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Intel: Ein erster Blick auf die Zahlen für das Q2 2018

Disruption der Zukunft
Foto: Getty Images

Am 26. Juli wird der Chip-Riese Intel (WKN:855681) seine Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt geben und eine Finanzprognose für das dritte Quartal des Jahres sowie eine Prognose für das Gesamtjahr veröffentlichen.

Nun aber erklärte Intel bereits am 21. Juni – an dem Tag, an dem man den Rücktritt des Ex-CEOs Brian Krzanich bekanntgab –, dass das Q2 richtig gut gewesn ist. Der Umsatz lag bei 16,9 Milliarden Dollar und der Gewinn pro Aktie bei 0,99 Dollar – beides deutlich über der bisherigen Prognose des Unternehmens.

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In gewissem Sinne werden die Ergebnisse von Intel deswegen nicht ganz so spannend sein, da Intel sie ja schon verraten hat und wir wissen, dass das Unternehmen gut abschneiden konnte.

Allerdings schaut der Markt ja stets voraus, so dass die spannenden Zahlen, die man sehen will, eher die Prognosen für das Q3 sind, außerdem eine eventuell aktualisierte Prognose für das gesamte Geschäftsjahr und die Entwicklung für das Jahr 2019. Tauchen wir also etwas tiefer ein.

Zielvorgaben für das Q3

Analysten rechnen derzeit mit einem Umsatz von 17,64 Milliarden Dollar für das dritte Quartal 2018, dabei werden Ausschläge zwischen 17,11 und 19,48 Milliarden Dollar vorgesehen. Der Durchschnitt würde im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Umsatzwachstum von 9,2 % bedeuten.

Was den Gewinn pro Aktie betrifft, so liegt die Konsensschätzung bei 1,08 Dollar, wobei die einzelnen Schätzungen von 1,01 Dollar pro Aktie bis hin zu 1,31 Dollar reichen. Wenn Intel den Gewinn pro Aktie auf dieses Level heben könnte, würde dies ein Wachstum von 6,93 % bedeuten – etwas unter dem derzeit erwarteten Umsatzwachstum.

Und das Gesamtjahr?

Während Intels Guidance für das Q3 im Vordergrund stehen wird, ist Intel eines der wenigen Technologieunternehmen, das auch eine ziemlich detaillierte Finanzprognose für das Gesamtjahr liefert.

In seiner letzten Gewinnveröffentlichung sagte Intel, dass man einen Umsatz von 67,5 Milliarden Dollar und einen Gewinn pro Aktie von 3,85 Dollar auf Non-GAAP-Basis erwartet. Da sich Intel im zweiten Quartal deutlich besser als erwartet entwickelt hat, stehen die Chancen gut, dass auch die Ergebnisse für das Gesamtjahr besser ausfallen werden als bisher erwartet.

Der Analystenkonsens sieht derzeit vor, dass das Unternehmen einen Umsatz von 68,37 Milliarden Dollar (etwas besser als erwartet) und einen Gewinn pro Aktie von 4 Dollar (ebenfalls etwas besser als erwartet) erzielt. Das sind die Ziele, an denen die Investoren die neue Jahresprognose von Intel wahrscheinlich messen werden.

Über die reinen Zahlen hinaus

Auch wenn Intels Finanzergebnisse für 2018 auf dem besten Weg sind, stark zu sein – sicherlich etwas stärker als Intels eigene Erwartungen – spiegelt die Aktie diese gute Nachricht nicht wider. Im Moment stehen die Intel-Aktien etwa 9,3 % unter dem 52-Wochen-Hoch, das man Anfang Juni erreichen konnte.

Ein großer Teil dieses Rückgangs fand nach Krzanichs Rücktritt statt. Obwohl Intel sagte, dass der Rücktritt auf eine Affäre zurückzuführen sei, was durch Intels Verhaltenskodex verbietet, kauft nicht jeder dem Unternehmen diese Erklärung ab.

“Ich kann nicht glauben, dass sie einen CEO entlassen, nur weil der Mann mal vor 10 Jahren eine Affäre im Unternehmen hatte”, sagte Analyst Romit Shah von Nomura Instinet in einem Interview mit CNBC.

Außer der Unsicherheit, die der Rücktritt des CEO mit sich bringt, hat Intel auch Schwierigkeiten, seine 10-Nanometer-Chip-Fertigungstechnologie in die Massenproduktion zu bringen. Die Technologie sollte in der zweiten Jahreshälfte 2018 in Serie gehen, aber jetzt geht Intel erst 2019 damit in Produktion. Ursprünglich sollte der Chip sogar schon 2015 in Produktion gehen.

Intel hat seit langem die Fertigungskunst gegenüber der Konkurrenz als einen zentralen Wettbewerbsvorteil ins Feld geführt, so dass der Kampf des Unternehmens, seine 10-Nanometer-Technologie in die Massenproduktion zu bringen, sicherlich nicht gut für das Vertrauen der Investoren sein kann.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Ashraf Eassa erschien am 17.7.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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