes Popcorn, Pfefferminzbonbons und Fruchtkaugummis. MariMed lizenziert und vertreibt diese Produkte an legale Marihuana-Apotheken, die sie wiederum an Endkunden verkaufen.

2. Eine große Gelegenheit

Wie groß ist MariMeds Marktchance? Bedenke, dass der Marihuana-Markt allein in den USA bis 2022 einen Umsatz von 22 Milliarden USD erreichen könnte. Gegenüber dem letzten Jahr wäre dies eine Verdreifachung.

Einer der Staaten, in denen MariMed bereits aktiv ist, könnte dabei eine besonders attraktive Gelegenheit darstellen. Massachusetts wird noch in diesem Jahr Freizeit-Marihuana legalisieren. Arcview Market Research und BDS Analytics gehen davon aus, dass der Marihuana-Umsatz in diesem Bundesstaat bis 2022 1,2 Milliarden USD erreichen könnte. Damit ist Massachusetts einer von sieben US-Bundesstaaten mit einem Marihuana-Markt, der größer als 1 Milliarde USD ist.

MariMeds Geschäftsmodell sollte auch in Bundesstaaten, in denen das Unternehmen aktuell noch nicht aktiv ist, relativ einfach replizierbar sein. Das Management-Team glaubt, dass es nur wenige potenzielle Konkurrenten gibt, die in mehreren Bundesstaaten MariMeds Dienstleistungstiefe bieten können. Trotz einiger Konkurrenz denkt MariMed, dass der Gesamtmarkt schnell genug wachsen wird, um mehrere Anbieter zu verkraften.

3. Eine Menge Risiko

Für Investoren ist es wichtig, das signifikante Risiko von MariMed-Aktien zu verstehen. Das Unternehmen meldete im vergangenen Jahr einen Umsatz von weniger als 6,1 Millionen USD, verbuchte einen Nettoverlust von fast 1,2 Millionen USD und verliert auch aktuell weiterhin Geld.

Zum Ende des ersten Quartals 2018 verfügte MariMed über liquide Mittel in Höhe von etwa 410.000 USD. Die Unternehmensverschuldung beläuft sich aber auf mehr als 15 Millionen USD. MariMeds Wirtschaftsprüfer haben ihre Zweifel an der Überlebensfähigkeit des Unternehmens schriftlich zum Ausdruck gebracht. Dabei ist entscheidend, dass MariMed ziemlich bald weiteres Geld benötigt. Dieses wird ziemlich wahrscheinlich über die Ausgabe von Anleihen oder zusätzlichen Aktien aufgenommen.

Selbst, wenn MariMed in einer sehr guten finanziellen Verfassung wäre, beständen für das Unternehmen immer noch größere Risiken. Der Marihuana-Verkauf in den Vereinigten Staaten bleibt auf Bundesebene illegal. Obwohl sich Präsident Trump für eine Gesetzgebung ausgesprochen hat, die der Regierung untersagt, sich in Bundesstaaten einzumischen, die Marihuana legalisiert haben, gibt es keine Garantie dafür, dass nicht doch Änderungen an bestehenden Bundesgesetzen vorgenommen werden. Dies bedeutet, dass weiterhin die Möglichkeit eines föderalen Vorgehens gegen Marihuana-Unternehmen bestehen bleibt.

Ist MariMed ein Kauf?

Mein Investmentstil ist viel zu konservativ, um eine so riskante Aktie wie MariMed zu kaufen. Ich mache mir keine allzu großen Sorgen, dass bald das FBI in die Geschäfte des Unternehmens eingreifen wird. Für mich sind dabei die hohe Verschuldung und der unklare Weg zur Profitabilität ausschlaggebend.

Ich denke, dass die MariMed-Aktie weiterhin von der Expansion des amerikanischen Marihuana-Marktes profitieren kann. Es sollte viele kleine Marihuana-Züchter geben, die MariMeds Dienstleistungen benötigen. Und der Markt für cannabishaltige Produkte wächst, da immer mehr Bundesstaaten Marihuana legalisieren.

Aber derzeit denke ich, dass man diese heiße Marihuana-Aktie nur von der Seitenlinie aus beobachten sollte. Es gibt immer noch viele andere Aktien, mit soliden Wachstumsaussichten und viel geringerem Risiko, die Anleger stattdessen kaufen können.

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Keith Speights besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 12.08.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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