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3 Unternehmen, die Anleger mit Rückkäufen erfreuen

Aktien
Foto: Getty Images

Es war bislang ein gutes Jahr für Aktienrückkäufe.

Das Wall Street Journal berichtete vor kurzem, dass die Unternehmen im S&P 500 dabei sind, um insgesamt etwa 800 Milliarden US-Dollar an Aktien zurückzukaufen. Dieser Betrag würde den bisherigen Rekord (589 US-Milliarden Dollar, im Jahr 2007) um mehr als 200 Milliarden US-Dollar brechen.

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Das ist schon eine enorme Menge Geld, das zugeteilt wird. Aber ist dies überhaupt der richtige Zeitpunkt für Unternehmen, Aktien zurückzukaufen?

Wie sich herausstellt, ist die Antwort wahrscheinlich ja. Der COO von Catalyst Funds, Michael Schoonover, der auch den Buyback Strategy Fund von Catalyst leitet, hat über den Zeitraum der letzten 28 Jahren festgestellt, dass Unternehmen, die Aktien zurückkaufen, im Allgemeinen besser abschneiden als der breitere Markt. Diese Zeitspanne umfasst Bullenmärkte, Bärenmärkte und Seitwärtsmärkte.

Ich sprach vor kurzem mit Schoonover über das Rückkaufumfeld in Amerika, und er erwähnte drei Unternehmen, die Investoren in Betracht ziehen sollten. Doch zunächst sollten wir uns genauer ansehen, was Unternehmen im Hinblick auf Aktienrückkäufe tun sollten und was nicht.

Wie man Rückkäufe NICHT durchführt

Das erste, was wir beachten sollten, ist, dass nicht alle Rückkäufe gleich sind.

General Electric (WKN:851144) war wohl das Musterbeispiel für schlechtes Rückkaufverhalten. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren Milliarden von Dollar für den Rückkauf von Aktien ausgegeben, nur um den Aktienkurs sprunghaft fallen zu sehen.

Ein genauerer Blick gibt Aufschluss darüber, was schief gelaufen ist. GE hat seine Umsatzziele kontinuierlich verfehlt, gleichzeitig aber seine Ertragsziele locker erreicht. Das hätte für Investoren eine Warnung sein sollen.

Wie sich herausstellte, hat GE innerhalb seiner Sparten die Finanzen hier und da chic gemacht. Nichts Illegales, aber es war eine großzügige Gewinnverteilung zwischen den Sparten und ein mehrjähriger Aktienrückkauf. Dies reduzierte den Nenner bei der Berechnung des Gewinns pro Aktie, der den Erwartungen der Wall Street gegenübergestellt wurde.

Schoonover teilte auch einige Einblicke über GE, und dass Investoren wissen müssen, wie große Unternehmen Aktienrückkäufe angehen:

Bei so viel Rückkaufaktivität kommt es darauf an, wie man die geeignetsten Hinweise findet, damit sich ein Investment lohnt. GE ist ein gutes Beispiel, ebenso wie IBM. Sie haben Aktienrückkäufe eher als Instrument der Bilanzschönung genutzt, um den Gewinn pro Aktie in einem rückläufigen Ergebnisumfeld zu halten, als die Möglichkeit, ihre Aktien zu einem guten Preis zu kaufen.

Der Umfang des Rückkaufprogramms sagt viel über das Vertrauen des Unternehmens und das Vertrauen in die langfristige Anlagemöglichkeit der Aktie aus. Wenn man darüber nachdenkt, sind es am Ende der Vorstand und die Führungskräfte des Unternehmens. Sie evaluieren alle möglichen laufenden und angedachten Projekte, und sie sagen: “Wir wollen zum Rückkauf eigener Aktien ermächtigt werden. Wir denken, dass dies jetzt die beste Option ist.” Im Gegensatz zu dem, was man bei GE oder IBM sieht, wo es heißt: “Wenn wir diese Menge an Aktien zurückkaufen, können wir unsere Einnahmen pro Aktie in einem für das Unternehmen herausfordernden Umfeld nicht aufrechterhalten.“

Der Vorstand eines Unternehmens sollte eine lange Liste von Ideen haben, wie man Kapital generiert. Als Investoren sollten wir sicherstellen, dass sie die langfristig klügsten Entscheidungen treffen.

3 Faktoren, auf die man achten sollte

Rückblickend war ja immer alles ganz glasklar. Es fällt uns jetzt leicht, die bisherigen Rückkaufentscheidungen von GE zu kritisieren.

