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Sechs Gründe für eine deutliche Managementbeteiligung

am Scheideweg Depot
Foto: Getty Images

Anleger stehen immer wieder vor der Frage: Welche Aktie soll ich kaufen? Was zeichnet ein gutes Unternehmen aus? So kannst du die Finanzzahlen analysieren und die Bewertung berechnen. Aber was schafft mehr Vertrauen als eine signifikante Managementbeteiligung am eigenen Unternehmen?

Obwohl dies leicht zu überprüfen ist, wird meiner Meinung nach noch viel zu selten darauf geachtet. Lass uns einmal nachsehen, welche Vorteile eine deutliche Managementbeteiligung hat.

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1) Unternehmens- und Managementerfolg werden verknüpft

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass der Managementerfolg mit dem Unternehmenserfolg verknüpft wird. Ist dies erfolgt, wird das Management seine Entscheidungen in jeder Hinsicht hinterfragen und immer im Sinne des langfristigen Unternehmenserfolges handeln. Nur wenn das Unternehmen erfolgreich ist, wird es auch der Vorstand sein.

2) Mehr Managementleistung und Unternehmenserfolg

Kennst du das Gefühl: Du sitzt auf der Arbeit und weist nicht so recht, ob du dich bei diesem Unternehmen voll reinhängen sollst oder nur das Nötigste tun? Nun, dies hängt direkt davon ab, ob du am Unternehmenserfolg beteiligt bist oder nicht. Bist du beteiligt, ist dir dein Unternehmen plötzlich nicht mehr egal und du wirst dich voll reinhängen, denn ist das Unternehmen erfolgreich, wirst auch du mehr verdienen. Anders ergeht es auch nicht den Managern, denn sie sind auch nur Menschen.

Eine Unternehmensbeteiligung führt also zu mehr Leistung des Managements und dies wiederum zu mehr Unternehmenserfolg, wovon wiederum du als Investor profitierst.

Eine Beteiligung der Mitarbeiter hätte meiner Meinung nach natürlich die gleiche positive Wirkung. Dies wird aber von vielen Unternehmen immer noch nicht unterstützt. Das ist nicht nur sehr schade, sondern auch schlecht für die Unternehmen und die Mitarbeitermotivation.

3) Manager identifizieren sich zu 100 % mit dem Unternehmen

Meist sind jene Unternehmen am erfolgreichsten, bei denen der Manager auch der Gründer ist, er lange Zeit dabei und hoch beteiligt ist. Daran ist zu erkennen, dass sich der Vorstand stark mit dem Unternehmen verbunden fühlt.

In Deutschland gibt es hier eine Reihe von Beispielen wie Fielmann (WKN: 577220), Eckert & Ziegler (WKN: 565970), Grenke (WKN: A161N3) oder auch SAP (WKN: 716460). Dies sind nur einige wenige, aber alle Aktien dieser Unternehmen haben sich sehr gut entwickelt. Hier leben die Manager quasi für ihr Unternehmen und dies spiegelt sich deutlich in den Ergebnissen wider.

Natürlich gibt es Ausnahmen, bei denen auch bei einer hohen Managementbeteiligung kein Erfolg erzielt wurde oder es zwischenzeitlich zu Problemen im Unternehmen gekommen ist. Aber in Summe schneiden diese Unternehmen meiner Meinung nach besser ab als solche mit geringer Managementbeteiligung.

4) Investorenvertrauen steigt

Du kannst alles über ein Unternehmen wissen, aber es gibt auch Fälle, in denen die Zahlen in den Geschäftsberichten nicht der Realität entsprechen. In diesen Fällen sind deine darauf beruhenden Berechnungen und Annahmen natürlich auch nicht richtig.

Was steigert also mehr das Investorenvertrauen als eine hohe Managementbeteiligung. Wenn sich dann dein Investment immer noch nicht gut entwickelt, hast du wenigstens die Gewissheit, dass der Vorstand die gleiche Situation durchmacht und alles für eine zukünftig bessere Entwicklung tun wird.

Wenn man sich allerdings die Historie ansieht, sind meiner Meinung nach die meisten Vorstände, die hoch an ihren Unternehmen beteiligt waren, sehr reich und ihre Firmen sehr erfolgreich geworden.

5) Gefahr von Gesetzesbrüchen wird gesenkt

Auch die Gefahr von Verfehlungen wird meiner Meinung nach deutlich gesenkt. Wenn ein Manager 10 % an seinem Unternehmen besitzt und Millionen an Euro investiert hat, wird er natürlich bewusst oder unbewusst alle Entscheidungen im Sinne des langfristigen Wohlergehens der Gesellschaft treffen. Bei Unternehmen, bei denen keine hohe Beteiligung vorhanden ist, ist die Gefahr viel höher, dass Entscheidungen getroffen werden, die nur den kurzfristigen Unternehmenserfolg heben, langfristig aber eine Katastrophe darstellen.

6) Die Rendite steigt

Die enge Verknüpfung mit dem Unternehmen drückt sich auch langfristig in den Ergebnissen aus. So fand eine Studie über familiengeführte Unternehmen des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn im Zeitraum 2008 bis 2012 heraus, dass sie höhere Gesamt- und Eigenkapitalrenditen erzielten als die managergeführten Firmen. Auch der Sparkassen- und Giroverband hat eine Studie durchgeführt, wobei die familiengeführten Unternehmen den Gewinn mehr steigerten als die managergeführten.

Du kannst dir aber auch ganz einfach andere erfolgreiche Unternehmen ansehen. Oft wirst du eine hohe Managementbeteiligung finden.

Wo findest du die Infos?

Fast immer kannst du dir den letzten Geschäftsbericht des Unternehmens von der Webseite herunterladen. Dann kannst du dich im Teil „Vergütung Vorstand“ über das Gehalt, aber auch die Höhe der Managementbeteiligung informieren.

Du kannst aber auch Finanzseiten wie finanzen.net unter „Profil“ nutzen. Oder du besuchst die Webseite des Unternehmens selber. Auch hier findest du meist unter „Investor Relations“ und „Aktionärsstruktur“ die entsprechende Information.

Fazit

Wie du siehst, hat eine Managementbeteiligung viele Vorteile für das Unternehmen, den Vorstand und nicht zuletzt für dich als Investor.

Natürlich solltest du dich bei der Auswahl deiner Investments nicht nur auf das Kriterium „Managementbeteiligung“ verlassen. Aber wenn du nach der Analyse der Zahlen und des Geschäfts diesen Aspekt mit einfließen lässt, wirst du zukünftig sicherlich eine noch bessere Rendite erzielen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Eckert & Ziegler.



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