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Warum die Siemens-Aktie jetzt besonders interessant ist

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial

Glaubt man einer Studie der US-Managementberatung Bain & Company, dann wird die zunehmende Automatisierung unser Leben massiv verändern. Dabei wird es Gewinner und Verlierer geben.

Zu den Verlierern könnten die Menschen der Mittelschicht gehören, weil die Automatisierung ihre Jobs überflüssig macht. Die Gewinner könnten Aktien sein. Denn die Automatisierung sorgt dafür, dass die Unternehmen hinter den Aktien ihre Produktivität steigern können.

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Das wiederum könnte steigende Gewinne zur Folge haben.

Was genau Produktivität bedeutet und warum Siemens (WKN:723610), Do & Co (WKN:915210) und Walmart (WKN:860853) besonders stark von der Automatisierung profitieren könnten, erfährst du, wenn du weiterliest.

Was genau bedeutet Produktivität eigentlich?

Wikipedia definiert den Begriff Produktivität wie folgt:

„Produktivität ist eine wirtschaftswissenschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen produzierten Gütern und Dienstleistungen und den dafür benötigten Produktionsfaktoren beschreibt.“

Produktionsfaktoren sind die materiellen und immateriellen Mittel und Leistungen, die an der Produktion von Gütern mitwirken. Also Rohstoffe, Arbeitskraft, Maschinen und alles andere, was eben zur Herstellung von Produkten benötigt wird.

Je niedriger diese Produktionsfaktoren sind, besser gesagt die Kosten, die sie verursachen, desto höher ist die Produktivität. Wohlgemerkt ohne dass sich irgendetwas am Produkt verändern muss!

Eine steigende Produktivität bedeutet deshalb nichts anderes als steigende Gewinne.

Die Automatisierung wird laut Bain-Studie für sinkende Produktionsfaktoren sorgen. Die Produktivität wird in Folge dessen steigen.

Dabei werden allerdings nicht alle Branchen im gleichen Ausmaß von der Automatisierung profitieren. Die Experten von Bain & Company sehen die großen Profiteure der Automatisierung vor allem in der Produktion, dem Hotel- und Restaurantgewerbe sowie im Handel.

Produktion 55 %
Hotel- und Restaurantgewerbe 51 %
Handel 49 %

Quelle: Bain & Company, prognostizierter Anstieg der Arbeitsproduktivität 2015 – 2030

Sollten diese Prognosen tatsächlich eintreffen, könnten einigen Aktien aus diesen Bereichen kräftig von dieser Entwicklung profitieren.

Bei der Siemens-Aktie, der Do & Co-Aktie und der Walmart-Aktie könnte genau das der Fall sein.

Profiteur 1: Die Siemens-Aktie

Laut eines Rankings der Fachzeitschrift Produktion und der Unternehmensberatung Oliver Wyman war Siemens der mit Abstand größte deutsche Maschinen- und Anlagenbauer im Jahr 2014. Daran dürfte sich bis heute wenig geändert haben.

In meinen Augen ist der Maschinen- und Anlagenbau eine ganz typische Produktionsbranche.

Eben jene Branche, die laut Bain & Company am stärksten von der Automatisierung profitieren wird. So könnte Siemens zu den ganz großen Gewinnern der Automatisierung gehören.

Zum einen, weil man wie erwähnt ein produzierendes Unternehmen ist und so über ein hohes Einsparpotential in Folge der Automatisierung verfügt.

Zum anderen ist Siemens selbst ein Anbieter von Automatisierungslösungen. Das Segment Digital Factory bietet seinen Kunden laut eigenen Angaben ein breites und einzigartiges Portfolio von Software Tools und industriellen Automatisierungs- und Antriebstechniken.

Wenn Siemens es schafft, sich in diesem Bereich gut zu positionieren, dann dürfte die zunehmende Automatisierung für eine steigende Nachfrage sorgen.

Siemens könnte also sogar doppelt von der Automatisierung profitieren. Kosteneinsparungen in der eigenen Produktion und eine steigende Nachfrage im Bereich Digital Factory könnten die zukünftigen Gewinne in die Höhe jagen und so zum Kurstreiber für die Siemens-Aktie werden.

Profiteur 2: Die Do & Co-Aktie

Do & Co ist ein österreichisches Catering-Unternehmen. Ein Großteil der Umsätze stammt aus der Verköstigung in Flugzeugen. Die beiden kleineren Segmente sind das Event Catering, beispielsweise bei Formel 1 Rennen, und der Betrieb von eigenen Restaurants, Lounges und Hotels.

Letztgenannter Bereich ist laut Bain & Company der zweitgrößte Profiteur der Automatisierung. Wir sprechen hier zwar nicht von Milliardenumsätzen wie bei Siemens, dennoch: Do & Co könnte einige Millionen mehr verdienen, wenn das Unternehmen die prognostizierte Produktivitätssteigerung von 51 % tatsächlich umsetzten kann!

Und das wäre sicher auch für den Aktienkurs eine tolle Sache.

Profiteur 3: Die Walmart-Aktie

Laut der Beratungsgesellschaft Deloitte war Walmart im Jahr 2015 das mit Abstand größte Einzelhandelsunternehmen der Welt. So setzte der US-Riese 2015 viermal so viel um wie der zweitplatzierte Costco Wholesale. Walmart ist also ein wahrer Einzelhandelsriese.

Und somit ist das Unternehmen bestens positioniert, um ebenfalls kräftig von der Automatisierung zu profitieren. Denn laut Bain & Company ist der Einzelhandel der drittgrößte Profiteur von diesem Megatrend. Sollte es tatsächlich möglich sein, die Produktivität um die vorhergesagten 49 % zu steigern, würde Walmart einige Milliarden pro Jahr mehr verdienen!

Ein Hoffnungsschimmer für die in den letzten Jahren nicht gerade verwöhnten Walmart-Aktionäre.

Mein Fazit zu diesen 3 Aktien

Bevor du jetzt voller Euphorie bei allen drei Aktien zuschlägst: Ein Trend alleine wird nicht reichen, um einer Aktie eine spektakuläre Kursentwicklung zu bescheren.

Das Management und dessen Mitarbeiter müssen das Potential, das der Megatrend Automatisierung birgt, nämlich erst mal auf die Straße bringen.

Ansonsten geht es ihnen wie der Deutschen Post-Aktie: Das Paketgeschäft boomt, die Aktie hingegen hat in den letzten Jahren nur unterdurchschnittliche Renditen abgeliefert.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Do & Co. The Motley Fool empfiehlt Costco Wholesale.



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