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Warum Siemens Healthineers eine gute Zukunft hat

Siemens Healthineers, Medizintechnik, Krankenhaus
Bild: Siemens Healthineers

Den Weltkonzern Siemens (WKN: 723610) kennen in Deutschland viele Anleger. Siemens Healthineers (WKN: SHL100) ist hingegen weniger bekannt. Warum sich die Aktie vielleicht besser entwickeln könnte, als der Mutterkonzern, erfährst du hier.

Historie und was Siemens Healthineers macht

Zwar ist Siemens Healthineers erst in diesem Jahr (am 16. März 2018) an die Börse gekommen, aber die Wurzeln reichen bereits über 170 Jahre zurück. Eine erste große Erfindung waren Röntgeneinrichtungen, die ab 1896 produziert wurden. Mit knapp 14 Mrd. Euro Umsatz, einer Marktkapitalisierung von 35,44 Mrd. Euro (Datum: 02.07.2018) und 49.000 Mitarbeitern in über 70 Ländern ist das Unternehmen heute ein Weltkonzern.

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Siemens Healthineers ist in der Medizintechnik angesiedelt und bietet hier Produkte aus den Bereichen diagnostische sowie medizinische Bildgebung, Labordiagnostik, molekulare Medizin, digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement an.

Deshalb wurde die Sparte ausgegliedert

Wenn ein Konzern ein Segment ausgliedert, möchte er meist mehr strategischen Freiraum erlangen. Im Fall von Siemens Healthineers wurde er zunächst genutzt, um durch einen Börsengang Geld einzusammeln. Insgesamt stehen jetzt mehr Optionen, wie Fusion, Verkauf oder Kooperationen, zur Verfügung. Zudem kann Siemens besser auf veränderte Kundenbedürfnisse reagieren.

Siemens Healthineers möchte zukünftig verstärkt zum Berater von Kliniken werden. Der Konzern fürchtet aber auch neue Technologien, Wettbewerber und sich ändernde Geschäftsmodelle. Durch die Ausgliederung kann er darauf besser reagieren.

Darum hat das Geschäft weiter Zukunft

Insbesondere neue Wettbewerber und Technologien könnten die Branche verändern. Deshalb möchte sich Siemens Healthineers zukünftig auf die Bereiche Molekulardiagnostik, Therapie und Dienstleistungen für Krankenhäuser konzentrieren. So sollen Krankheiten vermieden statt behandelt werden. Hinzu kommt der neue Bereich der gezielten Auswertung von großen Datenmengen, durch die immer mehr Erkenntnisse in immer kürzerer Zeit gewonnen werden können.

Zwar verändern sich die Techniken und Geräte, aber Medizintechnik wird sehr wahrscheinlich auch noch in 10 oder 20 Jahren benötigt. Speziell aus den Schwellenländern ergibt sich zukünftig eine größere Nachfrage.

Ein Vorteil ist auch die Größe des Konzerns. So kann Siemens Healthineers notfalls neue Techniken und Erfindungen durch Übernahmen hinzukaufen. Im 1. Geschäftshalbjahr wurden bereits Unternehmen wie Epocal und Fast Track Diagnostics übernommen. Durch Epocal wird Siemens Healthineers nun zum einzigen Komplett-Portfolio-Anbieter in der Blutgas-Diagnostik. Und mit Fast Track Diagnostics wird der Bereich der Molekulardiagnostik ausgebaut.

So sehen die Zahlen aus

Zwar existieren erst seit 2015 Zahlen für das eigenständige Unternehmen, aber über die Geschäftsberichte und den Segmentbericht von Siemens, lassen sich weitere Angaben über den Umsatz ausfindig machen.

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Umsatz in Mio. Euro 11.170 11.927 12.364 12.517 13.642 12.650 11.736 12.930 13.535 13.789

Quelle: Geschäftsberichte – Siemens und Siemens Healthineers 

Er wuchs demnach in den letzten zehn Jahren um 23,4 %. Die Eigenkapitalquote wurde per Ende März 2018 deutlich auf 41,4 % angehoben. Somit sieht die Bilanz wieder stabil aus. Die Gesamtkapitalrendite fällt mit 7 % gut aus.

Für das aktuelle Geschäftsjahr bestätigt Siemens Healthineers ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von 3 bis 4 %. Aufgrund von Währungseffekten wird aber in absoluten Zahlen ein leichter Rückgang erwartet. Insgesamt geht es Siemens Healthineers also gut.

Wie ist die Aktie bewertet?

Um eine Einschätzung zu geben, stehen aktuell noch zu wenige Zahlen (erst der letzten drei Jahre) zur Verfügung.

Basierend auf dem Gewinn des letzten Jahres liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit bei 24,9, mit den Schätzungen für das aktuelle Geschäftsjahr bei 23. Dies ist zumindest gemessen am Wachstum nicht mehr günstig. Der Weltmarktführer in diesem Sektor, Medtronic (WKN: A14M2J), notiert dagegen derzeit bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 15,4.

Zwar sind nur 15 % der Aktien im Streubesitz, aber aufgrund der hohen Marktkapitalisierung ist die Aktie gut handelbar.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von Medtronic.



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