Aber mit Blick auf die Zukunft teilt Schoonover auch drei quantitative Dinge, nach denen Catalyst Funds sucht. Die könnten darauf hindeuten, dass ein Unternehmen diese langfristigen strategischen Entscheidungen nicht nur auf dem Zettel hat, sondern auch richtig trifft.

Das erste, was Catalyst laut Schoonover sehen will, ist, dass der Aktienrückkauf neu und frisch in den Köpfen der Investoren ist.

Wir schauen uns an: wie lange ist die Ankündigung her? Je näher dran an der Ankündigung, desto besser. Wir haben herausgefundne, dass die überwiegende Mehrheit des Alphas während 30 Tagen passiert, obwohl man immer noch Alpha bis zu 90 Tagen hat.

Das zweite ist der Anteil der Aktien, die zum Rückkauf zugelassen sind, sagt Schoonover, verglichen mit der Gesamtzahl der ausstehenden Aktien:

Ein zweiter Faktor, den wir untersuchen, ist die Größe der Ankündigung. Und das ist die Größe in Prozent der ausstehenden Aktien. So könnte ein kleines Unternehmen, das einen Rückkauf in Höhe von 100 Millionen Dollar ankündigt, viel sinnvoller sein als ein sehr großes Unternehmen, das beispielsweise nur einen Rückkauf in Höhe von 1 Milliarde Dollar ankündigt. Und das liegt daran, dass eine Rückkaufstrategie wirklich eine Strategie mit einem sehr intuitiven Katalysator ist.

Wenn Unternehmen glauben, dass ihre Aktien unterbewertet sind, dürfen sie bis zu 25 % des durchschnittlichen täglichen Volumens ihrer Aktien kaufen. Das kann große Auswirkungen haben. Für uns gilt: Je größer die Rückkaufankündigungen, desto besser. Das zeigen unsere Daten.

Letztlich sollte es ein Unternehmen sein, das in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt hat, dass es in der Lage ist, ein Outperformer zu sein:

Der dritte Faktor ist einfach, wie gut sich die Aktie seit der Ankündigung des Rückkaufs bereits entwickelt hat. Also schauen wir uns jede einzelne US-Aktie an, die einen Rückkauf angekündigt hat, und ordnen sie nach diesen drei Maßnahmen. Und dann halten wir die Top 30, nachdem wir diese qualitativ überprüft haben.

3 Unternehmen, die Rückkäufe richtig hinbekommmen

Mit diesen Vorinformationen im Kopf, habe ich Schoonover gebeten, Unternehmen zu nennen, die gute Arbeit beim Aktienrückkauf leisten:

Ein gutes Beispiel ist QEP Resources (WKN:A1CYV1). Es ist ein in den USA ansässiges Erdgasunternehmen. Im Dezember und Januar wurde die Aktie regelrecht abgestraft. Und dann gab es Ende Februar vom Unternehmen eine 60 %ige Rückkaufankündigung. Das bedeutet, dass sie bis zu 60 % aller ausstehenden Aktien zurückkaufen würden. In den drei Monaten nach der Ankündigung des Rückkaufs erholte sich die Aktie um 40 % gegenüber dem S&P.

In einer ähnlichen Situation befand sich Sonic (WKN:893919), das Restaurantunternehmen. Die sahen sich Anfang Juni Leerverkäufen von 10 % ausgesetzt, aber das Unternehmen kündigte einen 50 %igen Rückkauf an. Die Aktien erholten sich innerhalb einer Woche um 25 %, und die Leerverkäufe sanken bis auf 3 %. Die haben die Rückkaufankündigung richtig für sich genutzt.

Und das dritte Beispiel ist Crocs (WKN:A0HM52), das Schuhunternehmen. Die hatten Anfang des Jahres einen guten Gewinnbericht, der die Schätzungen übertraf, aber sie gaben einen relativ schwachen Ausblick für 2018. Daraufhin wurden die Aktien abgestraft, woraufhin Crocs einen Rückkauf von 28,7% ankündigte. In den folgenden drei Monaten erholte sich die Aktie dann wieder um fast 46 % gegenüber dem S&P.

Foolishes Fazit

In der Bilanz von Corporate America ist derzeit viel Geld vorhanden, und ein Großteil davon wird für Aktienrückkäufe verwendet. Investoren können ihre Renditen erhöhen, indem sie Unternehmen finden, die Aktien zurückkaufen – aber bitte aus den richtigen Gründen und mit Plan.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Simon Erickson erschien am 7.8.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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