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3 lehrreiche Dinge, die jeder Investor aus dem aktuellen Netflix-Kursdebakel lernen sollte!

Glühbirne als Symbol einer genialen Idee
Foto: Getty Images

Die Aktie des Streaminganbieters Netflix (WKN: 552484) ist nach der Verkündung der Zahlen für das zweite Quartal deutlich unter die Räder gekommen. Der Grund waren durchwachsene Zahlen (oder eine zu große Erwartungshaltung?), die vor allem mit dem Nutzerwachstum zusammenhingen.

Diese Zahlen werden uns an dieser Stelle allerdings nicht weiter begleiten. Dennoch gibt es bei dieser Korrektur wesentliche Aspekte, die jeder langfristige Investor – sowohl für Netflix als auch für jede andere Aktie – für sich mitnehmen sollte.

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Kurzfristig kann alles passieren

Eine wichtige Sache, die man sich am Beispiel der Netlix-Aktie vor Augen führen sollte, ist, dass kurzfristig alles passieren kann. Netflix war zwar innerhalb der letzten Monate und Jahre quasi ein Garant für weitere Kursgewinne, und dennoch ist die Aktie bei der Verkündung der Quartalszahlen zunächst zweistellig eingebrochen. Damit dürften nur die wenigsten im Vorfeld gerechnet haben.

Was jeder langfristig orientierte Investor daher mitnehmen sollte, ist eine gewisse Sensibilität für das Ungewisse über Wochen oder vereinzelte Quartale hinweg. Irrationale und/oder heftige Marktbewegungen in beide Richtungen können jederzeit passieren. Egal ob anlassbezogen, wie im Falle von Netflix, oder auch ohne ersichtlichen Grund, beispielsweise während einer marktbreiten Korrektur. Das sollte einen jedoch nicht weiter stören. Denn die Perspektive eines erfolgreichen Investors sollte immer deutlich über Wochen und Monate hinweg in die Zukunft reichen.

Zu hohe Erwartungen können zu heftigen Kursbewegungen führen

Ein zweiter interessanter Aspekt dreht sich um die Erwartungshaltung. Ich habe es in der Einleitung bereits angesprochen, dass konkret bei Netflix möglicherweise eine zu hohe kurzfristige Erwartungshaltung im Vorfeld eingepreist wurde. Die letzten Quartale liefen eigentlich immer rund, Netflix entwickelte sich für viele zu einer Aktie, die eigentlich nur positiv überraschen kann.

Das ist manchmal schlecht. Weil diese Haltung gegenüber einer Aktie dazu führt, dass nur noch eine rosarote Entwicklung eingepreist wird. Die, wie sich nun gezeigt hat, bei der Präsentation von durchwachsenen Zahlen zu einer heftigen Korrektur führen kann.

Ich will an dieser Stelle kein Urteil darüber fällen, ob die Erwartungshaltung im Vorfeld generell zu überzogen gewesen ist, oder Netflix tatsächlich in Zukunft das Potenzial besitzt, in diese Erwartungen hineinzuwachsen. Dennoch kann ein zu optimistischer Blick auf eine Aktie zu einer starken Korrektur führen, wenn es mal nicht so läuft, wie es erwartet wurde.

Dessen sollte man sich als langfristiger Investor daher bewusst sein, sofern man eine hochgejubelte Aktie auch weiterhin für aussichtsreich befindet.

Quartalszahlen sind und bleiben lediglich Quartalszahlen

Während die ersten beiden Aspekte tendenziell pessimistisch angehaucht waren, folgt nun jedoch noch ein etwas positiverer Blick auf derartige Kursstürze.

Der Auslöser bei Netflix waren nämlich Quartalszahlen. Und diese sind und bleiben unterm Strich lediglich ein sehr kurzweiliger Blick in das operative Geschäft des Unternehmens.

Dementsprechend auch hier noch einmal der Hinweis, dass man derartige Einblicke in das Zahlenwerk nicht überbewerten sollte. Sicher, auch Quartalsergebnisse spiegeln die geschäftliche Entwicklung in einem kurzen Zeitraum wieder. Dennoch hängt der langfristige Ausblick eines Unternehmens von wesentlich mehr Faktoren ab als von einem temporären Indikator, der sich lediglich über drei Monate erstreckt.

Prinzipiell könnte bei der Präsentation der nächsten Quartalszahlen nämlich schon wieder alles gänzlich anders aussehen. Daher ist es stets das große Gesamtbild, das man zur Bewertung heranziehen sollte. Auch Quartalszahlen sind hierbei nur ein Puzzleteil in einem deutlich größeren Kontext.

Ein eindrucksvolles Lehrbeispiel

Wie wir daher nun gesehen haben, können die Turbulenzen um die aktuellen Quartalszahlen von Netflix uns so manches lehren. Zum einen, dass an den Börsen kurzfristig vieles möglich ist, zum anderen, dass hohe Erwartungen ein guter Nährboden für größere Enttäuschungen sind, und zum dritten, dass man kurzfristige Ereignisse jedoch nicht überbewerten sollte.

All das gilt sowohl für Netflix als auch jede andere Aktie, auf die derartige Rahmenbedingungen grundsätzlich zutreffen könnten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.



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