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Aktien im Rückblick: DAX im Krisenmodus, Adidas und Deutsche Post im Höhenrausch

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Foto: Getty Images

Der DAX, der bis Donnerstag richtungslos hin- und herpendelte, wurde am Freitag von der Türkeikrise erwischt und strebt auf einen Wochenverlust zu.

Bei einigen Einzelwerten sorgten Quartalszahlen für deutliche Kursbewegungen. Besonderen Grund zur Freude hatten beispielsweise die Aktionäre eines Sportartikelherstellers und eines Logistikkonzerns …

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Was war an der Börse los?

Der DAX (WKN:846900), der sich am Montag wegen eines schwachen Euro-Kurses zeitweise in die Pluszone vorarbeiten konnte, startete mit einem kleinen Verlust in die neue Handelswoche und gab 0,1 % auf 12.598 Punkte ab. Als Grund für das Minus nannten Marktbeobachter am Vormittag veröffentlichte Wirtschaftsdaten: Der Auftragseingang bei der deutschen Industrie war im Juni überraschend stark zurückgegangen.

Besonders bitter verlief die Handelssitzung für Aktionäre des Industriegasekonzerns Linde (WKN:A2E4L7), die ihre Papiere zum Umtausch in Anteilscheine des durch die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair entstehenden Unternehmens eingereicht hatten: Nach Meldungen über kartellrechtliche Probleme kam es zu einem Kurseinbruch von 7,5 %.

Am Dienstag verzeichnete der deutsche Leitindex zeitweise ein Plus von mehr als 1 %, musste aber bis zum XETRA-Schluss einen Großteil der Gewinne wieder abgeben. Bei Klang der virtuellen Schlussglocke verblieb beim Stand von 12.648 Zählern ein Aufschlag von 0,4 %.

Den größten Tagesgewinn im DAX verbuchten die Dividendenpapiere der Deutschen Post (WKN:555200), die nach der Vorlage von Quartalszahlen um 4 % anzogen. Der Logistikriese, der vor einigen Wochen wegen eines Kostenanstiegs im Paket- und Briefgeschäft mit einer Gewinnwarnung an die Öffentlichkeit gegangen war, bestätigte seine Prognose fürs Gesamtjahr sowie seine mittelfristigen Ziele.

Ans untere Ende der Standardwerte-Tabelle schickten die Marktteilnehmer die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100) (-1,5 %), die einen unerwartet hohen Quartalsgewinn gemeldet, aber mit einem vorsichtigen Ausblick enttäuscht hatte.

Am Mittwoch pendelte der DAX unentschlossen um seinen Vortagsschluss und ging mit einem moderaten Minus von 0,1 % mit 12.634 Punkten in den Feierabend. Gedämpft wurde die Stimmung auf dem Parkett durch eine Eskalation im Handelskonflikt zwischen China und den USA: Die Vereinigten Staaten hatten für den 23. August zusätzliche Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 16 Milliarden US-Dollar beschlossen. Die chinesische Seite hatte unmittelbar darauf Abgaben für US-Güter in gleicher Höhe angekündigt.

Bester DAX-Wert war erneut die Deutsche Post, die mit einem Aufschlag von 1,4 % ihren Anstieg vom Vortag fortsetzte. Im Börsenkeller landete die Aktie von E.ON (WKN:ENAG99), die sich trotz auf den ersten Blick guter Vierteljahreszahlen um 2,9 % verbilligte. Branchenkenner merkten an, dass der Gewinn hauptsächlich durch einen Sondereffekt in der Netzsparte zu Stande gekommen sei und verwiesen außerdem auf die Prognose fürs Gesamtjahr, die unter den Erwartungen der Analysten gelegen habe.

Auch am Donnerstag pendelte der Frankfurter Blue-Chip-Index um seinen Vortagsstand, konnte sich diesmal aber beim Stand von 12.676 Zählern mit einem Plus von 0,3 % aus der Handelssitzung verabschieden.

Hauptverantwortlich für den moderaten Anstieg waren die Anteilscheine von Adidas (WKN:A1EWWW), die mit einem Kurshochsprung von 9,6 % auf sich aufmerksam machten. Der Sportartikelhersteller hatte am frühen Morgen über die Geschäftsentwicklung berichtet und die Investoren mit einer stark angestiegenen Profitabilität überzeugt.

Ans untere DAX-Ende verschlug es die Titel von ThyssenKrupp (WKN:750000), die nach der Vorlage von schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen 1,7 % verloren.

Nach der Schaukelbewegung der Vortage schaltete der DAX am Freitag in den Krisenmodus und verlor bis 15:50 Uhr 1,8 %.

Grund für die miese Stimmung unter den Marktteilnehmern war diesmal nicht der Streit der USA mit dem Rest der Welt, sondern die Entwicklung in der Türkei, deren Währung durch einen starken Verfall nicht nur am Devisenmarkt für Nervosität sorgte. Laut einem Bericht der britischen Financial Times macht sich die Europäische Zentralbank (EZB) deshalb Sorgen um die Stabilität von Banken, die sich stark am Bosporus engagiert haben.

Was steht auf dem Kalender?

Am Montag (13.08.) geben der Stahlproduzent Salzgitter (WKN:620200) und der Versicherungskonzern Talanx (WKN:TLX100) Quartalszahlen bekannt. Der Flughafenbetreiber Fraport (WKN:577330) veröffentlicht Verkehrszahlen für Juli und der Automobilhersteller BMW (WKN:519000) berichtet über den Absatz im siebten Monat.

Am Dienstag (14.08.) öffnen u. a. RWE (WKN:703712), die Aareal Bank (WKN:540811) und die Deutsche Wohnen (WKN:A0HN5C) ihre Bücher für die Analysten. In den USA berichtet Home Depot. Die deutschen Statistiker informieren uns über die Entwicklung der Verbraucherpreise im Juli. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für August geben Hinweise auf die Stimmung in deutschen Vorstandsetagen.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short September 2018 $180 Calls auf Home Depot und Long Januar 2020 $110 Calls auf Home Depot. The Motley Fool empfiehlt BMW und Home Depot.



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