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Aurelius-Crash: Infos, die für kühle Köpfe jetzt wichtig sind

am Scheideweg Depot
Foto: Getty Images

Wenn man die Entwicklung der Aktie von Aurelius (WKN:A0JK2A) in den letzten drei Monaten betrachtet, kann man mittlerweile wirklich von einem Crash sprechen.

Im Mai wurden zeitweise noch etwas über 65 Euro je Anteilschein gezahlt, am Montag waren es zeitweise nur noch etwas über 46 Euro. Solide, aber nicht überragende Halbjahreszahlen hatten für einen weiteren Ausreißer nach unten gesorgt. Das ist unschön für Aktionäre und manch einer fühlt sich vielleicht sogar an die dunklen Tage nach der Short-Attacke im Frühjahr 2017 erinnert.

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Es gibt aber in meinen Augen sehr gute Gründe, jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren. Hier findest du sie.

Grund #1: Das Talent ist noch da

Auch wenn die Aktie aktuell schwankt, sollte man nicht vergessen, dass das Management enorme Stabilität aufweist. Aurelius wird noch immer von seinem Gründer Dirk Markus geführt und auch andere Führungskräfte haben sich bereits seit Jahren im Unternehmen bewiesen.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass deren Talent von heute auf morgen verschwindet. Mit ihrem Ansatz, Unternehmen in Sondersituationen zu übernehmen, zu restrukturieren und anschließend wieder zu veräußern, haben sie historisch gesehen das jeweils von Aurelius eingesetzte Kapital im Schnitt verneunfacht.

Es ist auch interessant, dass in der Private-Equity-Branche Erfolg tendenziell nicht willkürlich ist. Studien haben gezeigt, dass erfolgreiche Private-Equity-Investoren in der Regel auf ihren Erfolg aufbauen und hingegen weniger erfolgreiche nicht besser werden. Besonders gilt diese Tendenz für das Buyout-Segment, in dem Aurelius anzuordnen ist.

Grund #2: Langfristig vielversprechende Beteiligungen

Tatsächlich stellt sich aktuell die Frage, welche Beteiligungen als nächstes hohe Verkaufserlöse erzielen werden. Die Rekordverkäufe im letzten Jahr haben die Messlatte hoch gelegt.

Ich habe aber das Gefühl, dass die Börse hier in erster Linie bestraft, dass kurzfristig nicht absehbar ist, welche große Beteiligung durch eine Veräußerung Wert für Aktionäre schaffen könnte. Die meisten der größenmäßig besonders relevanten Beteiligungen brauchen ziemlich sicher noch ein gutes Stück Zeit, bis sie operativ stark genug sind, um bei Käufern einen attraktiven Preis zu erzielen.

Nur weil es aktuell nicht danach aussieht, dass bald ein neuer Rekordverkauf ansteht, heißt das nicht, dass dies nicht irgendwann passieren wird. Allein die Beteiligung Office Depot Europe, deren Restrukturierung Stück für Stück voranzukommen scheint, erwirtschaftet einen Umsatz, der deutlich höher als die aktuelle Marktkapitalisierung von Aurelius ist.

Man sollte auch nicht vergessen, dass das Beteiligungsportfolio stetig durch weitere Zukäufe erweitert wird. Wer sich nur auf das aktuelle Portfolio konzentriert, übersieht das langfristige Potential.

Grund #3: Die Dividende ist attraktiv

Was bei dem Kursverfall der letzten Wochen nicht vergessen werden sollte, ist, dass dieser begann, nachdem die Rekorddividende in Höhe von 5 Euro je Aktie ausgeschüttet wurde. Dividendenbereinigt ist der Kursverlust ein gutes Stück weniger ausgeprägt.

Was langfristig orientierte Anleger nach solchen Turbulenzen ebenfalls beruhigen sollte, ist, dass auch in Zukunft gute Dividenden wahrscheinlich sind, und dass diese nicht nur eine hohe Dividendenrendite mit sich bringen, sondern auch den Kurs über kurz oder lang stützen dürften.

Quasi Verlass ist im nächsten Jahr auf die Basisdividende, die aus den operativen Gewinnen der Beteiligungen gezahlt wird. Die betrug bei der diesjährigen Ausschüttung bereits 1,50 Euro, und dürfte ziemlich sicher im nächsten Jahr wieder angehoben werden. Geht man im nächsten Jahr von einer Basisdividende in Höhe von 1,60 Euro je Aktie aus, bietet die Aurelius-Aktie aktuell allein dadurch schon eine Dividendenrendite in Höhe von über 3 %.

Die Dividende dürfte aber ziemlich sicher noch höher ausfallen, da es noch viele Monate sind, in denen ein erfolgreicher Verkauf die nächste Dividende erhöhen würde. Außerdem wurden mit einem Teil der letztjährigen Rekorderlöse Rücklagen geschaffen, um die nächsten Dividenden aufzupolstern.

Grund #4: Ein Kursverfall bietet günstige Chancen für Rückkäufe

Langfristige Investoren sollten sich nicht unbedingt ärgern, falls die Kursflaute bei gleichzeitigen operativen Fortschritten anhält.

Aurelius hat immer wieder mithilfe großzügiger Aktienrückkaufprogramme Kapital für seine Aktionäre aufgewendet. Ist die Aktie günstig, könnte ein weiteres Aktienrückkaufprogramm besonders große Wirkung entfalten.

Das ist ein weiterer Grund, trotz Kursrückgangs einen kühlen Kopf zu bewahren.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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